Es klingt fast ein wenig wie ein Nebenplot eines James-Bond-Films: in Russland wurden Wissenschaftler, die in einer Einrichtung an nuklearen Sprengköpfen arbeiteten, verhaftet. Sie hatten laut einem Bericht der BBC im Nuklearzentrum in Sarow gearbeitet und dort Zugriff auf einen der leistungsfähigsten Supercomputer des Landes.
Wie es bei einer solchen abgesicherten Einrichtung üblich sein sollte, hatte der Supercomputer keinen Zugriff auf das Internet, damit Angriffe ausgeschlossen werden konnten.
Anschluss an das Internet verriet die Mitarbeiter
Doch für Krypto-Mining ist ein Online-Zugang notwendig und als die Wissenschaftler versuchten, den Rechner an das Internet anzuschließen, wurde die Sicherheitsabteilung benachrichtigt. Der offizielle Pressedienst des Nuklearzentrums teilte dann mit, dass es einen unerlaubten Versuch gegeben habe, Computereinrichtungen für private Zwecke zu missbrauchen, darunter auch »sogenanntes Mining«.
Die Wissenschaftler wurden laut dem Bericht der BBC an den FSB übergeben, den Inlandsgeheimdienst des Landes und dem Nachfolger des KGB. Anscheinend wurden auch schon erste Anklagen gegen die Mitarbeiter erhoben. Laut BBC arbeiten in Sarow, wo auch die erste sowjetische Atombombe entwickelt wurde, bis zu 20.000 Leute.
1 PetaFLOP Rechenleistung
Der Supercomputer der Einrichtung bietet eine Rechenleistung von einem PetaFLOP und wäre, sofern der Plan der Wissenschaftler aufgegangen wäre, sicher recht profitabel gewesen. Auch in anderen Einrichtungen in Russland sollen Rechner schon für Mining missbraucht worden sein.
Das Berechnen von Krypto-Währungen ist dort sogar so beliebt, dass ein russischer Geschäftsmann vor einiger Zeit zwei kleine Kraftwerke gekauft hat, um damit sein Rechenzentrum für Krypto-Mining mit Strom zu versorgen.
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