Draußen zocken: Handheld, Smartphone oder PS5? Ich nehme meinen Gaming-Laptop!

Nach vielen Jahren habe ich wieder einen Gaming-Laptop. Das volle Potenzial der leistungsstarken mobilen Plattform zeigte sich in diesem Sommer.

Nele spielt draußen so gut wie nur noch am Gaming-Laptop. Nele spielt draußen so gut wie nur noch am Gaming-Laptop.

Nach vielen, vielen Jahren der Abstinenz habe ich nun wieder einen Gaming-Laptop. Wie sehr mir diese Plattform zum Spielen gefehlt hat, wurde mir erst klar, als ich das erste Mal mit meinem Razer Blade 17 im Bett lag und Valheim spielte.

Das volle Potenzial der leistungsstarken mobilen Plattform zeigte sich aber in diesem Sommer.

Achtung, haltet euch an eurem Tower fest, jetzt wird‘s nostalgisch! Ich habe schon immer gerne von meiner Kissenfestung aus oder draußen gezockt. Diese Vorliebe sorgte früher immer wieder für verwirrt schauende Nachbarn, Kinder, die mit ihren Fahrrädern an meinem Gartentor Halt machten und hochgezogene Augenbrauen beim Mitbewohner.

Entweder, weil ich meine PS4 mitsamt Monitor nach draußen getragen habe und dort stundenlang saß, oder weil ich mithilfe eines Bürostuhl-Taxis Röhrenmonitore durch die Wohnung gefahren habe. Aber dazu später mehr.

Weißt du noch, wie's früher war?

Damals, als ich jugendliche 16 Jahre alt war, unter chronischem Geldmangel litt (gut, das ist heute auch noch so) und in meiner ersten Mietwohnung saß, spielte ich noch über den schweren Desktop-PC des besagten Freundes. Etwas Eigenes konnte ich mir nicht leisten, aber hey, dafür musste ich nicht mehr bei meinen Eltern wohnen.

Der einzige Computer musste mitsamt würfelförmigem Bildschirm also nicht nur geteilt werden, sondern auch mehrmals täglich, insbesondere abends, seinen Platz wechseln.

Um den dicken Röhrenmonitor leichter transportieren zu können, opferte ich kurzerhand meinen Schreibtischstuhl, um das Gerät darauf stehend bequem durch die Behausung kutschieren zu können.

Jeden Abend und jeden Morgen, beziehungsweise Nachmittag, wenn ich aus der Schule kam, musste das Teil durch die Gegend gefahren werden – manchmal auch auf den Balkon, denn ich wollte ja auch mal raus.

Natürlich war das in vielerlei Hinsicht keine gute Lösung. Meine stundenlangen Ausflüge nach Morrowind gingen dem wirklich verständnisvollen Herrchen des PCs, der selbst gern zockte, zwar nicht unbedingt auf die Nerven, mich plagte aber zunehmend das schlechte Gewissen.

Auch mein Schreibtisch nahm mir die Abwesenheit seines Bürostuhls krumm, die ebenso mit meiner eigenen Abkömmlichkeit an der Lernschmiede zusammenhing.

Also musste was Eigenes her: Der erste Gaming-Laptop machte vieles leichter, war nach damaligem technischen Standard aber fast genauso ortsgebunden wie der alte Tower-PC.

Im Sommer auf dem Balkon machte er schon nach wenigen Deathmatches in Unreal Tournament die Biege, weil er zu heiß wurde. Naja, entweder er oder mein Charakter, weil ich auf dem viel zu dunklen Display kaum etwas richtig erkennen konnte.

Ton, Bild, Komfort ... So nicht

Außerdem ließen die im Notebook verbauten Lautsprecher es kaum zu, dass ich die Schritte der Gegner hören, geschweige denn orten konnte. Mein ekelhaft warmes kunstlederbezogenes Headset damals mochte ich bei den Temperaturen nicht tragen und aus heutiger Sicht bin ich mir auch nicht mehr sicher, ob das wirklich geholfen hätte.

Wollte ich im Bett spielen, verhielt es sich ähnlich: Auf einem Stapel aus Bildbänden thronend, wurde zwar dem Laptop weniger schnell zu warm, mir dafür aber umso mehr. Unbequem war es auch noch, was das im Bett Zocken ad absurdum führte.

Nach meiner Zeit an der Uni musste dann wieder ein Tower-PC für die Arbeit ins Haus. Dazwischen kamen und gingen verschiedene Konsolen, Laptops sowie andere Plattformen und meine PlayStation 4 ist mir noch immer meine treuste Wegbegleiterin, obwohl sie inzwischen Gesellschaft von der großen, sperrigen Schwester PlayStation 5 bekommen hat.

