Schon vor dem Start des neuen Dienstes Apple Music hatte es Gerüchte und Hinweise darauf gegeben, dass Apple die Unternehmen der Musikbranche dazu bewegen wollte, Konkurrenten wie Spotify und vor allem deren werbefinanzierte und damit für die Nutzer kostenlose Angebote nicht mehr zu unterstützen. Entsprechend wurden Behörden in den USA und der Europäischen Union aktiv und haben erste Untersuchungen eingeleitet.
In den USA haben die Staatsanwälte in New York und Connecticut Ermittlungen gegen Apple, Sony Music, Universal Music und Warner Music aufgenommen. Apple soll seine starke Marktposition mit iTunes als Druckmittel eingesetzt haben, damit die Musikbranche keine weiteren Lizenzen für kostenlose, werbefinanzierte Streams erteilt und damit die Konkurrenz zu Apple Music geschwächt wird. Gleichzeitig würden sich die Musik-Publisher durch eine solche illegale Absprache mehr Einnahmen durch Apple Music sichern. Diese Untersuchungen, die auch in Europa aus dem gleichen Grund schon seit April laufen, sind vor allem deswegen sehr pikant, da Apple wegen eines ähnlichen Verhaltens im Bereich der E-Books bereits verurteilt wurde.
Damals hatte Apple laut Gerichtsurteil Absprachen mit Verlagen getroffen, um deren E-Book-Preise künstlich anzuheben und so die Einnahmen für die Verlage und Apple zu erhöhen. Apple musste neben einer Strafe von 450 Millionen US-Dollar sogar akzeptieren, dass ein spezieller Ermittler die Tätigkeiten von Apple in diesem Bereich weiter überwacht und dabei gleichzeitig von Apple bezahlt werden muss. Sollten Apple ähnliche Verstöße auch im Musikbereich nachgewiesen werden, dürfte das Urteil entsprechend hart ausfallen. Bekannt ist, dass Universal Music bereits im März erreichen wollte, dass Spotify sein kostenlose Streaming einschränkt. Doch laut einer Stellungnahme gegenüber den US-Behörden habe man dazu keine Vereinbarung mit Apple getroffen. Die Ermittlungen in den USA und der EU laufen jedoch weiter.
Quelle: The Verge
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