Ein Vulkan in den USA könnte das größte Lithium-Vorkommen der Welt beherbergen

Lithium ist unter anderem für Batterien ein wichtiger Rohstoff und entsprechend immer begehrter. Ein Fund in den USA könnte den Abbau des Metalls für immer verändern.

Ein neues Lithium-Vorkommen in den USA könnte den Welthandel nachhaltig verändern. (Quelle: cebbi via pixabay) Ein neues Lithium-Vorkommen in den USA könnte den Welthandel nachhaltig verändern. (Quelle: cebbi via pixabay)

Für die Herstellung von Batterien und Akkumulatoren benötigen Unternehmen vor allem ein Material: Das Leichtmetall Lithium zählt zu den wichtigsten Rohstoffen der Technik-Branche.

Seit 2016 etwa hat sich die Produktion von Lithium mehr als verdoppelt - bis 2030 soll eine weitere Verdopplung stattfinden.

Entsprechend werden neu gefundene Ressourcen gefeiert: Im vergangenen Monat wurde in Australien eine deutliche Steigerung der nachgewiesenen Lithium-Vorkommen nachgewiesen.

Ein neuerlicher Fund in den USA stellt nun vermeintlich Rekorde auf: Laut dem Portal Chemistry World soll sich an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Nevada und Oregon ein riesiges Vorkommen des begehrten Metalls befinden.

Genauer gesagt liegt dieses im Vulkankrater McDermitt Caldera, der vor rund 16,4 Millionen Jahren durch einen Magmaausbruch entstanden sein soll. Im Krater wiederum hat sich ein See gebildet, in dem sich eine etwa 182 Meter dicke Schicht lithiumhaltigen Sediments ablagerte.

Diese Schicht wurde in den Abermillionen von Jahren durch weitere Ausbrüche angereichert, sodass ein äußerst lithiumreicher Ton namens Illit enstanden ist.

Der Vorteil von Illit: Illit ist leicht in seine einzelnen Elemente zu zerlegen, wodurch der Lithiumabbau schneller, effektiver und umweltschonender vonstatten gehen soll.

Wie Anouk Borst, eine dänische Geologie-Expertin, im Bericht erklärt, handelt es sich bei dem Fund um ein sehr, sehr, bedeutendes Lithium-Vorkommen, wenn die Schätzungen stimmen.

Kein Wunder, schließlich sollen hier bis zu 40 Millionen Tonnen des Rohstoffes liegen - damit wäre der McDermitt Caldera der unangefochtene Spitzenreiter. Bisher liegen die größten bekannten Vorkommen in Bolivien und Argentinien mit rund 21 respektive 20 Millionen Tonnen.

Globale Auswirkungen: Die schiere Größe des Vorkommens könnte Borst zufolge auch Auswirkungen auf den Weltmarkt haben, falls sich die Menge bestätigt: Die Dynamik von Lithium im globalen Markt würde hierdurch zugunsten von günstigeren Preisen und größerer Versorgungssicherheit beeinflusst.

In diesem Fall müssten wir als Endverbraucher uns zumindest im Hinblick auf Akkus auf absehbare Zeit keine Sorgen machen, dass die Preise für Smartphones, Smartwatches & Co. ansteigen werden.

Wie seht ihr den Lithium-Fund in den USA - verschafft uns das mehr Ruhe oder sollten wir ohnehin nach anderen Alternativen Ausschau halten? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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