Kabel Deutschland - Umfangreicher DVB-C2 Feldversuch

Kabel Deutschland (KDG)

Mit DVB-C nutzen die Kabelnetzbetreiber einen digitalen Standard um TV-Programme über ihre Netze auszustrahlen. Doch trotz der nicht geringen Kapazitäten im Kabelnetz wird es angesichts zunehmender HD-Senderverbreitung schon wieder eng im Netz. Abhilfe soll DVB-C2 schaffen.

Mit dem neuen Modulationsverfahren Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex (COFDM) und dem Fehlerschutz Low-Density-Parity-Check-Codes (LDPC) soll DVB-C2 die maximale Downstream-Datenkapazität in einem 832-MHz-Kabelnetz von fünf auf acht Gigabit pro Sekunde erhöhen. Mit dieser höheren Kapazität ließen sich weitere (HD-)Sender einspeisen.

"Die wesentlichen Vorteile von DVB-C2 sind die höhere Übertragungseffizienz und die optimalen Anpassungsmöglichkeiten an die Charakteristiken unterschiedlicher Kabelnetze", so Lorenz Glatz, Chief Technology Officer (CTO) bei Kabel Deutschland. "Die Einführung des neuen Standards wird die ohnehin schon sehr leistungsfähige Infrastruktur Breitbandkabel weiter aufwerten und noch umfangreichere Angebote ermöglichen."

Zwar lässt Kabel Deutschland offen, wie lange der Feldversuch dauern soll, das Unternehmen appelliert jedoch schon an die Gerätehersteller, so bald wie möglich entsprechende Endgeräte auf den Markt zu bringen. die Nutzer in den betroffenen Gebieten können natürlich auch weiterhin DVB-C nutzen, in Zukunft sollen aber Kombi-Empfangsgeräte für DVC-C2 und DVB-C zum Alltag gehören. Sobald eine ausreichende Verfügbarkeit gewährleistet ist, will Kabel Deutschland zumindest in den Städten des Feldversuches in den Regelbetrieb übergehen und das DVB-C2-Gebiet ausweiten.