Skyrim ist ein "echtes" The Elder Scrolls:

Kann der Vorgänger Oblivion mit dem Erscheinen seines Nachfolgers nun in seinen wohl verdienten Ruhestand gehen, oder ist Skyrim kein typisches The Elder...

von - Gast - am: 14.12.2012

Kann der Vorgänger Oblivion mit dem Erscheinen seines Nachfolgers nun in seinen wohl verdienten Ruhestand gehen, oder ist Skyrim kein typisches The Elder Scrolls mehr? Außerdem hat Skyrim die Stärken von Morrowind und Oblivion kombiniert oder eher die Fehler? Da dieser Test über 1 Jahr nach dem Erscheinen von The Elder Scrolls Skyrim erst geschrieben wurde kann ich schon hier im Vorspann sagen Oblivion und Morrowind können in Rente gehen. Was nicht heißen soll das sie von der Festplatte verschwinden müssen.

Handlung / Story

Hintergrund: Die Handlung im fünften Teil der The Elder Scrolls Serie versetzt den Spieler etwa 200 Jahre nach den Ereignissen in Oblivion. Diesesmal finden die Geschehnisse in der Provinz Himmelsrand statt. Himmelsrand liegt im Norden von Cyrodiil und stellen die Ländereien der Nord dar.

Nach der Ermordung des Großkönigs der Nord, ist in Himmelsrand ein Bürgerkrieg zwischen den Anhängern des Kaiserreichs und den Sturmmänteln ausgebrochen. Grund ist die Auseinandersetzung ob Himmelsrand dem Kaiserreich treu bleiben soll oder sich von diesen trennen soll.

Nach der sehr umfangreichen obligatorischen Charakter-Generierung (dazu unter der Überschrift Charaktersystem noch mehr) findet man sich als Gefangender in einer üppigen Kutsche zusammen mit anderen Gefangenen wieder, die von den Kaiserlichen in das Dorf "Helgen" gebracht werden um dort hingerichtet zu werden. Kurz bevor der Hänker seines Amtes walten konnte, erscheint ein Drache und das blose Chaos beginnt. Schließlich nutzt man die Unachtsamkeit der Wachen und flieht. Nun ist es Aufgabe die Bewohner von Himmelsrand über die Rückkehr der Drachen zu informieren, welche in einer alten Prophezeiung bereits vorhergesagt wurde. In der Vorhersagung wird auch eine Person/ Held beschrieben: ein sogenanntes Drachenblut. Nur dieses Drachenblut ist in der Lage Himmelsrand von den Drachen zu befreien und diesen gefährlich zu werden. Die Rolle dieses besagten Drachenbluts spielt der Spieler schließlich selbst.

Die Handlung in The Elder Scrolls V: Scyrim ist ähnlich stark wie die der Vorgänger. Was bedeuten soll, dass die Handlung eigentlich nicht die Stärke des Spiels darstellt. Zwar durchstreift man während der absolvierung der Handlung viele wichtige und zentrale Regionen der Spielwelt, begegnet viele interessante Persönlichkeiten und Monster und erforscht dabei auch noch die verschiedensten Dungeons, doch fehlt es leider allgemein an Dramatik und Spannung. Doch wie bereits erwähnt war die The Elder Scrolls Serie nie für Gefühle und Gänsehauteffekte bekannt, wie man sie vielleicht aus spielen wie Dragon Age, Game of Thrones oder The Witcher 2 kennt. Doch wer die Vorgänger kennt weiß, auch wenn diese Kritik sehr negativ klingen mag, dass The Elder Scrolls Spiel nicht so sind wie andere Rollenspiele.

Jetzt mal ein persöhnlicher Eindruck: Eigentlich ist mir bei einem Rollenspiel die Handlung der wichtigste Punkt. Ich gehöre nicht zu den Spielern die eine super Grafik oder einen super aktionlastigen Kampf brauchen um ein Spiel zu mögen. Doch was die Handlung an geht ist The Elder Scrolls DIE Ausnahme. Hier ist die Handlung im Gegensatz zu dem ansonsten nahezu perfekt gelungenen Spiel so nebensächlich und es gibt so viel zu entdecken, so viele wirklich spannende und interessante Quests und Gilden und Bücher die man lesen kann............. dass es einem gar nicht auffällt das die Handlung eher schwach ist.

Um aber wieder sachlich zu sein: Die Handlung stellt klar den größten Kritikpunkt des gesamten Spiels dar.

