Erst postet Google ein Bild des neuen Pixel 4-Smartphones auf Twitter, dann bestätigt der US-Konzern weit vor der offiziellen Ankündigung die ersten Features (via Computerbase).
Hardware und Quellcode-Leaks hatten schon darauf hingedeutet, dass die vierte Generation der Pixel-Modelle mit Face Unlock ausgestattet sein wird. Das hat Google jetzt bestätigt und behauptet, dass das eigene System genau so genau und schnell wie Apples Face ID ist.
Handvenen-Scanner als Zugangssicherung
Fünf Dollar für einen Gesichtsscan
Google gab dabei auch zu, dass sie dafür öffentlich Daten gesammelt hatten, um Face Unlock zu verbessern. Mitarbeiter hatten 5-Dollar-Geschenkgutscheine im Austausch für einen Gesichtsscan verteilt, bestätigte der Konzern gegenüber The Verge.
Die gesammelten Daten nutzte Google um seine Algorithmen und damit die Genauigkeit des Pixel 4 zu verbessern. Ein Pressesprecher bestätigte den Zweck der Scans, denn biometrische Features wie Gesichtserkennung hätten eine schlechte Vergangenheit bezüglich Geschlechter- und Herkunfts-Problematiken.
iPhone X - Face ID kann chinesische Frauen nicht voneinander unterscheiden
So konnte ein iPhone X über Face ID zwei chinesische Arbeitskolleginnen nicht voneinander unterscheiden. Gerade darum entschied sich Google für die Sammlung von Gesichtsdaten. »Wir wollen das Feature mit robuster Sicherheit und Performance einbinden«, so der Pressesprecher.
Laut Google arbeitet Face Unlock aus fast jedem Winkel und sogar, wenn das Smartphone auf dem Kopf steht. Wie bei Apple sollen die Daten der Gesichtserkennung nur offline auf dem Smartphone im Titan-M-Chip gespeichert sein und weder mit Google-Diensten noch mit der Cloud geteilt werden.
Radartechnologie zur Gesten-Erkennung
Doch nicht nur das Face Unlock-Feature sorgte für Aufsehen. Google kündigte an, dass das Pixel 4 und Pixel 4 XL einen Radar Chip einsetzen werden, um Bewegungen zu erkennen und für die Bedienung zu nutzen.
Die vierte Pixel-Generation wird damit als erstes Smartphone mit dem Sensor mit dem Namen »Soli« ausgestattet sein. Die Gesten können unter anderem genutzt werden, um Lieder zu Überspringen, den Wecker abzustellen oder Anrufe stumm zu schalten.
Regelmäßige Neustarts sollen Lebensdauer von Smartphones verlängern
Seit fünf Jahren hat Google am "Project Soli" gearbeitet, um dieses Feature zukünftig in verschiedene Geräte einbauen zu können. Doch die genannten Features von »Motion Sense«, wie Google es nennt, seien laut Ankündigung erst der Anfang.
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