Letzte Woche präsentierte ein Forscher des Pentagon dem Geheimdienst der Vereinigten Staaten ein hypothetisches Szenario. Dieses zeigt, wie ausländische Kämpfer die Spieleumgebung von World of Warcraft nutzen könnten, um Spionageeinheiten zu entgehen und einen terroristischen Anschlag zu planen.
Dr. Dwight Tovas an der Universität für Landesverteidigung zeigte in seiner Präsentation Kartenausschnitte aus World of Warcraft und Chat-Mitschriften und erläuterte anhand dieser, wie eine Gruppe Terroristen das globale, nicht überwachte Online-Rollenspiel nutzen könnten, um geheime Informationen auszutauschen.
In der Chat-Mitschrift unterhalten sich zwei World of Warcraft-Spieler, war_monger und Talon238, über einen Raid auf die »Weiße Festung«. Die Hauptaufgabe sei den »Drachenfeuer-Zauber« einzusetzen und »110 Gold und 234 Silber« als Beute abzugreifen. Der Spieler war_monger fährt fort: »Nach diesem Zauber wird dort hundert Jahre lang keiner mehr tanzen«. In diesem Fall ist die »Weiße Festung« in der Pennsylvania Avenue 1600, natürlich das Weiße Haus in Washington; »Drachenfeuer« ist eine unkonventionelle Waffe und »110 Gold und 234 Silber« zeigt den Verschwörern wie die Karte des Spiels mit einer von Washington D.C. abzugleichen ist.
Einige sind skeptisch ob die Überwachung von Online-Spielen eine hohe Priorität verdient. »Könnten Terroristen Second Life benutzen? Natürlich, sie können alles nutzen«, sagte Geheimdienst-Analytiker Steven Aftergood. »Aber bedeutet es einen signifikanten Anstieg? Das wissen wir nicht. Es ist ein Szenario, was jeder pflichtbewusste Nachrichtenoffizier ernst nehmen muss. Das ist alles«.
Den originalen Blog-Eintrag auf englisch finden Sie unter dieser Adresse
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