Um auch draußen oder im Bett arbeiten zu können, wurde der Tower-PC von einem Business-Notebook ergänzt. Ich dachte, das reicht erst einmal. Wie sehr ich mich geirrt hatte … Arbeiten im Bett oder draußen, das ging ohne leistungsstarken Gaming-Laptop nicht, zumindest nicht, wenn ich Gaming-Hardware oder PC-Spiele testen musste.

Der Business-Laptop reichte für die meisten Spiele nämlich nicht aus, also band mich meine Arbeit als Spiele- und Gaming-Hardware-Testerin praktisch dauerhaft an den Schreibtisch, zumindest, was den praktischen Teil angeht. Doch auch privat Zocken ging nur noch am Tisch.

Die PS4 Slim hat mir auch draußen viele Jahre gute Dienste geleistet, stieß aber irgendwann an ihre und meine Grenzen. Die PS4 Slim hat mir auch draußen viele Jahre gute Dienste geleistet, stieß aber irgendwann an ihre und meine Grenzen.

Meine PlayStation 4 fand ihren Stammplatz von nun an am Bett. Über eine einigermaßen komplizierte Verlängerungskabelkonstruktion und einen ausrangierten 27-Zoll-Monitor, den ich auf ein kleines, tragbares Beistelltischen mit Rollen stellte, nahm ich die Konsole aber auch oft mit nach draußen.

Insbesondere in den letzten Jahren fehlte mir aber zunehmend ein Laptop, mit dem ich zocken und arbeiten kann, wo ich möchte.

Insbesondere Indie-Games wie Valheim, die es bisher nur für den PC gibt oder auch Strategiespiele, die man mit Controller eher schlecht als recht steuern kann, wie mein geliebtes Age of Empires, sorgten dafür, dass ich mir endlich, endlich, endlich wieder einen Gaming-Laptop zulegte.

Aber auch Xbox-Hits wie Quantum Break und Control wollte ich lieber unter Windows spielen.

Er sollte nicht zu teuer und dennoch leistungsstark sein. Wichtig war mir zudem ein gutes Display, da ich wie schon erwähnt gerne unter freiem Himmel spiele und gleichzeitig sehr blendempfindliche Augen habe, vor allem, wenn das Kontrastverhältnis nicht stimmt.

Die Lautsprecher müssen auch was können, weil ich im Sommer nur ungern etwas auf meinen Wuschelkopf setze. Die Löwenmähne alleine wärmt schon genug. Stöpsel in den Ohren kann ich auch nicht leiden, also war die logische Konsequenz, dass mein Gaming-Laptop, ordentliche Lautsprecher braucht. Last, but not least: Grafikleistung! Wichtig, wichtig!

Ob draußen oder im Bett: Mit Gaming-Laptop kann man überall spielen. Ob draußen oder im Bett: Mit Gaming-Laptop kann man überall spielen.

Am Ende wurde es ein gebrauchtes Razer Blade 17 aus der vorletzten Generation, mit FullHD (reicht vollkommen aus), einer NVIDIA GeForce RTX 3070 sowie Intel Core i7-11800H und ich könnte nicht glücklicher sein. Meine Spielzeit bei Steam, itch.io und Co. hat sich dadurch in den letzten Monaten ver...keine-Ahnung-facht!

Das Blade, wird zwar nach einer gewissen Zeit auch warm, was nun aber eher das vertraute Gefühl, von damals verursacht – ohne Shutdown. Der Gaming-Laptop ist für Leistung leise, die Grafikkarte holt aus jedem Spiel, das ich spiele, ordentlich was heraus und der Ton ist noch um einiges besser als der meines Asus ROG Strix XG27AQ Gaming-Monitors.

Letzteren brauche ich beim Blade aber ohnehin nicht, weil das Bild nativ auf dem Blade sowieso am besten ist und die Größe zum Zocken draußen oder in der Schlafstätte ideal.

Wird‘s dem Blade doch mal zu warm, schaue ich, ob der Lüfter mal ausgepustet werden muss, schraube die Leistung runter oder stelle ihn auf einen harten, kühlen Untergrund. Selbstkühlende Cooling-Pads für Haustiere haben sich hier zuvor schon bei meiner PS4 bewährt.

Auch zugunsten des Bildes und weil ich Hitze nicht mag, sitze ich sowieso nie in direkter Sonne. Wenn es nach mir geht, ist dieser Gaming-Sommer noch lange nicht vorbei.

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