Internet im Weltall - NASA & ESA mit erfolgreichem Test

NASA und ESA haben eine experimentelle Technik zur Datenübertragung für weite Distanzen im Weltall erfolgreich getestet.

Das neue Disruption-Tolerant-Networking-Protokoll (DTN) zur Datenübertragung bei Weltraum-Missionen wurde von der Astronautin Sunita Williams auf der ISS verwendet, um einen Rover in Deutschland zu steuern.

DTN ist speziell darauf ausgerichtet, Daten über weite Distanzen im All zu übertragen, bei denen die einzelnen Pakete sehr lange benötigen, bis sie das Ziel erreichen und auch durch Sonnenstürme und andere Störungen wesentlich fehleranfälliger sind als bei den kurzen Wegen auf der Erde.

Die neue Technik setzt auf einzelne Knotenpunkte, die die Daten so lange speichern, bis deren fehlerfreier Empfang beim nächsten Punkt bestätigt wurde. Bei einem Fehler müssen die Daten so nur von einem Punkt zum nächsten erneut übertragen werden. Beim herkömmlichen Internet müssen Daten bei Verlust komplett neu vom Sender zum Empfänger verschickt werden.

DTN soll in Zukunft beispielsweise bei Mars-Missionen eingesetzt werden und Satelliten im Orbit des Mars sowie einzelne Rover auf der Oberfläche als Knotenpunkte verwenden. Laut BBC war das aktuelle Experiment genau auf dieses Szenario ausgelegt, um die Kommunikation eines Raumschiffs im Orbit mit einem Roboter auf der Oberfläche mit der neuen Technik zu testen.

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