Bethesda Softworks - ... arbeiten seit zwei Jahren an neuem Spiel

Auf der mit Spannung erwarteten "Building Blockbuster"-Diskussionsrunde sprach Bethesdas-Chefentwickler Todd Howard auch über sein neustes Spiel.

Die Teilnehmer der Diskussionsrunde (von links nach rechts): Todd Howard, Tim Willits, Jason West und Vince Zampella Die Teilnehmer der Diskussionsrunde (von links nach rechts): Todd Howard, Tim Willits, Jason West und Vince Zampella

Wenn es nach Todd Howard gehen würde, hätte er am liebsten sein neues Spiel auf der Quakecon angekündigt. Howard leitet das interne Entwicklerstudio von Bethesda Softworks und war unter anderem für The Elder Scrolls Morrowind und Oblivion sowie zuletzt für Fallout 3 verantwortlich. Auf der Quakecon nahm er zusammen mit Tim Willits von id Software sowie den beiden Ex-Infinity Ward-Chefs Jason West und Vince Zampella (jetzt Respawn Entertainment) an einer Podiumsdisskusion zum Thema "Building Blockbusters" teil.

Als es um die Frage ging, wie es ist, ein neues Spiel erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen und die Reaktionen der Journalisten und Spieler zu sehen, verriet Howard, das sein Team bereits seit zwei Jahren an einem neuen Spiel arbeitet. Er sei jedes Mal nervös, wenn er sein neues Spiel vorstellt. Gleichzeitig aber auch begeistert, endlich die Reaktionen der Leute sehen zu können. In diesem gemischten Zustand befinde er sich derzeit gerade, da er noch nicht über das neue Spiel reden darf, es aber kaum abwarten kann, was die Presse und Fans dazu sagen werden.

Howard habe früher immer versucht mit seinen Spielen id Software zu kopieren - zum Glück gehören sie nun alle zur gleichen Firma. Howard habe früher immer versucht mit seinen Spielen id Software zu kopieren - zum Glück gehören sie nun alle zur gleichen Firma.

Ein großer Vorteil von Spiele-Messen wie die PAX oder Quakecon sei, dass dort die Besucher ihre echte Freude über die Spiele zeigen würden. Die eiskalte Minie von manchen Journalisten ("Stone-Face"), wenn Sie ein Spiel das erste Mal sehen, sei hingegen etwas, was ihn sehr störe, sagte Howard. Er erzählte von einer Begegnung mit einem deutschen Journalisten, der ihn völlig emotionslos zu Oblivion gefragt hätte, wie er denn das Spiel so schön gemacht habe (Howard spielte die Szene mit passender Mimik und Gestik unter dem Beifall der Zuschauer nach). Die anderen Teilnehmer der Diskussionsrunde stimmten ihm dabei zu. Wenn man viele Jahre an einem Spiel arbeite, dann könnten die unterkühlten Reaktionen schon schmerzen und man würde sich fragen: "Ist mein Baby so hässlich?", sagte Vince Zampella.

Woran genau Todd Howard arbeitet, verriet er natürlich nicht. Es werde aber ein Rollenspiel sein - was bei der Geschichte des Studios keine Überraschung ist. Die id Tech 5 käme - zumindest für dieses Projekt - nicht zum Einsatz. Die Anforderungen an die Engine seinen bei seinen Spielen einfach andere als zum Beispiel bei einem reinen Ego-Shooter.

Die Call of Duty-Macher sind derzeit noch auf der Suche nach einer Grafikengine für ihr neues Spiel. Ob die id Tech 5-Engine geeignet wäre, wollten sie nicht sagen. Die Call of Duty-Macher sind derzeit noch auf der Suche nach einer Grafikengine für ihr neues Spiel. Ob die id Tech 5-Engine geeignet wäre, wollten sie nicht sagen.

In dem Gespräch kamen die vier auch auf Spiele-Wertungen zu sprechen - wobei sich Tim Willits dazu gar nicht äußern wollte. Für Howard sind gut geschriebene Kritiken sehr wichtig für seine Arbeit. Er nehme sich oft alte Testartikel zu früheren Elder Scrolls-Spielen vor und lese diese nochmal, um Anhaltspunkte zu finden, was damals so Besonders an den Spielen war. Denn wenn er heute ein altes Daggerfall oder Arena spielen würde, könnte er nicht mehr die Begeisterung erleben, wie zu der Zeit als die Spiele und Grafik noch neu waren.

Sehr ärgerlich seien hingegen Testartikel mit offensichtlichen Fehlern, ergänzte Zampella. Wenn ein Journalist ein Spiel nicht wirklich gespielt habe, merke er das sehr schnell beim Lesen des Textes. Daher würde er sich wünschen, dass die Kritiker wirklich alle Spiele auch durchspielen, bevor sie ein Urteil fällen. Denn er habe kein Problem damit, wenn jemand etwas an seinen Spielen auszusetzen hat und dies gut begründen kann. Als Entwickler würde er selbst wissen, das manches noch besser hätte sein können und nicht alles am Spiel perfekt war, so Zampella. Umso kurioser findet er auch das Wertungsystem von einigen Magazinen: Welches Spiel sei etwa eine 8.5 und was eine 8.4 oder 8.6? Und wieso vergibt jemand der im Text schreibt, das sei der beste Ego-Shooter aller Zeiten, dann am Ende nur eine 85? Sein Kollege Jason West würde sich daher auch eher eine gröbere Einstufung für Spiele wünschen, etwa wie es sie bei Filmen gibt. In den USA werden diese oftmals nur mit einer Punkte- oder Sternewertung von 1 bis 5 bewertet.

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