Laute Musik schädigt die Ohren - dass Konzert- und Club-Besuche dem Gehör dauerhaft zusetzen können, gilt seit Längerem als bekannt. Pünktlich zum Tag des Lärms am 24. April warnen Experten aber verstärkt vor einer anderen Gefahr für unsere auditiven Sinne: Kopfhörer, egal ob Over- oder In-Ear-Modelle, da es auf die am Ohr ankommende Schallenergie ankommt, nicht wie weit der Hörer davon weg ist.
Gegenüber Heise wies der Sprecher des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte, Michael Deeg, daraufhin, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene häufig zu laut Musik oder andere Audio-Inhalte über Kopfhörer konsumieren, besonders unterwegs:
"Zu Hause startet man meist noch mit einer gesunden Lautstärke, dreht dann auf der Straße aber auf, um den Umgebungslärm zu übertönen. [...] Langfristig können Hörschäden die Folge sein, die sich nicht mehr behandeln lassen. [...] Wenn ein Kind Kopfhörer draufkriegt, kann das über die Jahre ein Problem werden, wenn man die Spielregeln nicht beachtet."
Ein hoher Geräuschpegel kann auf Dauer die Haarzellen im Innenohr zerstören. Schallwellen würden die Härchen platt drücken, so Deeg, woraufhin diese sich nicht immer wieder aufrichteten.
Grundsätzlich müsse man dauerhaften Lärm von einer Lautstärke ab 85 Dezibel vermeiden - das entspricht etwa einem vorbeifahrenden LKW oder einer Autohupe.
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Als Alternative zu normalen Over- und In-Ear-Kopfhörern böten sich Noise-Cancelling-Headphones an, meint der Arzt. Dadurch sei man weniger versucht, die Lautstärke aufgrund von Umgebungsgeräuschen zu erhöhen.
Allerdings nimmt man dann auch akustisch weniger der eigenen Umgebung wahr, was im Straßenverkehr durchaus problematisch werden kann.
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