Das aktuelle Internet funktioniert vor allem durch ein Netz aus Servern und Knotenpunkten, zu denen einzelne Rechner Kontakt aufnehmen und die dort gespeicherten Daten abfragen. Dieser Aufbau des Internets führt aber auch dazu, dass Zensur und Überwachung relativ einfach möglich sind.
Neue Protokolle und Erweiterungen wollen zwar viele der Funktionen des bisherigen Internets übernehmen, das aber beispielsweise durch verschlüsselte Peer-to-Peer-Verbindungen wie bei Filesharing erreichen.
Firefox wird neue Protokolle unterstützen
Die Kontrolle des Internets durch wenige große Konzerne soll so umgangen werden. Sogar Sir Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, unterstützt echte Dezentralisierung des Internets und arbeitet an einem entsprechenden Open-Source-Projekt namens Solid.
Mozilla unterstützt solche Ansätze schon zusammen mit der US National Science Foundation und hat einen Preis von zwei Millionen US-Dollar für das vielversprechendste Projekt zur Dezentralisierung des Webs ausgelobt. Nun geht die Organisation noch einen Schritt weiter und wird laut einem Blogbeitrag mit Firefox 59 erstmals die neuen Protokolle DAT, IPFS und Secure Scuttlebutt unterstützen.
Erweiterungen sind aber noch notwendig
Das Ziel dieser Protokolle ist eine verbesserte Privatsphäre und Sicherheit, ein Schutz vor Zensur und eine strikte Einhaltung der Netzneutralität. Die Unterstützung durch einen weit verbreiteten Browser wie Firefox dürfte dabei helfen, diese Protokolle und das dezentrale Web etwas bekannter zu machen, allerdings wird Firefox keine speziellen Funktionen dafür bieten.
Die Unterstützung beschränkt sich laut dem Blogbeitrag zunächst darauf, dass der Browser die genannten Protokolle als zulässig anerkennt. Wie DAT, IPFS und Scuttlebutt dann aber genutzt werden, liegt dann an den Entwicklern von entsprechenden Erweiterungen für Firefox. Firefox 59 soll im März erscheinen.
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