Apple und Qualcomm - Apple zahlt geschätzte 5-6 Milliarden sowie 9 US-Dollar pro iPhone

Nach zwei Jahren haben sich Apple und Qualcomm in ihrem Patentstreit geeinigt. Ein Analyst geht davon aus, dass Apple bis zu neun US-Dollar pro iPhone an Qualcomm gezahlt hat.

Apple hat sich im Patentstreit mit Qualcomm geeinigt. Apple hat sich im Patentstreit mit Qualcomm geeinigt.

Update, 23.04.2019: Auch wenn es keine offiziellen Angaben zur Höhe der von Apple an Qualcomm geleisteten Lizenzzahlungen gibt, hat der UBS-Analyst Timothy Arcuri eine Schätzung über die tatsächliche Summe verkündet (via t3n).

Basierend auf Qualcomms Angabe, dass man mit einer Steigerung des Quartalsgewinns um zwei US-Dollar pro Aktie rechne, geht Arcuri von einer Einmalzahlung zwischen fünf und sechs Milliarden US-Dollar von Apple an Qualcomm aus - damit gleicht Apple die seit Beginn des Patentstreits Anfang 2017 ausgebliebenen Lizenzgebühren an Qualcomm aus.

Daneben soll Apple laut der mit Qualcomm getroffenen Vereinbarung jetzt statt 7,50 US-Dollar insgesamt acht bis neun US-Dollar pro iPhone als Lizenzgebühr an Qualcomm zahlen. Diesen Betrag hat Apples COO Jeff Williams offenbar gegenüber der US-Telekombehörde FCC bestätigt.

Originalmeldung: Während bei Qualcomm vermutlich die Sektkorken knallen, könnte Intel den Trauerflor tragen. Der Hintergrund für die Feierlichkeiten: Apple hat sich im Patentstreit mit dem kalifornischen Unternehmen nach zweijähriger Auseinandersetzung auf eine global gültige Lizenvereinbarung geeinigt.

Wie ComputerBase mit Bezug auf eine Pressemitteilung seitens Apple berichtet, sieht der zwischen Apple und Qualcomm geschlossene Vertrag neben einer einmaligen Zahlung in unbekannter Höhe von Apple an Qualcomm außerdem eine mindestens sechs Jahre dauernde Lizensierung vor, die rückwirkend zum 1. April 2019 Gültigkeit erhält.

Mobilfunkstandard 5G als treibende Kraft

Zusätzlich zu dieser Vereinbarung, für die sich beide Firmen eine Verlängerung um weitere zwei Jahre offen halten, wird sich Apple über mehrere Jahre von Qualcomm mit Chips für die eigene Hardware beliefern lassen.

Im Vordergrund stehen dabei Modems für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Insbesondere der letztgenannte Teil des Vertrags zwischen Apple und Qualcomm bringt aber einen großen Verlierer dieser Einigung der beiden Konzerne hervor: Intel.

Denn Intel hatte sich zwar für 2019 den Zuschlag für Modems in Apples iPhone gesichert, allerdings hatten Experten bereits infrage gestellt, ob Intel überhaupt in der Lage sein könne, im nächsten Jahr genügend 5G-Chips an Apple zu liefern.

Weil Apple nach eigenen Angaben die Welt zum 5G-Standard führen will, muss der Konzern eine ausreichende Versorgung mit 5G-Modems sicherstellen.

Die Beilegung des Patentstreits mit Qualcomm zeigt, dass Apple selbst offenbar nicht an die Produktionskapazitäten von Intel glaubt.

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