 

 

Charaktersystem/ Fähigkeiten

Wie erwartet ist das Charaktersystem in The Elder Scrolls V wie bei den Vorgängern sehr umfangreich. Allein bei der Charaktererschaffung zu Beginn des Spiels ist es dem Spieler möglich den eigenen Charakter optisch so detailliert anzuschaffen, dass dieser ganz sicher ein Unikat ist und bleibt. Damit will ich sagen es gibt nahezu unendlich viele Möglichkeiten.
Schon wie bei Oblivion kann man die Gesichter aufs kleinste Detail bestimmen oder auch ein Vorgefertigtes Gesicht auswählen. Auch die Augenfarbe und Frisuren kann man wieder auswählen.
Neu ist das man dem Held nun auch Narben und Bärte verpassen kann. Wobei neu relativ ist. Das gab es ja bereits in Morrowind. Ganz neu ist jedoch dass man nun auch die Körperstruktur grob verändern kann. Bevor man den Charakter jedoch bearbeitet sucht man sich wieder eine beliebige Rasse und ein Geschlecht aus. Zu erwähnen ist noch, dass jede Rasse einen bestimmten Fertigkeitsboni auf einige Fertigkeiten enthält und schon zu Beginn über bestimmte Zauber verfügt.

The Elder Scrolls Scyrim bietet dem Spieler aber auch neben den genannten Zaubern auch wieder eine Vielzahl an allgemeinen Fähigkeiten und Zaubern an. Wie man es bereits aus den Voherigen The Elder Scrolls Teilen kennt steigert man seine Fertigkeiten, indem man sie nutzt. Setzt man also einen Zerstörungszauber an so steigt man in dieser Fähigkeit nach einer gewissen dauer der Nuzung auf.

Insgesammt gibt es 18 verschiedene Fertigkeiten: (Blocken, Bogenschießen, Einhandwaffen, Schmieden, Zweihandwaffen, Schwere Rüstung, Beschwörung, Illusion, Veränderung, Verzauberung, Wiederherstellung, Zerstörung, Alchemie, Leichte Rüstung, Schleichen, Schlösserknacken, Taschendiebstahl, Wortgewandheit).

Nutzt man diese Fähigkeiten steigen diese wie oben am Beispiel Zerstörungszauber erwähnt. Steigt man in einer Kategorie mehrfach auf oder in mehreren Kategorien so steigt man schließlich einen kompletten Level auf. Nach einem solchen Levelaufstieg erhöht sich automatisch die Gesundheit.

Zusätzlich kann man sich aussuchen, ob man nochmal auf Gesundheit setzt oder ob man seinen Charakter lieber die Werte Ausdauer oder Magie erhöhen möchte. Hat man die Attribute verteilt kann man auf die oben 18 erwähnten Fähigkeiten setzten. Zu jeder dieser 18 Fähigkeiten gibt es einen Fähigkeitsbaum wo man erneut drauf setzen kann.

 

An einem Beispiel versuche ich jetzt das alles nochmal zu verdeutlichen:

Davon ausgegangen das der Spieler Level 1 ist und im Bereich Zerstörungsmagie Level 20: Wenn ich jetzt mit dem Helden nichts anderes mache außer Zerstörungszauber wirken, so steige ich langsam aber sicher in der Kategorie Zerstörungsmagie auf. Bin ich jetzt z.B. 5 Level aufgestiegen in der Kategorie Zerstörung so steige ich schließlich einen ganzen Level:

Jetzt Spieler Level 2 und im Bereich Zerstärungsmagie Level 25: Da ich auf Level 2 bin kann ich nun meine Attribute steigern. Habe ich das gemacht kann ich noch eine meiner 18 Fähigkeiten steigern. Auch hier würde ich dann mal einfach meine Zerstörungsmagie steigern. Klicke ich diese an wird ein ganzer Zerstörungsmagiefähigkeitenbaum angezeigt. Nun kann ich hier je nach Zerstörungsmagie Level Höhe frei wählen wo ich mich verbessern möchte: Zum Beispiel: Zerstöungsmagie verursacht 25% mehr schaden usw.

 Wer das Spiel noch nicht gespielt hat und es an meinem vielleicht wirren Text noch nicht gemerkt haben sollte schreibe ich es hier nochmal: Das Charaktersystem und die Maße an Fähigkeiten in The Elder Scrolls Scyrim ist überwältigend. Jedoch im Spiel nicht zu kompliziert.

