Darauf solltet ihr beim Kauf einer Maus achten
So unterschiedlich wie die zig Gaming-Mäuse am Markt sind auch die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Spielerinnen und Spieler. Im Wissensteil versuchen wir euch zu sagen, worauf es beim Kauf ankommt.
Das Material ist nicht unerheblich
Oberfläche: Eine Gaming-Maus sollte auch über längere Zeit hinweg bequem in der Hand liegen und einen guten Griff ermöglichen. Minderwertige Oberflächen sorgen schnell für schwitzige Hände und lassen die Finger beim hektischen Klicken abrutschen. Aber auch hier kommt es auf die persönliche Vorliebe des Gamers an. Manche wollen stark gummierte Mäuse mit besonders viel Grip, andere bevorzugen das genaue Gegenteil und brauchen für ihre Art zu spielen eine glatte Oberfläche. Es lohnt sich daher, Mäuse auch mal über einen längeren Zeitraum auszuprobieren.
Gewicht: Das gewählte Material hat aber auch Auswirkungen auf die Stabilität und das Gewicht. Manche mögen sehr leichte Mäuse (insbesondere Low-Sense-Gamer) und diese gelten oft als innovativer und gelenkschonender als schwerere Modelle. Das stimmt aber nicht ganz. Vornehmlich High-Sense-Gamer und manche Spielerinnen und Spieler von Präzisionsshootern wissen gewichtigere Mäuse oft zu schätzen. Andere wiederum empfinden das höhere Gewicht auch einfach nur als "wertiger" und möchten einen Gewissen Halt über die Maus generieren. Beide Varianten haben also absolut ihre Daseinsberechtigung.
Linkshänder sind im Nachteil
Es gibt eine Fülle an ergonomischen Mäusen, die mit einer Daumenablage und leicht geschwungener Form das Handgelenk entlasten sollen. Linkshändiger jedoch müssen sich meist auf symmetrische Mäuse beschränken, die im schlimmsten Fall auch noch zwei Tasten für Daumen auf der falschen Seite haben. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Ausstattung. Wir sind immer bemüht, auch linksergonomische Mäuse hier aufzuführen, wie beispielsweise die Razer Naga Left-Handed Edition.
DPI und IPS
Die DPI-Zahl (Dots per Inch = Punkte pro Zoll) gibt an, wie viele Bewegungsdaten eine Maus pro zurückgelegtem Zoll (1 Zoll= 2,54 cm) registrieren kann. Je höher dieser Wert ist, desto weniger müssen Spielende die Maus bewegen, um auf dem Bildschirm zu navigieren. Der IPS-Wert gibt an, wie schnell eine Maus bewegt werden kann, ohne dass Informationen dabei verloren gehen.
Bedeutung von DPI und IPS für Spieler: Wer mit seiner Maus weite Strecken auf dem Mauspad zurücklegt, spielt eher mit einer niedrigen DPI-Zahl, ist dafür aber auf einen hohen IPS-Wert angewiesen. Gamer, die ihre Maus lieber sehr empfindlich mögen, wählen einen hohen DPI-Wert und müssen dementsprechend nur kleine Bewegungen auf dem Pad ausführen. Einfach nur auf einen hohen DPI-Wert zu achten, bringt aber nicht viel, da der Mauszeiger unter Umständen nur noch hin und her springt. Es kommt darauf an, dass alle Eigenschaften des Sensors zusammen passen.
High-Sense, Low-Sense und Lift-off-Distance
Bei den ersten beiden Punkten handelt es sich im Prinzip um zwei Typen von Spielern: Die einen setzen auf einen möglichst hohen DPI-Wert und machen nur sehr wenige und kleine Bewegungen mit der Maus auf dem Pad (High-Sense-Gamer). Die anderen wünschen sich mehr Kontrolle in der Bewegungs-Reaktionskette der Maus und bevorzugen niedrige DPI-Stufen. Sie »rudern« mit der Maus teilweise regelrecht über ihre Schreibtische und heben diese dabei sogar manchmal etwas an. Die Lift-off-Distance (LoD) ist ein Wert, der angibt, wie hoch man die Maus anheben kann, ohne dass der Sensor den Kontakt zum Mauspad verliert.
Polling-Rate und Input-Lag: Die Polling-Rate ist ein Wert, der in Hertz angegeben wird und die Geschwindigkeit, mit der die Maus Informationen an den USB-Port sendet, beschreibt. Ein hoher Wert reduziert den Input-Lag. Der gibt an, wie lange es dauert, bis eine Bewegung mit der Maus als eine Bewegung auf dem Monitor sichtbar wird.
LED und Laser-Sensor: In der Praxis macht es kaum einen Unterschied, ob eine LED- oder eine Lasermaus verwendet wird. LED-Gaming-Mäuse haben angeblich eine höhere Präzision, dafür aber mehr Schwierigkeiten, wenn die Unterlage nicht optimal ist. Lasermäusen sagt man nach, bei höheren DPI-Stufen bessere Ergebnisse und eine größere LoD zu liefern. Dafür ist die Präzision aber unter Umständen niedriger.
Kabelgebunden oder Wireless: Was ist besser?
Keine Latenz, kein Problem: Kabelgebundene Mäuse übertragen ihr Signal durch das Kabel rasant auf den Bildschirm. Spielerinnen und Spieler bemerken keinerlei Input-Lag und können so exakt bestimmen, wann ihr Mauszeiger sich an welcher Stelle des Bildschirms befindet. Gerade in schnellen Spielen oder E-Sport-Titeln wie Counter Strike, Dota 2 oder League of Legends ist das wichtig.
Wireless hat aufgeholt: Früher hatten kabelgebundene Mäuse klare Vorteile gegenüber Wireless-Mäusen, aber das hat sich geändert. Funkmäuse können ihr Signal ohne Verzögerungen an den Bildschirm übertragen. Selbst E-Sportler nutzen mittlerweile Funkmäuse in offiziellen Turnieren und gewinnen damit.
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