Mit der Radeon HD3870 X2 griff AMD den Erzkonkurrenten Nvidia erstmals seit Einführung der Geforce-8-Serie wieder im High-End-Segment an. Resultat: Dank zwei RV670-Chips konnte die X2-Radeon in einigen Benchmarks tatsächlich Nvidias bis dato schnellster 3D-Karte, der Geforce 8800 Ultra, davonziehen. In vielen Spielen scheiterte die an sich leistungsfähige X2-Platine aber noch am unfertigen Treiber und war häufig nicht schneller als eine einzelne Radeon HD 3870. Die Performance-Probleme soll der kürzlich erschienen Catalyst-8.3-Treiber lösen.
Trotz den Problemen der X2-Radeon bringt Nvidia mit der Geforce 9800 GX2 nun ebenfalls eine Karte mit zwei Grafikchips, um die AMD-Konkurrenz wieder zu überholen. Während AMDs Partner die Doppel-Radeon bereits ab 370 Euro verkaufen, soll die GX2-Geforce mit einem Preis von etwa 530 Euro deutlich mehr kosten -- ob sie auch entsprechend mehr leistet, lesen Sie im Abschnitt »Benchmarks«.
Monsterkarte
Für die Geforce 9800 GX2 verwendet Nvidia zwei intern per SLI verbundene G92-Grafikchips mit je 128 Shader-Einheiten, wie sie einzeln auch auf den aktuellen 8800-GTS-Modellen zum Einsatz kommen. Allerdings takten die Chips auf der GX2 mit 600 statt 650 MHz und die Shader mit 1.500 statt 1.650 MHz langsamer. Die Arbeitsgeschwindigkeit der zwei Mal 512 MByte RAM der GX2 steigt dagegen minimal von 1.940 auf 2.000 MHz (DDR), dieVerbindung zum Speicher bleibt 256 Bit breit.
Obwohl die Doppel-Geforce mit ihrem Metallkleid wie eine massive Einzelkarte wirkt, befinden sich in ihrem Inneren zwei Platinen in Sandwich-Bauweise -- je eine pro Grafikchip und 512 MByte RAM. Dazwischen steckt das Kühlsystem, dass das Doppelpack selbst unter Last stets flüsterleise kühlt, dabei aber sehr heiß wird. Die nötige Energie bezieht die 9800 GX2 wie die HD 3870 X2 über zwei Stromanschlüsse, einen sechspoligen und einen achtpoligen. Im Gegensatz zur Radeon, die Sie auch mit zwei sechspoligen Anschlüssen betreiben können, verlangt die GX2 allerdings zwingend einen achtpoligen Stecker. Wenn Ihr Netzteil keinen entsprechenden Anschluss besitzt, ist das aber kein Problem, da entsprechende Adapter jeder GX2 beiliegen sollten. Monitore schließen Sie an zwei DVI- oder einem HDMI-Port an. Der HDCP-Kopierschutz von HD-Filmen wird unterstützt, passend dazu gibt’s sogar einen optischen S-P/Dif-Audioausgang für die HD-Tonspuren.
Wem eine einzelne GX2 nicht genug ist, kann diese laut Nvidia mit einer zweiten koppeln und so im Quad-SLI-Modus mit vier Grafikchips spielen. Mangels einer zusätzlichen GX2-Platine konnten wir das aber nicht testen. Zudem unterstützt die Doppel-Geforce »Hybrid-Power«: Ein geeignetes Nforce-7-Mainboard mit integrierter Grafik vorausgesetzt, können Sie die stromfressende Platine im Desktop-Betrieb einfach abschalten und die sparsame Onboard-Grafik übernehmen lassen. In Spielen startet der Chipsatz dann die GX2 und Sie haben wieder volle 3D-Leistung zur Verfügung. Das Feature soll zunächst aber nur mit den gerade vorgestellten AM2+-Versionen für AMD-Prozessoren des Nforce 7 funktionieren.
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