 

Magiesystem/ Drachenschreie

Wer jetzt unter der Kategorie Charaktersystem und Fähigkeiten genug von Magie gelesen hat oder ohnehin lieber ein Kämpfer ist kann sich diesen Abschnitt sparen.

Bethesda hat eine Vielzahl an Magiesprüchen in The Elder Scrolls V Skyrim implementiert. Diese haben dank des komplett überarbeiteten Magiesystems auch unterschiedliche Effekte auf die Umgebung. Feuerzauber können Beispielsweise die Umgebung in Brand stecken, während Eis sich auf den Gegnern absetzt, die man getroffen hat.  Auch die 3 Elementarzauber Feuer, Eis und Blitz unterscheiden sich nun nicht nur von der optischvoneinander. Abgesehen davon das Feuer Sachen in Brand stecken kann ist es nun auch der Zauber mit dem höchsten Schaden. Der Blitz entzieht dafür dem Gegner jedoch noch zusätzlich Mana, dafür hat der Eis-Zauber die Fähigkeit den Gegner Ausdauer zu entziehen und ihn so langsamer zu machen. So hat nun jeder Zerstärungszauber seine Vor- und Nachteile.

 Es gibt in The Elder Scrolls V jedoch auch andere Zauber als nur die Zerstörungszauber. Diese wurden bereits unter der Überschrift Fähigkeiten kurz aufgelistet. Natürlich gibt es auch zu jeder dieser Kategorien eine Vielzahl an Fähigkeiten wie zum Beispiel den "Unsichtbarkeitszauber", "Untote beschwören", und viele mehr. Also ein Magier zu sein lohnt sich auf jeden Fall :)

Negativ ist jedoch das man im Gegensatz zu Oblivion und Morrowind nun nicht mehr eigene Zaubersprüche zusammen basteln kann.

Drachenschreie

Auch neu in Skyrim sind die insgesamt 20 Drachenschreie. Um diese zu lernen muss man vorerst nur der Handlung folgen. Findet man dann so genannte "Wörter der Macht" muss man diese mit Dachenseelen aktivieren. Diese bekommt man durch besiegte Drachen. Diese Drachenschreie werden separat auf einer eigenen Taste ausgeführt. Sie verbrauchen auch kein Mana, wie andere Magiersprüche. Jedoch gibt es auch für diese Zauber eine Frist, damit man diese nicht beliebig oft anwenden kann. 

 

 

Kampfsystem

Skyrim bliebt auch was das Kampfsystem angeht seinen Vorgängern treu und verfügt über ein actionlastigies Kampfsystem. Diese lassen sich auch wieder durch die 3rd-Person Perspektive oder aus der Ego-Perspektive betrachten.

Wirklich verändert hat sich nur, dass der Charakter nun zwei frei belegbare Hände hat. Also kann man Beispielsweise seinem Helden in die Rechte Hand ein Schwert geben (klar nur Einhänder) und in die linke Hand einen Feuerzauber, beide Hände Schwerter schwingen lassen oder beidhändig Zaubersprüche wirken. Wie man diese belegt ist dem Spieler frei. Schön ist, dass man jede Hand mit einer eigenen Taste steuert. Also man kann auch erstmal nur mit dem rechten Arm kämpfen und den linken Später dazu nehmen. Man muss aber nicht unbedingt Kampfbasierte Fähigkeiten nutzen. Man kann auch in eine Hand einen Wiederherstellungszauber nehmen und sich während des Kampfes heilen.

Jede Kombination hat seine Vor- und Nachteile. Zwei Zaubersprüche haben Beispielsweise den Nachteil, dass wenn dem Spieler das Mana ausgeht man kurz wehrlos ist. Der Vorteil ist jedoch, dass durch doppeltes Wirken die Zauber verstärken. Dadurch verlangt der Kampf nun deutlich mehr Taktik ab als die Vorgänger. Besonders taktisch lässt es sich mit dem Bogen kämpfen. Schleicht man sich an einen Gegner und schießt ohne das dieser einen entdeckt aus der Ferne auf den Feind so ist der Schaden wesentlich höher, als wenn man einfach auf den Feind zustürmt.

Man kann nun auch vom Pferd aus kämpfen. Sowohl mit Nahkampf als auch mit Fernkampfwaffen.

Positiv zu erwähnen ist noch die Killcam, die das Kampfsystem noch aktionlastiger und spektakulärer erscheinen lässt. Besonders schön ist dies beim Bogenschießen anzusehen.

