Der US-Flugzeugträger John F. Kennedy schießt gerade Fahrzeuge in einen Fluss - und das aus gutem Grund

Mit über 240 km/h flippern die roten Testfahrzeuge über den Fluss. Was nach einem spaßigen Ingenieurs-Gag klingt, hat aber einen ernsten Hintergrund.

Vorsich, das Bild zeigt nicht die noch im Bau befindliche John F. Kennedy. Es verdeutlicht aber, dass auf dem Schiff wenig Platz ist und warum so ein Startkatapult so wichtig ist. (Quelle: aerial-drone, Adobe Stock) Vorsich, das Bild zeigt nicht die noch im Bau befindliche John F. Kennedy. Es verdeutlicht aber, dass auf dem Schiff wenig Platz ist und warum so ein Startkatapult so wichtig ist. (Quelle: aerial-drone, Adobe Stock)

Vor ein paar Tagen hat die US-amerikanische Rüstungsfirma HII ein Video veröffentlicht, dass einen ihrer neuen Flugzeugträger bei einem kuriosen Test zeigt. Der Test erinnert ein bisschen an den Flugtag eines bekannten Energy-Getränke-Herstellers – doch dazu später mehr.

Dabei schießen die Ingenieure des Trägers USS John F. Kennedy (CVN 79) Fahrzeuge mit dem sogenannten EMALS-System vom Deck des Schiffs in den James River in Virginia.

Das ist ein elektrisches Katapult, das später die Kampf-Jets auf Abfluggeschwindigkeit bringen soll. Aber warum tun sie das?

Ein Unfall würde Millionen kosten

In diesem Video der Firma HII könnt ihr bei Minute 0:18 sehen, wie der Test abläuft. Dabei werden Fahrzeuge in unterschiedlichen Gewichtsklassen an das Katapult angehängt, um so die Jet-Starts zu simulieren:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube-Inhalt

Durch die verschieden schweren Fahrzeuge wollen die Ingenieure testen, ob ihr elektrisches Katapult für Kampfjets mit unterschiedlich schwerer Bewaffnung einwandfrei funktionieren wird.

Es geht hier also weniger um ein spaßiges XXL-Auto-Flipper-Event im Fluss, sondern darum, dass die teilweise 100 Millionen US-Dollar teuren Jets bestenfalls nicht verloren gehen.

Laut dem Magazin Xataka werden die Fahrzeuge am Ende wieder geborgen.

Darum braucht es so ein Katapult: Das Deck des Flugzeugträgers reicht von seiner Länge nicht aus, damit ein Jet davon starten kann. Um auf die nötige Geschwindigkeit zu kommen, braucht es also Starthilfe.

Hier springt das Electromagnetic Aircraft Launch System (EMALS) ein. Der Jet wird an einem Kabel eingehakt und innerhalb kürzester Zeit auf über 240 km/h beschleunigt.

Bei älteren Flugzeugträgern kamen lange Zeit Dampfkatapulte zum Einsatz. Die konnte man aber nicht so genau steuern wie die neue Elektro-Variante.

Nicht ganz so teuer und etwas spaßiger: Wer den oben genannten Vergleich nicht kannte, kann sich das nachfolgende Video anschauen. Ansonsten gibt es für alle Interessieren noch ein paar interessante Zahlen und Fakten zum Flugzeugträger.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube-Inhalt

Der Flugzeugträger USS John F. Kennedy (CVN 79) in Zahlen

Heftige Bauzeit: So ein hochgerüstetes Schiff wird logischerweise nicht über Nacht gebaut. Bestellt hat ihn die US-Marine 2009. Die Kiellegung fand 2015 statt. Die eigentliche Auslieferung an die US-Marine verzögerte sich aber immer wieder und soll erst 2025 geschehen.

Ein paar Zahlen: Das Schiff wiegt insgesamt 100.000 Tonnen, ist 340 Meter lang und atomgetrieben. Das Schiff kostete bislang 11,3 Milliarden US-Dollar und ist damit das zweitteuerste Kriegsschiff nach der USS Ford – bei weiteren Verzögerungen steigt der Preis dementsprechend an.

Kapazität: Der Stahlkoloss bietet je nach Flugzeugtyp Platz für etwa 90 Kampfflugzeuge.

Einsatzort: Laut dem Magazin Futurezone soll dieser Flugzeugträger später einmal im Indo-Pazifik eingesetzt werden.

zu den Kommentaren (35)

Kommentare(30)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.