Neue MacBook Pros und neuer iMac kommen mit beeindruckender Technologie, aber es gibt auch schlechte Nachrichten

Apple hat heute Nacht die neuen MacBooks und den iMac (24 Zoll) mit M3-Chips angekündigt. Leider bleibt das Zubehör mit Lightning-Anschluss erhalten.

Apples M3-Serie kommt in drei Ausführungen: M3, M3 Pro und M3 Max. (Hintergrund: stock.adobe.com, Nico Vincentini) Apples M3-Serie kommt in drei Ausführungen: M3, M3 Pro und M3 Max. (Hintergrund: stock.adobe.com, Nico Vincentini)

Gestern Nacht um 1:00 Uhr (MEZ) hielt Apple seine letzte Hardware-Keynote für 2023 ab. Vorgestellt wurde die neue M3-Chip-Serie, bestehend aus drei einzelnen Chips: M3, M3 Pro und M3 Max.

Höher, schneller, weiter lautet das altbekannte Motto, aber auch neue (Gaming-)Technologien finden sich nun in den Vorzeigechips auf Basis der 3-Nanometer-Fertigung. Stichwort: Dynamisches Caching.

Abseits der spannenden Themen gibt es aber noch immer zwei schwarze Schafe, die nicht über den Zaun springen möchten. Die Rede ist von der Magic Mouse und dem Keyboard.

Beide Peripheriegeräte sind weiterhin mit dem Lightning-Anschluss ausgestattet und kommen mit dem iMac (24 Zoll) in der Verpackung - dazu später mehr.

Wir widmen uns zuerst der positiven Meldung.

M3-Chips mit Dynamisches Caching und Raytracing

Drei neue M3-Chips wurden seitens Apple angekündigt. Drei neue M3-Chips wurden seitens Apple angekündigt.

Was ist Dynamisches Caching? Wie Apple zu Protokoll gibt, verwenden die neuen Chips im Gegensatz zu herkömmlichen GPUs »Dynamisches Caching«. Mit dieser Technologie soll die Zuweisung des lokalen Speichers in Echtzeit erfolgen, so der Hersteller.

So könne sichergestellt werden, dass für bestimmte Aufgaben oder Videospiele nur genau die Menge an Speicher zur Verfügung gestellt wird, die tatsächlich erforderlich ist. Es werden also keine Ressourcen verschwendet, wenn es so funktioniert, wie von Apple beworben.

Der potenziell größte Clou der Technologie: Das Dynamische Caching sei für Entwickler völlig transparent und die GPU-Auslastung und -Performance könne für die anspruchsvollsten Apps und Spiele enorm gesteigert werden.

Entwickler müssen demnach den Code ihrer Anwendungen und Spiele nicht anpassen, da es sich um einen automatisierten Prozess handelt.

Welche Vorteile das in der Praxis wirklich mit sich bringt, bleibt allerdings abzuwarten.

Unterstützten alle M3-Chips Dynamisches Caching? Ja, die neue Technologie wird von der gesamten M3-Serie unterstützt.

Diese Funktion hat auf jeden Fall das Interesse der Redaktion geweckt. Wir werden bei Apple einen Mac mit entsprechendem M3-Chip anfragen und diese Funktion genauer unter die Lupe nehmen.

Außerdem haben wir die GPU-Hersteller AMD, Intel und Nvidia um ihre Einschätzung des dynamischen Caching gebeten und lassen es euch wissen, wenn wir entsprechende Antworten erhalten.

Hardware beschleunigtes Mesh Shading und Raytracing

Für Videospiele bieten die neuen Macs zwei weitere interessante Rendering-Funktionen, die es im PC-Bereich schon länger gibt.

Hardwarebeschleunigtes Mesh Shading soll Entwicklern mehr Flexibilität bei der Gestaltung komplexerer Szenen in Spielen geben. Mesh Shading ermöglicht das Rendern von 3D-Modellen in Echtzeit mit höherer Detailtreue und Geschwindigkeit.

PC-Grafikkarten von Nvidia unterstützen die Funktion seit der RTX-2000/GTX-1600-Reihe aus dem Jahr 2018/2019, bei AMD hat das Feature mit RDNA 2 beziehungsweise der RX-6000-Generation von 2020 Einzug gehalten.

Auch die Unterstützung von hardwarebeschleunigtem Raytracing kommt nun auf die neuen Macs, wobei es sich ebenfalls um ein Feature handelt, das im PC-Bereich schon länger etabliert ist.

