Neue Funktion aus iOS 16.2: SOS-Notruf über Satellit rettet iPhone-Besitzer aus einer Schlucht

Der Notruf per Satellitenfunk, der iPhone 14er-Smartphones, hat letzte Woche zwei Menschenleben gerettet. Dabei hätte viel schief gehen können.

Optimal funktioniert der Notruf, wenn man das iPhone noch in die richtige Richtung hält. (Bild: Apple) Optimal funktioniert der Notruf, wenn man das iPhone noch in die richtige Richtung hält. (Bild: Apple)

Die Funktion für den Notruf-SOS wurde in diesem Jahr mit iOS 16.2 für die iPhone-14-Reihe veröffentlicht. Zum ersten Mal wurde nun ein Fall bekannt, bei dem Apples neuer Notrufservice über Satellitenempfang, in Zusammenarbeit mit der automatischen Unfallerkennung, für eine erfolgreiche Rettung gesorgt hat.

Dabei standen die Sterne, oder eher gesagt Satelliten, genau richtig. Die beiden verunglückten Personen haben extremes Glück gehabt, überhaupt lebendig gefunden werden zu können.

Wie funktioniert Apples SOS über Satellit?

Das neue Notfall-Feature für Besitzer eines iPhones der 14ten Generation ermöglicht einen Notruf abzusetzen, selbst wenn ihr euch in einem Funkloch befindet. Dafür kommunizieren die Smartphones über Satellitenempfang. Zusätzlich haben die Apple-Geräte eine automatische Unfallerkennung, die autonom einen Notruf absetzen kann.

Der Notruf via SOS funktioniert nur bei den neuesten iPhone-Modellen mit iOS 16.2 Der Notruf via SOS funktioniert nur bei den neuesten iPhone-Modellen mit iOS 16.2

Erkennt das iPhone einen Unfall, erscheint eine Meldung auf dem Display. Innerhalb von 10 Sekunden hat die Person zu entscheiden, ob ein Notruf gesendet werden soll oder nicht. Reagiert man nicht darauf, erscheint ein weiterer 10-Sekunden-Countdown.

Verstreicht dieser auch ohne jegliche Reaktion, setzt das Handy selbstständig einen Notruf ab und leitet die Nachricht an die nächstgelegene Rettungsstelle weiter. Dabei werden unter anderem die Koordinaten übertragen und die Information, dass das Opfer möglicherweise bewusstlos ist. 

Die beiden hatten viel Glück im Unglück

Genauso ist es letzte Woche bei einem Unfall im Montrose / Black Canyon National Park in den USA abgelaufen. Zwei Personen sind mit einem Auto von der Straße abgekommen und in eine Schlucht gestürzt. Mittels Apples SOS-Service wurde das Montrose Search & Rescue Team kontaktiert, das die beiden mit einem Rettungshubschrauber schließlich retten konnte.

LASD Sergeant John Gilbert, der ebenfalls Teil des Rettungsteams war, ist überrascht, dass die beiden überhaupt überlebt haben. Unfälle wie diese sind in der Regel tödlich, da man die Verunglückten von der Straße aus nicht sehen kann, nachts eisige Temperaturen herrschen, es nahezu unmöglich ist hochzuklettern und weil es sehr viele Funklöcher in dieser Gegend gibt.

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Genau für solche Situationen wurde Apples neues SOS-Feature konzipiert und es hat in diesem Fall genau das getan, wofür es entworfen wurde. Dabei hatten die beiden Verunglückten dennoch extrem viel Glück, da laut Sergeant John Gilbert, selbst der Empfang von Satelliten-Telefonen in dieser Gegend eingeschränkt ist.

Zwar benötigt Apples-Notruf-Service keinen Mobilfunkempfang, dafür ist der Dienst davon abhängig, dass das Handy einen Satelliten finden kann und man sich im Freien befindet. Im Idealfall sollte das iPhone noch in die richtige Richtung gehalten werden. Anschließend schreibt man in Textform die nötigen Infos, die an das Rettungsteam weitergeleitet werden sollen.

Hier stellt sich natürlich die Frage, ob der SOS-Service auch funktioniert hätte, wären die beiden nicht bei Bewusstsein gewesen und das iPhone noch in der Hosentasche. Auf jeden Fall können die beiden glücklich sein, dass Apple dieses Feature eingeführt hat.

Wenn ihr nicht selbst verloren seid, sondern euer iPhone, dann gibt es auch ein Feature dafür, es schnell wiederzufinden. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen:

Der Notruf über Satellitenfunk ist inzwischen in Deutschland verfügbar. Ausgeweitet wurde die lebensrettende Funktion außerdem in Kanada, Frankreich, Irland, den USA und dem Vereinigten Königreich. Mehr Länder sollen in Zukunft folgen.

Laut Apple wird der Service mindestens zwei Jahre lang kostenlos sein. Was würdet ihr davon halten, wenn man danach dafür bezahlen müsste? Sinnvolle Finanzierung oder eine unethische Geschäftsentscheidung? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare.

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