Empfehlung: Hier möchte ich auch noch mal kurz was eher persönliches hinzufügen:

In den meisten Rollenspielen ist entweder der Kampf mit dem Bogen, mit dem Schwert oder mit Magie nicht so gut gelungen. Hier ist das nicht der Fall. Jeder dieser 3 Kampfarten ist super gelungen. Hier möchte ich vor allem den Kampf mit dem Bogen loben. Normalerweise spiele ich immer einen Nahkämpfer oder Magier, da ich Bogenschützen in den meisten Spielen eher schwach fand. Hier ist das definitiv nicht der Fall. Der Bogenschütze ist nur zu empfehlen.

 

Welt/ Atmosphäre

Die Welt spielt wie oben bereits erwähnt im Norden von Cyrodiil in der Länderei Himmelsrand, die von den Nord bewohnt werden. Wie sich daraus ja schon schließen lässt ist die Spielwelt größtenteils in den Bergen und somit auch der Kälte ausgeliefert. Daher liegt an den Meisten Orten Schnee.
Neben Schneepässen und Frosthöhlen gibt es aber auch ein paar idyllischere Fleckchen, wie zum Beispiel Sumpfgebiete, üppige Wälder und offene Grasebenen.
Trotz dieser Klimatischen Bedingungen ist die Flora von Himmelsrands sehr artenreich. Was den Baumbestand angeht bestehen die Wälder vor allem aus Nadelbäumen. Laubbäume wie Birken wachsen nur in gewissen Zonen im Südosten der Provinz. Abgesehen davon besteht die Vegetation in erster Linie aus Strauchgewächsen und zahlreichen Sträuchern. Zudem wachsen in Himmelsrand viele Pilzarten. Himmelsrand ist insgesamt in neun Provinzen aufgeteilt, die je einem Jarl unterstehen. Das Besondere an der Welt Himmelsrand sind die zahlreichen Hinterlassenschaften der Dwemer (aus Morrowind bekannt) und der ehemaligen Schneeelfen, der Falmer. 

 Bereits bei den Vorgängern vor allem in Morrowind und Oblivion war die Spielwelt und die Atmosphäre die Stärken der Serie und das will gerade bei dieser Serie mit seinen zahlreichen Stärken was heißen. Kann Skyrim da mithalten? Die Antwort ist: Es hält nicht nur mit es übertrifft die Vorgänger nochmal um Längen und auch wenn das jetzt vielleicht etwas übertrieben klingen mag übertrifft Skyrim in dieser Kategorie jedes Rollenspiel um Längen.
Alleine das Erkunden der Spielwelt und das entdecken der zahlreichen Schauplätze, die zahlreichen Ruinen, die Höhlen, die Berge, die Dörfer, die Bauerhöfe, die Tavernen, die Städte, die Burgen mit ihren ganzen Abenteuern machen Skyrim zu dem großartigen Rollenspiel das es ist.
Es gibt so unendlich viel zu entdecken in Skyrim, dass eine regelrechte Erkundungsucht entsteht. Dies sorgt auch für einen sehr hohen Wiederspielbarkeitswerk, da man auch beim dritten oder vierten mal durchspielen immerwieder ein weiteres Abenteuer entdeckt, dass man vorher nicht begonnen hat.
Da die komplett frei begehbare Spielwelt enorm groß und umfangreich ist kann man auch hier wie beim Vorgänger an Orte die man bereits schon entdeckt hat "Schnellreisen". Die größeren Städte kann man auch gegen eine faire Bezahlung per Kutsche erreichen, wenn einem die Wege zu lang sind. Aber es gibt natürlich auch Pferde, mit denen man sich die Laufwege verkürzen kann. 

 

Atmosphäre

All das genannte trägt bereits zur Atmosphäre bei. Hinzu kommt der gelungene Tag- und Nachtwechsel, welcher für wunderschöne Panoramabilder sorgt. Es gibt natürlich auch Nebel, Unwetter und andere Wettereffekte.

Anders als zum Vorgänger Oblivion tummelt sich die Spielwelt neben den zahlreichen Dungeons auch noch mit Wildtieren und Monstern. Aber auch mit weniger gefährlichen Sachen wie Beispielsweise Fischen die im Wasser rumspringen, Insekten die durch die Luft fliegen, Jägern die Wild jagen und vielem mehr.

