Wer glaubt, Wasserstoff-Autos seien abgeschrieben, der irrt: Das Pariser Start-Up Hopium
rollt mit seinem Fahrzeug Machina
um die Ecke - und bringt Elon Musk mit seiner E-Auto-Schmiede Tesla bald zum Schwitzen?
Das Unternehmen Hopium will mit der Produktion seiner Fahrzeuge bereits im Jahr 2025 in Serie gehen. Mit seinem Fahrzeug möchte Hopium mit einem E-Auto aus dem Rennstall Tesla konkurrieren. Vorgestellt wurde das Wasserstoff-Auto “Machina” auch zuletzt im Oktober 2022, im Rahmen des Autosalons Paris.
Das Motorsport-Fachmagazin Auto Bild beschreibt Machina in seiner Design-Sprach als Mischmasch aus Tesla Models S, Audi e-Tron GT und Porsche Taycan. Für das Design zeichnet sich Felix Godard verantwortlich, der bereits für wichtigen Automarken wie Porsche, Tesla oder Lucid seinen gestalterischen Willen aufgedrückt hat.
Wie funktioniert die Brennstoffzelle in Wasserstoff-Autos? Wasserstoff-Autos dreht sich alles um die Brennstoffzelle. Diese Brennstoffzelle besteht aus einer Anode und einer Kathode. Der Anode-Seite wird Wasserstoff zugeführt, in die Kathode-Seite wird Sauerstoff hineingelegt.
Daraufhin passiert ein Vorgang.
Einmal wird der Wasserstoff in Elektronen und Protonen aufgeteilt. Es sind die Elektronen, die jetzt für die Elektrizität sorgen. Die Protonen wiederum werden zur Brennstoffzelle weitergeleitet, gelangen so zur Kathode. In der Kathode treffen Sauerstoff und Protonen aufeinander. Aus der Kombination Elektronen, Protonen und Sauerstoff entsteht schließlich Wasser.
Soviel zu den physikalischen Vorgängen.
Was kann das Wasserstoff-Auto? Dabei ist Machina kein Fahrzeug für den Otto Normalverbraucher, sondern richtet sich eher an eine finanzstarke Käuferschaft. Nach Einschätzung von Karlsruhe Insider ist mit einem Preisschild von geschätzt 120.000 Euro zu rechnen.
Einer der am häufigsten, hervorgebrachten Kritikpunkte am Wasserstoff-Auto sind die hohen Herstellungskosten – die sich letztlich auch in einem hohen Verkaufspreis niederschlagen.
Das Duell: Tesla vs. Hopium
Ein Verglichen zwischen Teslas Model S, und dem in Paris visionierten Machina-Wasserstoff-Fahrzeug, spricht dafür, dass Hopium mit seinem Fahrzeug durchaus attraktiv für Kunden sein könnte.
Wasserstoff-Auto Machinavon Hopium | E-Auto Tesla Svon Tesla | |
PS | 500 | 1.020 |
Beschleunigung | Von 0 auf 100 km/h in weniger als 5 Sekunden | Von 0 auf 100 km/h in zirka 2 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 230 km/h | 322 km/h |
Ladegeschwindigkeit | Innerhalb von drei Minuten aufgetankt | An 250-kW-Schnellladestation oder einem V3-Supercharger: Lädt binnen 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent auf |
Preis | (Vermutlich) 120.000 Euro | (je nach Zahlungsart) Zwischen 100.000 und 128.000 Euro |
Resümee: Abgesehen von der vergleichsweise schwachbrüstigen Leistung, der geringeren Höchstgeschwindigkeit, ist Machina – zumindest was die Zahlen angeht – mit einem Tesla S vergleichbar.
Zwar sitzt der Machina mit einer Ladegeschwindigkeit von drei Minuten deutlich schneller wieder auf der Fahrbahn auf, als ein Tesla S, aber trotzdem: Das Tankstellennetz für Wasserstoff-Autos ist zum jetzigen Zeitpunkt schlecht ausgebaut bis nicht existent.
Wie geht es mit dem Wasserstoff-Auto weiter? Wenn Hopium wie angedacht in knapp zwei Jahren mit der Produktion seines Fahrzeugs startet, sollen bis zu 20.000 Fahrzeuge jährlich aus der Fabrik rollen. Für den Anfang soll die Produktion allerdings auf 8.000 Fahrzeuge pro Jahr gedeckelt sein, wie autbild.de berichtet hat.
Laut Hopium sollen die ersten 1.000 Fahrzeuge bereits reserviert sein. Ob die automotive Neuheit aus dem Hexagon Mister Musk wirklich juckt, bleibt indes abzuwarten.
Wie schätzt ihr das Pariser Wasserstoff-Auto ein? Handelt es sich bei Fahrzeugen wie Machina um die Zukunft der Automobilität, oder gehört E-Autos aus der Werkstatt eines Elon Musk die Straße? Auf welchen motorisierten Untersatz setzt ihr aktuell? Egal, ob Verbrenner, Tesla-Nuckelpinne oder Zweirad-Technik: Schreibt uns gerne in die Kommentare, wer für euch den Asphalt zum Brennen bringt.
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