Richtig guter Klang macht einfach etwas mit einem. Wenn man Musik nicht nur hört, sondern geradezu fühlt - und nicht nur, weil der Bass das Gesäß massiert - und gefühlt jede Nuance der Aufnahme wahrnimmt, dann gibt das wirklich Gänsehaut.
Die Edifier S1000W sind herausragend gute Aktiv-Lautsprecher - und bieten für wenig Geld wirklich das, was man sich von HiFi erhofft.
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Edifier ist eine relativ junge und aufstrebende Marke im Lautsprecher-Bereich. Schon mein geschätzter Kollege Lorenz war begeistert von seinen Edifier R1280DBs. So begeistert, dass ich mir dachte: Okay, wenn die "günstigen" schon so gut sind, was müssen dann wohl erst die Lautsprecher drauf haben, die deutlich mehr kosten?
Also besorgte ich mir die S1000W und war erstmal ein bisschen "überrascht".
Beim Auspacken stellte ich schnell fest, dass ich mir erstmal die Produktbeschreibung hätte durchlesen sollen. Die beiden Aktivlautsprecher sind ziemlich wuchtig. Letztlich habe ich sie dennoch auf meinem Schreibtisch unterbekommen (140x80cm, mit Monitorständer + Desktop PC).
Mit der Größe ist allerdings auch einhergehend meine Erwartung gestiegen. Oder waren sie mehr Schein als sein? Zunächst mal die harten Fakten:
- Verbindungstypen: WiFi (2,4 GHz und 5Ghz), Bluetooth v. 5.2, 2x Line in (RCA), optisch, Koaxial
- Leistung: 120W Ausgangsleistung, 24BIT / 216KHz
- Hardware: 5,5 Zoll Aluminium-Bassreflex-System, Titan-Hochtonkalotte
- Maße & Gewicht: 19,8 x 29,5 x 34,5 Zentimeter, 16,77 Kilo
- Kompatibilität: Apple AirPlay 2, Amazon Alexa, Spotify, Tidal
- Frequenzraum: 45Hz Tiefenbass bis 40.000Hz
Bluetooth, WiFi und erstaunlich guter Klang: Studio-Monitore mit Stereo-HiFi-Format
Die Einrichtung zur Integration ins WiFi-Netzwerk erfolgt über die Edifier Home-App. Als ich deren Bewertungen gesehen hatte, war ich erst etwas schockiert - die waren wirklich mies. Überraschend hat jedoch bei mir alles beim ersten Versuch funktioniert. Seither gab es auch nie wieder ein Thema damit. Tipp: Gebt bei der Frage nach WPA2, WPA und Co. einfach keine Antwort.
Der Klang im Test: Wirklich so gut, wie sie aussehen?
Wenn ich neue Lautsprecher ausprobiere, gibt es immer zwei Lieder, die ich als erste spiele. Das eine ist "The Last Goodbye" von Billy Boyd ("Pippin, bekannt aus Herr der Ringe und der Hobbit). Hier hat man schöne Höhen und satte Tiefen durch den Kontrabass.
Das zweite Lied ist ein Klassiker - "Nothing Else Matters" von Metallica. Auch hier haben wir viele Frequenzbereiche in unterschiedlicher Intensität abgedeckt.
Tatsächlich haben mir im ersten Augenblick ein bisschen die Tiefen gefehlt. Glücklicherweise haben die S1000W direkt die Lösung parat: Einen Hardware-Regler für die Tiefen und einen für die Höhen. Je nach euren Vorlieben könnt ihr den Klang wirklich stark anpassen, ob Badewanne oder doch lieber neutral.
Nachdem ich meine Einstellungen gefunden hatte, war ich aber hin und weg. Die Trennung der einzelnen Klänge ist hervorragend, die Dynamik hat eine Menge Punch und Präzision, Höhen haben wirklich einen sehr feinen Anflug von Brillanz, geraten aber nie in den überbordenden Bereich, in dem sie unangenehm aufdringlich werden. Der Bass hat auf Wunsch eine Menge Dampf.
Zuvor hatte ich eine mächtige Soundbar, die Teufel Cinebar, auf meinem Schreibtisch. Und die beiden Aktivlautsprecher sind dieser Soundbar weitaus überlegen, obwohl sie deutlich mehr kostet.
In meinen Augen sind sie ein echter Preis-Leistungs-Tipp. Wenn ihr eure Einstellungen findet, dann liefern sie mächtig gut ab. Hier merkt man auch wirklich den Unterschied der Qualität eurer Audioquellen.
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