Aber auch in den Dörfern und Städten ist eine super Atmosphäre vorzufinden.
Jeder einzelne NPC geht seinem eigenen Tageablauf ab.
Händer preisen an ihren Ständen ihre Ware an, Schmiede hämmern glühenden Stahl, Mühlen rattern vor sich her, die NPCs sprechen miteinander, einige kommentieren sogar den Fortschritt des Spielers (zum Beispiel über die Fähigkeiten oder wenn dieser einen Drachen getötet hat), Bewohnern laufen durch die Straßen, bewundern die Waren der Händler, treiben sich in Kneipen herum usw. Dieses Verhalten und die dichte Bevölkerung in den Städten trägt zur gelungen Atmosphäre bei. Untermauert wird das alles durch eine gelungene Soundkulisse.
Kurz gesagt kann eine Stadt kaum lebendiger und realer wirken.
Die Architekturen der Städte in Skyrim richten sich nach der alten norwegischen Wikinger Architektur. Das erkennt man nicht nur im gesamten Aufbau der Städte, sondern auch an den Einzelnen Häusern. Vor allem die Dächer sind ganz Typische Kennzeichen. Ein weiteres Kennzeichen ist, dass die Häuser alle nur wenige oder gar keine Fenster haben, da diese nicht so gut die Kälte dämmen können. Zudem sind fast alle Häuser aus Kiefernholz gebaut und mit feinsten Schnitzereien verziert.

Aber auch die Innenarchitektur ist sehr gelungen und verfügt über eine schöne Atmosphäre. Überall stehen Stühle, Betten, Schränke, Truhen, Besen, Regale mit Büchern, Vasen und Ähnlichem, auf Tischen liegen Permanente, Tinte, Federn , Nahrungsmittel die Wände werden durch Gemälde, Karten, Tierköpfen und Fellen geziert, Kerzen, Fackeln und Kronleuchter mit Hornkerzen erfüllen die Räumlichkeiten mit Licht usw.
Dadurch wirken die Gebäude belebt und voll und nicht wie in vielen anderen Vertretern dieses Genres leer und verlassen. Neben den größeren Hallen sind vor allem die Tavernen die Highlights was die Atmosphäre angeht, durch ihr besonders lebendiges wirken und die wirklich gelungene typische Wikinger Innenarchitektur.
Kurzum wirkt die Innenarchitektur sehr organisch und vor allem abwechslungsreicher als bei den Vorgängern.


Höhlen
Wie schon ganz kurz erwähnt wurde gibt es auch wieder viele Höhlen und unterirdische Gewölbe, Grabkammern, Kanalisationen und mehr, welche der Spieler betreten kann.
Diese sind anders als der Rest der Spielwelt sehr finster und unheimlich designt worden. Und das alles von Hand.
Es gibt zahlreiche Arten von Höhlen. Von der Tropfsteinhöhle hin bis zur Gletscherspalte. Natürlich gibt es auch ganz besondere Höhlen, aber erstens will ich nichts Vorweg nehmen und außerdem würde das den Rahmen sprengen darauf genauer einzugehen, da es in Skyrim über 150 von den Entwicklern von Hand erstellte Höhlen gibt. Ich sag nur soviel eine dieser besonderen Höhlen/Ruinen sind die Dwemer-Ruinen mit ihren Technologien und ihrem großen ungelüfteten Geheimnisen. Diese Ruinen sind einigen sicher noch aus Morrowind bekannt.
In den Höhlen trifft man alle Arten von Gegner an, von einfachen Skeevern bis zu Draugrtodesfürsten. Oft werden diese jedoch auch von Diebesbanden, Vampiren und Totenbeschwörern als Unterschlupf genutzt.
Also kann man sich schon denken, dass man hier zahlreiche interessante Dinge finden kann, wie zum Beispiel Tagebücher. Es wimmelt in quasi nur so vor Geheimnissen und verborgenen Schätzen. Es gibt sogar die ein oder andere Rätseleinlage, damit für noch mehr Abwechlung gesorgt ist. Auch eine angemessene Einrichtung ist in den Höhlen vorzufinden. Auch hier gibt es zahlreiche Arten. Nur eins gibt es nicht: Kahle langweilige Höhlen, wie man sie vielleicht aus anderen Vertretern dieses Genres kennen mag.
Eine gelungene Soundkulisse trägt auch hier zur gelungenen Atmosphäre bei.

