Colour Power Club 3D Sis 315

Office-Karte mit gutem 2D-Bild und minimalen 3D-Ambitionen. Wer öfter als zweimal im Jahr spielt, sollte sich besser eine MX-400 zulegen.

Auf Basis des neuen Sis-315-Grafikchips lötet Colour Power einen weiteren Geforce-2-MX- und Kyro-Konkurrenten. Die Club 3D Sis 315 kostet nur 55 Euro, beherrscht aber T&L nach DirectX-7-Konventionen. Dank 0,15-Mikron-Fertigung reicht dem 166-MHz-Grafikchip eine passive Kühlung. Seine Daten legt er im mit 128 MByte überdimensionierten Video-RAM ab (SD-RAM mit 143 MHz und 7 ns Zugriffszeit). Als Speicheranbindung verbaut Colour Power ein 2,7 GByte/s schnelles 128-Bit-Interface.

Die Club 3D hat neben einem VGA- auch einen TV- und S-VHS-Ausgang. Der beigelegte Software-DVD-Player, in diesem Fall WinDVD 2000 2.6, ist bei Grafikkarten inzwischen Standard. Ein glatter Reinfall war in unserem Fall die Treiber-CD: Vermutlich wegen der massiven Kratzer erkannte das CD-ROM-Laufwerk die Scheibe als Audio-CD. Den Treiber mussten wir uns darum aus dem Internet besorgen.

Schnell dank T&L?

Trotz T&L-Funktionen fällt unser Urteil über die Spiele-Leistung des Sis 315 vernichtend aus. In Quake 3 arbeitete selbst eine Geforce 2 MX 400 bis zu 250 Prozent flotter (21,8 gegen 54,7 fps). Anders in UT: Hier ist die Club 3D schneller. In Kombination mit einem 1,4-GHz-Athlon rendert die Karte in der 800er-Auflösung zwei fps mehr (26,9 gegen 24,9 fps), mit einem 800-MHz-Chip sind es sogar deren sieben (31,8 gegen 24,75 fps). Der Kyro 2 schafft hier 51,1 fps. Zum engagierten Spielen eignet sich die Colour Power also nicht. Allenfalls bis 800 mal 600 Pixel mit 16 Bit Farbtiefe sind spielbare Bildraten drin. Damit lohnt sich die Club 3D Sis 315 lediglich für Besitzer langsamer CPUs, die vorläufig bei ihrem Prozessor bleiben möchten.

Link:www.club-3d.nl

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