Künftig können Entwickler diese Formen verbesserter und realistischer Beleuchtung, Schatten und Reflexionen auf den neuen Mac-Computern aktivieren beziehungsweise schneller rendern.

MacBook Pros für viele Ansprüche

Neu: Das MacBook Pro in der Farbe Schwarz. Neu: Das MacBook Pro in der Farbe Schwarz.

Neben den neuen Technologien, die exklusiv auf den M3-Chips zum Einsatz kommen, bieten die neuen Chips einen weiteren Vorteil für Interessenten, die mehr Flexibilität wünschen:

Die Silicon Chips bieten mehr Konfigurationsmöglichkeiten, im Gegensatz zu den bisherigen M1- sowie M2-Chips von Apple.

Wie die Vorgänger M1 und M2 verfügt der Basis-M3 über eine 8-Core-CPU und eine 10-Core-GPU. Der M3 Pro startet mit 12 CPU-Kernen und einer 18-Core-GPU.

Der M3 Max hat eine 16-Core-CPU und eine bis zu 40-Core-GPU (der M2 Max kam maximal auf 38 Kerne). Je nach Modell unterstützt das MacBook jetzt bis zu 128 GByte Arbeitsspeicher sowie 8-TByte-SSD-Speicher.

Ein weiterer Vorteil gegenüber den 2022-ARM-Prozessoren ist die Herstellung der Chips im 3-Nanometer-Prozess. Apple verspricht dadurch übergreifende Verbesserungen, auch wenn diese im Vergleich zu den M2-Chips inkrementeller Natur sein können.

Apple zieht hier gerne den Vergleich zum M1-Chip, auch in Bezug auf die Verbesserung der Neural Engine, die um 60 Prozent schneller sein soll als die erste Generation, wobei hier nicht klar ist, wie groß der Unterschied zur M2-Serie ist.

Das Display erreicht nun 600 Nits bei SDR-Inhalten, was jedoch auf die Effizienz des Systems zurückzuführen ist. Die Anschlüsse, das Trackpad, die Lautsprecher und die 1080p-FaceTime-Kamera bleiben unverändert.

Ach ja, das MacBook Pro ist jetzt wahlweise in Schwarz erhältlich.

Preise und Verfügbarkeit: Die neuen MacBooks können ab sofort bestellt werden und sind ab dem 07. November erhältlich. Die neuen Modelle beginnen bei rund 2.000 Euro und können je nach Größe und Konfiguration bis zu 8.529 Euro kosten.

Neuer iMac mit 24 Zoll

Mehr Farben geht kaum. Auch der neue iMac (24 Zoll) bekommt eine großzügige Farbpalette. Mehr Farben geht kaum. Auch der neue iMac (24 Zoll) bekommt eine großzügige Farbpalette.

Der letzte iMac kam 2021 auf den Markt. Apple hat nun einen Nachfolger angekündigt, der mit dem M3-Chip (Standard) ausgestattet ist. Damit kommt der Rechner mit allen technischen Vorteilen des neuen Chips und unterstützt somit auch Dynamisches Caching und hardwarebeschleunigtes Raytracing.

Leider hat Apple beim neuen iMac die Mottenkiste nicht ausgemistet und das Zubehör inklusive Lightning-Anschluss wieder hervorgeholt, womit wir bei den eingangs erwähnten schwarzen Schafen wären.

Beide Peripheriegeräte sind im Lieferumfang des neuen iMac enthalten und bleiben unverändert.

Die Highlights des neuen iMac sind Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3. Ansonsten bleibt alles beim Alten, auch die große Auswahl von insgesamt sieben Farben.

Preise und Verfügbarkeit: Der neue iMac kann ab sofort vorbestellt werden und ist offiziell ab dem 07. November erhältlich. Der Preis beginnt bei rund 1.600 Euro und variiert je nach Konfiguration bis zu 2.520 Euro.

Die neue Generation der Macs ist da und mit ihr neue Technologien für die Apple-Computer. Was haltet ihr von Dynamic Caching und hardwarebeschleunigtem Raytracing für Macs? Könnt ihr euch vorstellen, in Zukunft auf einem Apple-Computer zu spielen oder haltet ihr das für Zukunftsmusik? Werdet ihr euch eines der Geräte kaufen? Wenn ja, für welchen Zweck? Schreibt eure Meinung in die Kommentare!

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