 

 

Quests

Ein schönes Rollenspiel mit vielen schönen Schauplätze ist nur dann wirklich schön, wenn diese mit Quests gefüllt sind. Und genau das ist auch der Fall im fünften Teil der The Elder Scrolls Serie. Bethesda hat zahlreich Quests in Skyrim imlantiert. Quasi an jedem Ort erwarten den Spieler eine Maße von Auftragsgebern. Einige Quests entstehen allerdings auch durch Gerüchte oder durch Gespräche die man aufschnappt. Andere wiederum durch Bücher.
Nicht nur die Art wie man eine Quest aufschnappt bietet verschiedene variationen an, sondern auch die Quests selber. Hier ist wieder alles enthalten. Es gibt einfache Quests wo man einfach nur eine Botschaft überbringen muss, aber auch gefährliche Quests, bei denen man "sein" Leben aufs Spiel setzen muss. Die Quests wurden aber nicht nur alle unterschiedlich gestaltet, sondern erfordern auch teilweise unterschiedlich Vorgehensweisen. Bei Einigen Aufgaben ist zum Beispiel Geschick und Unauffälligkeit angebracht um die Quest erfolgreich abzuschließen und nicht in eine Lebendige Fackel verwandelt zu werden. In anderen Quests muss man wiederum Schalter finden und betätigen, Fallen ausweichen usw. Dann gibt es aber auch einfache Aufgaben, wo man nur drauf los knüppeln muss.

In vielen Quests hat der Spieler aber auch die Wahl wie er vorgehen möchte. Man kann sich entweder leise ins Haus schleichen an den Wachen vorbei und die Truhe leeren oder man läuft rein und schlägt auf alles ein, was einem in den Weg läuft und wenn man einen Feuerzauber parat hat verwandelt man vielleicht auch einen Gegner in eine lebendige Fackel. :)
Selbstverständlich wird man für seine abgeschlossenen Quests auch wieder anständig entlohnt. Und das muss nicht immer nur Gold sein.
Es gibt aber natürlich auch wieder zahlreiche Questsreihen in Skyrim. Diese sind teilweise sogar mit der Haupthandlung verknüpft.
So mancher Höhepunkt des Spiels ist in Form optionaler Nebenquests versteckt, daher bilden die Quests auch schließlich das Herzstück von The Elder Scrolls V: Skyrim.

 

Die Fraktionen

In The Elder Scrolls Skyrim gibt es neben den "normalen" Quests und Questreihen auch wieder Fraktionen, bei denen man Quests absolvieren kann. Insgesamt gibt es in Skyrim 5 Fraktionen (die Magiergilde, die Dunkle Bruderschaft, die Imperiale, die Diebesgilde und die Gefährten).
Hier kommt jede Art von Spieler auf seine kosten. Egal ob man favorisiert lieber Magie-Quests absolviert, wo man sich mit Totenbeschwörern schlagen muss, Mystische Angelegenheiten untersucht, ob man lieber die Schatten bevorzugt sich an seine Gegner ranschleicht und diese "meuchelt", sich illegalen Zugang in Häuser verschafft, sich an Wachen vorbei schleicht, Häuser leer räumt, rechtswidrige Geschäfte tätigt, ob man lieber in die Offensive bevorzugt und Burgen angreift und Höhlen von Monster frei räumt usw. All dies und noch weit mehr hat Skyrim zu Maß per Quests in den verschiedenen Fraktionen anzubieten. 

Je nach Gilde passen sich auch die Belohnung für absolvierte Aufgaben an. Ist man zum Beispiel Mitglied der Diebesgilde, so bekommt man im Laufe der Quests neue Rüstungsteile/ Rüstungssets, welche die Diebeskünste verbessern. So hat man bei jeder dieser Gilden seine ganz eigenen Aufgabentypen und Belohnungen. Eine weitere Belohnung bei den Fraktionen sind nach einiger Zeit, dass man Freunde für sich gewinnt. Das bedeutet, dass man jeweils einen Mitstreiter mitnehmen kann. Diesen kann man dann auch Befehle erteilen wie zum Beispiel "Greife diesen Gegner an" oder "Stelle dich dorthin". Einige werden das aus Fallout New Vegas ja bereits schon kennen. Neu ist jedoch das man jetzt seine Freunde auch heiraten kann.

