Victor Vran im Test - Bodenturnen für Actionhelden

Nach dem Test von Victor Vran sind wir uns sicher: Alle anderen Action-Rollenspiel-Helden leiden an Arthritis.

Victor Vran - Der agile Diablo-Jäger im Test-Video Video starten 9:27 Victor Vran - Der agile Diablo-Jäger im Test-Video

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Es ist ein ziemlich heftiger Tapetenwechsel, den die Entwickler bei Haemimont Games da mit Victor Vran vollzogen haben: Weg von den karibischen Inselparadiesen ihrer letzten Tropico-Spiele in die düstere Grusel-Stadt Zagoravia. Mit friedlichem Aufbau hat ihr neues Werk auch nicht viel zu tun. Victor Vran, seines Zeichens Monsterjäger und namensgebender Held des Spiels, ist Facharbeiter für großflächige Gewaltanwendung. Wo er mit Schwert, Hammer oder Sense hinhaut, bleibt kein Dämonenauge im Kopf, und den Untoten bleibt das Lachen in der vermoderten Kehle stecken.

Victor hat alles im Griff

Action-Rollenspiele, bei denen wir den üblichen fingerpüppchengroßen Helden aus der Vogelperspektive durch dramatisch beleuchtete Dungeons und deren Monsterbevölkerung klicken, gibt es ja eigentlich zur Genüge. Sie alle tragen in ihrem Erbgut Genmaterial des großen Alpha-Dämonen Diablo, und Victor Vran macht dabei keine Ausnahme. Zumindest ohne Lesebrille und aus einigen Metern Abstand zum Monitor sieht das Spiel dem großen Blizzard-Vorbild sehr, sehr ähnlich.

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Das ist aber nicht als Kritik zu verstehen, eher im Gegenteil: Umgebungen, Monster, Kampfanimationen und der gesamte Look des Spiels machen dadurch einen soliden, gut lesbaren Eindruck. Das ist vor allem bei größeren Kämpfen mit vielen Monstern wichtig. Trotz beeindruckender Effektgewitter behalten wir stets die Übersicht, welcher Knalleffekt oder welcher Zauber gerade von uns oder den Schergen des Bösen ausgelöst wurde.

Rollen und Springen

Es blitzt und donnert, und Victor mittendrin: Um gegen diese Blitzelementare einen Stich machen zu können, müssen wir uns auf »Hit and Run«-Taktiken verlegen. Es blitzt und donnert, und Victor mittendrin: Um gegen diese Blitzelementare einen Stich machen zu können, müssen wir uns auf »Hit and Run«-Taktiken verlegen.

Apropos Zauber: Das Zauberwort für Victor Vran heißt Bewegungsfreiheit. Im Optionsmenü lässt sich nämlich einstellen, ob wir unseren Helden per Mausklick wie im Genre üblich oder per WSAD-Tasten frei bewegen möchten. Damit spielt sich Victor Vran fast wie ein Third-Person-Actionspiel, die Kämpfe gewinnen eine Menge Dynamik, Positionierung spielt eine viel größere Rolle.

Anstatt ein Monster einfach mit dem Mauszeiger anzuvisieren und das Spiel den Rest erledigen zu lassen, müssen wir Victor erst einmal mit guter Beinarbeit in Rapier-Reichweite bringen, um unsere Hiebe zielsicher anbringen zu können. Der flinke Monsterjäger hat dazu Rollen auf Lager, mit denen wir Geschossen und Schlägen ausweichen wie in The Witcher 3. Er kann sogar springen, kniehohe Mäuerchen, Jägerzäune oder Balustraden sind so keine unüberwindlichen Begrenzungen.

Nehmt dies, Unhold!

Dank Victors Agilität fühlt sich das Monsterplätten sehr befriedigend an, vor allem wenn wir verschiedene Waffen und Spezialfähigkeiten kombinieren: Ausfallschritt nach links, einem zu zutraulich gewordenen Zombie mit dem Rapier-Degen ein hübsches Muster in die Brust gestochert. Danach zwei Rollen rückwärts, den Handmörser (eine Art Steampunk-Granatwerfer) ausgepackt und eine Serie von Granaten in Richtung des Gegnerrudels gespuckt, deren letzte dauerhaften Flächenbrandschaden verursacht. In der Zwischenzeit ist die Sturmangriff-Spezialfähigkeit unseres Rapiers wieder aufgeladen, mit der wir wie ein spitzgefeilter Rammbock eine Schneise durch die dicht gepackten Monster ziehen.

Nahkampf Ein Gentleman tritt dem Gegner stets ritterlich mit dem Degen in der Hand entgegen ...

... oder doch nicht? Bei Spinnendämonen in der Größe von Zugochsen ist es durchaus erlaubt, zum Granatwerfer zu greifen.

Sicher ist sicher Ein saftiger Treffer. Eine einzelne Granate wird hier jedoch nicht reichen.

Unser eigener Victor

Welche Fähigkeiten wir einsetzen können, kommt in Victor Vran darauf an, welche Waffen wir unserem Helden in die Hand drücken. Victor verfügt über zwei Waffenslots, zwischen denen wir blitzschnell und praktisch per Klick auf das Mausrad hin- und herwechseln. Mit dem Xbox-Controller, für dessen Einsatz Victor Vran gut optimiert ist, geht es genauso gut.

Jede Waffe verfügt über einen Standardangriff und zwei automatisch mitgelieferte Spezialattacken, die sich teils kreativ kombinieren lassen. Mit dem Hammer zum Beispiel schmettern wir einen saftigen Flächenangriff auf den Boden, mit der Sense verwandeln wir uns kurzzeitig in einen wirbelnden Untoten-Entsafter, und das Blitzgewehr verschießt einen vernichtenden Kugelblitz-Bolzen.

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