Graphics Core Next im Detail
Die GCN-Architektur der Radeon HD 7970 markiert den nächsten großen Entwicklungsschritt in der Geschichte von Radeon-Grafikkarten. AMD geht dabei einen ähnlichen Weg wie Nvidia mit derGeforce GTX 480. Vereinfacht gesagt müssen Chip und Treiber nun nicht mehr kompliziert vorsortieren, welche Aufgabe von welcher Einheit wann erledigt werden soll, sondern sie können theoretisch alle anfallenden Aufgaben parallel abarbeiten. Das spart nicht nur Rechenzeit, auch die Programmierer müssen ihre Software weniger stark an die jeweilige Chiparchitektur anpassen, um optimale Performance zu erreichen. Dadurch soll die Leistung des Tahiti-Chips laut AMD deutlich vorhersehbarer sein als die der Vorgängergeneration und weniger Treiberoptimierung erfordern. Zudem eignen sich die so umgestalteten Chips auch besser für Aufgaben abseits der reinen Grafikberechnung, zum Beispiel zum Komprimieren von Videos, zum Verschlüsseln oder für Aufgaben im wissenschaftlichen Umfeld.
AMD Radeon HD 7970 - Hersteller-Präsentation ansehen
Damit die vielen, nun vollständig voneinander unabhängigen Recheneinheiten auf Zwischenergebnisse der jeweils anderen zugreifen können, braucht es ausreichend große Cache-Speicher im Chip. Die kennen wir von Prozessoren seit langem und bei Geforce-Grafikkarten seit der Geforce GTX 480. Im Gegensatz zur Radeon HD 6970 müssen auch HD 7970 und alle kommenden GCN-Karten wie die AMD Radeon HD 7950ihre Zwischenergebnisse nicht mehr im vergleichsweise lahmen Grafikspeicher auslagern, sondern können blitzschnell auf den 768 KByte großen L2-Cache zugreifen. Dieser Cache ist der Hauptgrund für die von 2,6 auf 4,3 Milliarden gewachsene Transistorzahl.
Schnellere Tesselationseinheiten
Auch die Tesselationsleistung profitiert stark von schnellem Zwischenspeicher. Fällt eine Radeon HD 6970 gegenüber einen GTX 580 in Spielen mit hohem Tesselationsanteil wie Crysis 2 noch stark zurück, überholt die Radeon HD 7970 die Geforce im Test dagegen problemlos. Zusätzlich hat AMD die Tesselatoren selbst überarbeitet und verspricht eine bis zu vier Mal höhere Leistung. Wir überprüfen diese Aussagen nicht nur in Spielen, sondern auch mit dem Heaven-Benchmark von Unigine, der zwar eher als theoretischer Test betrachtet werden muss, aber massiv Tesselation einsetzt und deshalb eine besseren Eindruck von der Leistung mit Tesselation liefert als ein Spiel, wo die Technik nur punktuell zum Einsatz kommt.
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