Activision Blizzard - Sammelklage wegen mangelnder Account-Sicherheit eingereicht

Gegen Activision Blizzard wurde in den USA eine Sammelklage eingereicht. Grund dafür sei die mangelhafte Account-Sicherheit bei Blizzard-Spielen so wie die Nötigung, zu Sicherheits-Tokens zu greifen. Dies würde bewusst geschehen, um sich durch den Verkauf der Sicherheits-Utensilien zu bereichern.

In den USA wurde vor Kurzem eine Sammelklage gegen den Publisher Activision Blizzard eingereicht, in der es speziell um Spiele von Entwickler Blizzard geht, die mit einem Account (in diesem Fall dem Battle.net) verknüpft sind. Das betrifft etwa das Strategiespiel Starcraft 2: Wings of Liberty, das Hack 'n' Slash Diablo 3, aber auch das Online-Rollenspiel World of Warcraft.

In der Klage geht es dabei aber in erster Linie nicht um die Account-Bindung selbst, sondern um die, nach Meinung der Kläger, unzureichende Account-Sicherheit. Es werde kaum etwas bis nichts dafür getan, die Sicherheit vor Hackern zu verbessern. Ganz bewusst, denn so könnten Millionen mit Sicherheitsprodukten, hier konkret mit dem Battle.net-Authenticator (Sicherheits-Token), verdient werden. Dieser kostet knapp 10 Euro (wobei der Authenticator als App für Smartphones kostenlos ist). Gut 26 Millionen US-Dollar habe Activision Blizzard dadurch erwirtschaftet.

Daher soll Activision Blizzard bewusst nachlässig dabei gehandelt haben, die User-Informationen zu schützen. Auch würde das Unternehmen die Nutzer nicht ausreichend über Kompromittierungen informieren.

Die Kläger fordern nun Schadensersatz und Schritte von Activision Blizzard, den Spielern keine zusätzlichen Kosten nach dem Kauf mehr aufzubrummen. Auch der Zwang zur Erstellung eines Battle.net-Account solle abgeschafft werden.

Das Unternehmen kündigte bereits an, sich mit allen zur Verfügung stehenden, juristischen Mitteln gegen die Klage zu wehren. In einer Stellungnahme heißt es, dass die Aussagen der Kläger schlicht unbegründet wären und in keinster Weise den Tatsachen entsprechen würden.

»Die Klage ist völlig haltlos und gefüllt mit faktisch falschen Informationen. Wir werden uns mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln dagegen wehren. Wir nehmen die Sicherheit der Kundendaten äußerst ernst und konzentrieren uns stark auf die Verteidigung unserer Netzwerk-Infrastruktur.«

Zudem habe man die Spieler über große Hacker-Angriffe (zuletzt im August 2012) stets auf dem Laufenden gehalten, etwa über FAQs, offene Briefe und E-Mail-Verkehr. Zudem sei der Battle.net-Authenticator nicht dazu da, dem Account ein Mindestmaß an Sicherheit zu bieten, sondern bei Lecks außerhalb der hauseigenen Infrastruktur zu schützen. Etwa bei Phishing-Attacken und Schadsoftware.

Die vollständige Stellungnahme gibt es auf IGN.com
Quelle: Courthouse News

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