Mehr tote als lebende Nutzer - In 50 Jahren könnte Facebook ein digitaler Friedhof sein

Innerhalb der nächsten 50 Jahre könnte die Zahl der verstorbenen Facebook-Nutzer so stark zunehmen, dass sie die Summe der lebenden Nutzer übersteigt.

Ohne entsprechende Kuration könnte sich Facebook innerhalb der kommenden 50 Jahre zu einem digitalen Massengrab entwickeln. Ohne entsprechende Kuration könnte sich Facebook innerhalb der kommenden 50 Jahre zu einem digitalen Massengrab entwickeln.

Was passiert eigentlich mit meinem Facebook-Account, wenn ich sterbe? Diese Frage sollten sich Nutzer des Social-Media-Netzwerks künftig vielleicht häufiger stellen. Denn gemessen am gegenwärtigen Wachstum von Facebook könnten bis zum Jahr 2100 mindestens eine Milliarde Nutzer dahinscheiden - und die würden wiederum eine Art digitales Massengrab hinterlassen.

Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine Studie der Oxford-Universität in der Zeitschrift Big Data & Society (via Motherboard): Konkret analysierten die Forscher dabei Daten von Facebooks »Audience Insight«-Feature sowie Statistiken der UN bezüglich aktueller Mortalitätsraten.

Ausgehend von zwei Szenarien - erstens, dass Facebook keine neuen Nutzer dazu erhalten werde, und zweitens, dass Facebook mit der gegenwärtigen Rate von 13 Prozent weiter wachsen werde - ermittelte das Forscherteam die Anzahl der potentiellen Nutzertode bis zum Jahr 2100.

Angenommen, Facebooks Nutzerzahlen stagnieren auf dem aktuellen Stand, müsste man laut den Ergebnissen der Studie mit 1,4 Milliarden verstorbenen Nutzern rechnen. Sollte Facebooks Nutzerbasis bis dahin wie bislang zunehmen, könnte die Zahl an verstorbenen Nutzern bis 2100 auf eine Summe von 4,9 Milliarden ansteigen.

Wie die Autoren der Studie anmerken, geht es ihnen aber weniger um eine akkurate Vorhersage der künftigen Nutzerbasis von Facebook, sondern vielmehr darum, eine Diskussion über die digitale Konservierung persönlicher Daten anzustoßen.

Dementsprechend fordern sie ein »skalierbares, nachhaltiges und würdevolles Kurationsmodell«, das die Interessen »unterschiedlicher Anteilseigner« berücksichtigt.

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