Also man sieht schon, dass sich mindestens eine Gilde chon alleine Wegen der Belohnungen und Mitstreitern zu absolvieren lohnt. Vom Spielspaß her sind alle Gilden ein Muss.
Jedoch muss ich hinzufügen, dass die Fraktionen und die Questreihen nicht mehr so gelungen sind wie bei The Elder Scrolls IV Oblivion. Die Questreihen sind kürzer und teilweise weniger interessant wie beim Vorgänger. Das betrifft leider vor allem die Dunkle Bruderschaft. Was keinesfalls bedeuten soll, dass die Fraktion langweilig ist. Nur konnte hier Skyrim mit Oblivions Bruderschaft nicht mithalten.
Auch hier in den Fraktionen ist eine große Vielfalt und Freiheit geboten was das absolvieren der Quests angeht. Also gibt es auch hier oft verschiedene Vorgehensweisen.

Zuletzt ist es noch erwähnenswert, dass man sich all diesen Fraktionen "gleichzeitig" anschließen kann.

 

Items

Wer durch die Städte, Dörfer und Tavernen in Skyrim läuft wird oft von den Ständen der Händler eingeredet bekommen, dass man hier alles bekommt was das Herz begehrt. Ob das stimmt ist fragwürdig. Klar ist jedoch das dieser Satz auf die Item-Vielfalt in Skyrim zutrifft. Hier gibt es Alles was ein Rollenspiel Fan begehrt und noch mehr. Egal ob leichte oder schwere Rüstungen, ob Kleidung oder Roben, ob Schwerter, Äxte oder Magierstäbe, ob Tränken oder Kräuter, Eisen, Leder und vieles mehr kann man in der rieseigen Spielwelt finden, stehlen, erbeuten und verdienen.
Hier wird sowohl der Mager, Bogenschütze als auch der Kämpfer auf seine Kosten kommen. Für alle Charaktertypen gibt es ausgeglichen viele Rüstungen/ Roben, Waffen und Extras. 

Zudem kann man mit den richtigen Fähigkeiten auch selbst welche herstellen und/oder verzaubern.

Aus abgebautem und in Barren gegossenem Erz und gegerbtem Leder lassen sich zum Beispiel Waffen und Rüstungen schmieden, aus gesammelten Vegetationen und Monster-Innereien lassen sich teils mächtige Zaubertränke brauen. Man kann sogar mit einfachen Lebensmitteln Gerichte kochen, welche gering die Lebensleiste wiederherstellen können.

Zudem kann man seine Waffen und Rüstungen auch verzaubern. Je höher der Verzauberungslevel desto wirkungsvoller wird das verzauberte Objekt. Man kann so Beispielsweise eine Magiesche Robe zerlegen, um die magischen Eigenschaften von dieser auf eine bisher noch Nicht Verzauberte Rüstung zu zaubern. Entweder, weil diese bessere Werte hat oder auch einfach weil diese einem optisch mehr zusagt.

Ob man dies nun braucht sei dahingestellt. Auf jeden Fall macht es Spaß und sorgt für Individualität des Charakters.

Neben Gebrauchs und Verkaufsgegenständen gibt es aber auch viele Schriftrollen, Pergamente und Bücher, die nicht nur den Inventar zieren, sondern auch einen teils sehr interessanten Inhalt zu bieten haben. Einige stellen sogar Questaufgaben dar, andere wiederum bieten einfach nur Zusätzliche interessante Informationen. Einige Sachen sind eher lustig, andere bruall und manche Sachen sind sogar nützlich und können einen weiterhelfen.
Das lesen von Büchern sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen und glaubt mir ich lese nicht gerne :). Aber hier ist das anders. Besonders interessant sind die Tagebücher, die einige NPCs zum Beispiel auf ihrem Nachtschränkchen liegen lassen haben.

Natürlich hat Bethesda in Skyrim auch wieder ein paar besondere und außergewöhnliche Unikarte  im Spiel implantiert. Diese sind Häufig mächtiger und verursachen neben ihren normalen Schaden noch einen Bonusschafen. Das hebt natürlich den Sammelspaß zusätzlich hoch.

 

Bugs

The Elder Scrolls Skyrim verfügt leider auch an dem ein oder anderen Bug. So kann es vorkommen, dass der eigene Held im Kampf plötzlich empor steigt und zu Boden fällt und evt. Tot ist. Außer diesem einen Bug ist die Bug-Dichte erfreulich niedrig, aber wie es bei den meisten Spielen der Fall ist, hängt dies vom jeweiligen PC ab.


