Obwohl die von AMD angekündigten Prozessoren mit der neu entwickelten »Zen«-Architektur erst gegen Ende 2016 erwartet werden, haben Linux-Entwickler des Unternehmens bereits ersten Programmcode zur Verfügung gestellt, der diese Prozessoren unterstützt. Auch wenn die Bezeichnung des Patches »znver1« die neue Architektur nicht direkt erwähnt, so dürfte das höchstwahrscheinlich für »Zen Version 1« zu stehen. Den entsprechend ersten Patch für die Bulldozer-Architektur hatte AMD »bdver1« genannt.
Aus dem nun veröffentlichten Programmcode lassen sich auch Hinweise auf unterstützte Features und Befehle von »Zen« herauslesen. AMD wird mit den kommenden Prozessoren viele neue Funktionen unterstützen, die auch Intel in seine aktuellen oder geplanten CPUs integriert hat. So ist beispielsweise mit RDSEED ein neuer Zufallsgenerator enthalten, den auch Intel in seinen aktuellen Broadwell-Prozessoren verwendet. Andererseits beendet AMD mit Zen die Unterstützung für ältere Befehle, die durch neue Funktionen wie AVX2 ohnehin überflüssig werden. Auch ein neuer AMD-eigener Befehl CLZERO ist enthalten.
Da es sich um den ersten Patch mit Quellcode für Linux handelt, dürfen noch weitere folgen, denen sich vielleicht noch mehr Informationen entnehmen lassen. Bislang sieht es aber so aus, als würden die neuen Zen-Prozessoren in Sachen Features mindestens mit den aktuellen Haswell- und Broadwell-Prozessoren von Konkurrent Intel gleichziehen. Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass Zen in Sachen Features sogar mit der nächsten Intel-Generation »Skylake« auf einer Stufe stehen könnte. Beide Unternehmen haben gegenseitiges Lizenzabkommen unterzeichnet, so dass das Übernehmen neuer Features theoretisch kein Problem darstellt. Mit Zen will AMD nach vielen Jahren auch wieder im High-End-Segment mit Intel konkurrieren.
Quelle: Phoronix
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