Facebook auf der Schwarzen Liste - Probleme in Russland wegen Drogen-Werbung (Update)

Werbeanzeigen, in denen für Räuchermischungen geworben wurde, drohen zu einem Problem für Facebook zu werden.

In Russland wurde auf Facebook für möglicherweise illegale Räuchermischungen geworben. In Russland wurde auf Facebook für möglicherweise illegale Räuchermischungen geworben.

Russische Behörden drohen Facebook mit einer Blockade, sollte eine Untersuchung belegen, dass auf dem sozialen Netzwerk per Anzeige für illegale Räuchermischungen geworben wurde. Wie RT.com meldet, enthalten diese Mischungen zwar kein Marihuana, aber andere Pflanzen, die ähnliche Effekte erzielen können. Ob diese Produkte legal oder illegal sind, scheint aber noch nicht gesichert zu sein.

Die Anzeigen in Russland waren von einem Händler auf Facebook geschaltet worden, der die Räuchermischungen in verschiedenen Städten in Russland und der Ukraine anbietet. Facebook hat die Werbung als »technischen Fehler« bezeichnet. Die Werbung würde nun auch entfernt. Die Behörden erwarten, dass Facebook bei der Untersuchung des Vorfalls hilft, ansonsten könnte das soziale Netzwerk auf die Liste der blockierten Webseiten gesetzt werden, so der Bericht. Allerdings werden dort auch russische Anwälte zitiert, laut denen Facebook nur mit wirklichen Schwierigkeiten rechnen muss, wenn die Räuschermischungen tatsächlich illegal sind und Facebook die Werbung dafür bekannt war.

Update: Facebook wurde nun tatsächlich in Russland auf die Schwarze Liste gesetzt. Laut Gesetz müssen Webseiten, denen Gesetzesvorstöße vorgeworfen werden, innerhalb von 72 Stunden darauf reagieren. Zu möglichen Verstößen gehört auch das Verlinken auf andere Seiten, die bereits selbst gegen Gesetze verstoßen oder sich schon auf der Schwarzen Liste der Behörden befinden. Laut Torrentfreak wird die Internetbehörde Roskomnazdor Facebook nicht nur das Verlinken auf die Räuchermischungen vor, sondern hat das soziale Netzwerk auch wegen anderer Beschwerden im Visier.

Russland scheint laut dem Bericht allerdings recht »großzügig« mit Internetsperren umzugehen, so sollen mehr als 30.000 Webseiten blockiert werden, aber nur gegen 450 davon eine gerichtliche Entscheidung vorliegen. Da manche Server oft mehrere Angebote hosten, sind durch IP-Blockaden auch ganz legale Dienste wie Foren, Blogs, Bibliotheken oder Webseiten mit offenen Betriebssystemen betroffen. Wie Facebook auf die Sperre reagiert, ist noch nicht bekannt.

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