Sonstiges

Häsuer kaufen

Es ist dem Spieler in The Elder Scrolls V: Skyrim wieder Möglich sich eine Immobilie anzulegen. Das dient nicht nur der Erleichterung der Geldbörse und dem Fakt ein Haus zu besitzen. Es hat auch seine Vorteile ein Haus zu besitzen. Zum einen kann man sich jeder Zeit schlafen legen und sich ausruhen ohne in einem "Hotel" dafür sein Geld zu verschleudern. Zudem kann man dort seine gesammelten Sachen ablegen, ohne dass diese gestohlen werden können. Das dient vor allem dann, wenn man seine Sachen sortieren möchte und viel sammelt. Zudem findet man dort auch seinen Ehepartner sofern man sich für diesen Schritt entschieden hat. Außerdem kann man sich für das Haus Herstellungstische, Verzauberungspulte, Waffenständer, Tische und mehr kaufen. Auf jeden Fall keine Fehlinvestition.
Um sich ein solches Haus jedoch erstmal kaufen zu können braucht man neben dem nötigen Kleingeld noch die Zustimmung des jeweiligen Jarls. Diese Zustimmung erlangt man indem man für ihn alle Quests abschließt.

Vampirismus

In Skyrim gibt es auch viele Krankheiten, die man sich durch die verschiedenen Monster einfangen kann, welche den Helden schwächen. Natürlich lassen sich diese Krankheiten durch die richtige "Medizin" auch wieder heilen. Argonier sind jedoch allgemein Krankheitresistent und sind somit ausgenommen.
Wird man jedoch von einem Vampir getroffen, besteht die Chance, dass man sich infiziert hat und auch zu einem Vampir wird. Ein Vampir zu sein hat seine Vor- und Nachteile. Vorteile sind unter anderem, dass man Immun gegen alle Gifte und Krankheiten ist. Nachteile sind jedoch, dass man von den Bürgern verabscheut wird und stark anfällig gegen Feuer wird. Auch diese "Krankheit" lässt sich jedoch heilen. Das ist jedoch mit einer etwas längeren Quest verbunden.

Der Werwolf

Eine weitere "Krankheit" in Skyrim ist die Lykanthropie oder ach Werwolfskrankheit genannt.

Auch diese "Erkrankung" hat einigeVor- und Nachteile. Während man in seiner Werwolfgestalt ist,verfügt man über mehr stärke und Schnelligkeit. Zudem kann man den Feind mit lautem gejaulen in die Flucht schlagen. Weitere Vorteile sind das man auch hier sich keine weiteren Krankheiten einfangen kann. Einige Nachteile sind dagegen, dass Wachen es auf einen absehen, wenn man sich in deren Nähe verwandelt und das die Bürger einen komisch "angucken" und ansprechen.

Um sich zu infizieren muss man lediglich Mitglied der Gefährten werden, welche man in der Stadt Weißlauf findet. Zuvor muss man nur ein paar Quests absolviert haben. Auch das ist keine Krankheit die man nicht heilen könnte. Doch auch dies ist mit einer Quest verbunden.

Fazit

Positiv:
Die dichte Atmosphäre und die großartige, riesige freie Spielwelt mit ihren zahlreichen Schauplätzen bildet in The Elder Scrolls V: Skyrim klar das Herzstück.
Dazu kommen noch die Zahlreichen, abwechslungsreichen Quests, die erst so richtig Leben, Spaß und Spannung ins Spiel bringen.
Ebenfalls profiliert Skyrim mit seinen zahlreichen Items sowie Büchern. Aber auch die freie Charakterentwicklung muss lobenswert erwähnt werden. Auch das Kampfsystem wurde überarbeitet und bringt die Nötige Aktion ins Spiel. Zudem verfügt der fünfte Teil der The Elder Scrolls Serie über eine Vielzahl von nützlichen Fähigkeiten und Magiesprüchen.
Auch geizt das Spiel nicht mit seinem Wiederspiebarkeitslwert und seiner großartigen musikalischen Untermalung.


Negativ:

Negativ zu bewerten ist in erster Linie die achwache Haupthandlung.
Es fehlt der kompletten Story über generell an Dramatik und Spannung.
Auch mit der Bedienung kann Bethesda nicht gerade glänzen. Die Steuerung ist voller Mängel.
Zuletzt ist noch die Minderzahl an deutschen Synchronsprechern zu kritisieren, die ansonsten aber sehr gut waren.

 


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