Nach Nutzerdaten-Leck: ChatGPT-Schöpfer droht Milliarden-Strafe, weil die KI euch schaden könnte

»Falsche, irreführende, verunglimpfende oder schädliche Aussagen« - Das ist der Vorwurf gegen OpenAI und deren Chatbot-KI ChatGPT.

OpenAI muss sich vor US-Behörden verantworten. (Bild: Jabin BotsfordThe Washington Post) OpenAI muss sich vor US-Behörden verantworten. (Bild: Jabin Botsford/The Washington Post)

OpenAIs Chat-KI ChatGPT wurde Ende 2022 veröffentlicht und erfreut sich seither großer internationaler Beliebtheit. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass Aussagen von ChatGPT manchmal unlogisch oder falsch sind. Das Wie das aussehen kann, zeigt euch Kollege Nils im Selbsttest.

Auch wenn es die meiste Zeit gut geht, können Falschinformationen gefährlich sein, wenn es nicht gerade um die Menge an Salz im Kochrezept geht. Deswegen soll OpenAI jetzt Rechenschaft ablegen.

Die amerikanische Kartellbehörde FTC (Federal Trade Commission) hat eine offizielle Untersuchung gegen die Macher von ChatGPT eingeleitet. Sie prüft, ob das Unternehmen unlautere oder irreführende Praktiken angewendet hat, die unter anderem zu »Rufschädigung« bei Verbrauchern geführt haben.

Das könnte OpenAI mehrere Milliarden Dollar kosten - und mehr.

20 Seiten Forderungen

Laut einem Bericht der Washington Post hat die FTC ein 20-seitiges Schreiben an OpenAI geschickt, in dem sie nach diversen Informationen und Dokumenten verlangen. Es gehe angeblich um Datenschutz und Rufschädigung.

Die Behörde bat auch um Details zu OpenAIs großem Sprachmodell, der Technologie hinter dem generativen KI-Chatbot, einschließlich aller Quellen, die zum Trainieren des Modells verwendet wurden, und wie die Daten beschafft wurden.

Zugleich fordern sie Informationen zu einem Sicherheitsvorfall im März, bei dem Zahlungsdaten und Chatverläufe von einigen Nutzern einsehbar waren. OpenAI sprach in ihrem offiziellen Statement davon, dass nur »extrem wenige« Daten veröffentlicht wurden.

Doch damit nicht genug: Die FTC will Zugriff auf jede Beschwerde, die OpenAI zu »falschen, irreführenden, verunglimpfenden oder schädlichen Aussagen« von ChatGPT bekommen hat.

Der OpenAI-Chef Sam Altman zeigt sich indes kooperativ und hat angekündigt mit der Behörde zusammenzuarbeiten.

Strafe in Milliardenhöhe möglich

Die FTC hat den Verbraucherschutz von großen Tech-Konzerne schon öfter untersucht. Firmen wie zum Beispiel Meta, Twitter und Amazon, die dagegen verstoßen haben mussten in der Vergangenheit schon Geldstrafen in Millionen- oder Milliardenhöhe bezahlen.

Das könnte auch OpenAI passieren. Ob es so kommt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Hat euch ChatGPT schonmal falsche, irreführende, verunglimpfende oder schädliche Aussagen ausgegeben? Habt ihr euch darüber beschwert oder habt ihr es einfach als Fehler akzeptiert? Hat der Chatbot vielleicht schonmal eine Falschaussage getroffen, die euch tatsächlich geschadet hat? Schreibt uns eure Meinungen und Erfahrungen gerne unten in die Kommentare!

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