In meiner Freizeit habe ich zwei große Hobbies: das Hardware-Basteln und Dungeons & Dragons.
Da ersteres bereits eine Stange kostet, bleibt für zweiteres nur ein begrenztes Budget über. Teure Miniatur-Figuren oder gleich ganze Modelldungeons sind da nicht mehr drinnen. Also heißt es improvisieren und kreativ sein.
Logisch, dass mich der Beitrag des Reddit-Nutzers u/Emeritus_the_Second voll abgeholt hat - und euch vermutlich auch, wenn ihr wie ich die Faszination von Technik und Pen-and-Paper-Rollenspielen teilt.
Die uralte Stadt Asus
Auf dem Bild zu sehen: ein völlig verstaubtes, altes Mainboard von Asus. Dazu der Beschreibungstext:
DM: I couldn't find a good Battle Map online, so I had to improvise. Behold, the ... Ancient City of Asus
Spielleiter: Ich konnte im Netz keine gute Kampfmatte finden, also musste ich improvisieren. Seht: die ... antike Stadt Asus
Link zum Reddit-Inhalt
Was eigentlich für eine gewisse Portion Ekel sorgen sollte, hat mich voll abgeholt. Denn der Nutzer schenkt dem Mainboard laut Beitrag auf kreative Weise ein zweites Leben als Battle-Map.
Und das sieht auf dem Foto richtig gut aus: Der Staub auf dem Asus-Mainboard in Kombination mit den PCIe-Slots und dem CPU-Sockel verleiht dem Ganzen den Hauch einer alten, vergessenen Wüstenstadt. Man spürt bereits, wie die Abenteurer-Gruppe nervös darauf wartet, einem Mumienfürsten (Homebrew) oder sogar einem Lich gegenüberzutreten.
Ihr erkundet Dungeons lieber digital? Dann werft einen Blick in den folgenden Artikel von Steffi:
Mainboard-Dungeon wird in den Kommentaren gefeiert
Auch in den Kommentaren kommt die kreative Zweitverwertung der Hardware gut an. So schreibt etwa u/AdAstra10254:
Looks like Mos Eisley, I love it!
Sieht aus wie Mos Eisley, ich liebe es!
Und Nutzer u/passtiramisu spinnt den Bogen direkt mit einer Hintergrundgeschichte weiter:
There were two high pci walls raising to protect our gloriously rich city. Water channels of dimm carrie the life blood of us. Our govermental order of obese magician elites rule our people from a magical castle bright with hellishly hot on cpu socket foundation. You wouldn't dare disobey cpu rulers. They would cancel your life guarantee on the spot and burn you to ashes.
Es gab zwei hohe PCI-Mauern, die unsere glorreiche Stadt schützten. Wasserkanäle aus Dimm transportierten unseren Lebenssaft. Unsere Regierungskaste fettleibiger Magier regierte die Menschen von ihrem magischen Schloss aus, umschlossen von einem feurigheißen CPU-Sockel. Niemand wagte es, den CPU-Herrschern zu trotzen. Auf der Stelle würden sie die lebenslange Garantie aufheben und die Rebellen zu Asche verbrennen.
Schön, aber nicht besonders alltagstauglich
So faszinierend und kreativ der Beitrag auch ist: In der Praxis dürfte der Mainboard-Dungeon für Probleme sorgen. Nicht nur ist das Mainboard zu klein für viele Miniaturen, die bei Pen-and-Paper-Spielen üblicherweise zum Einsatz kommen.
Auch befinden sich auf dem Mainboard viel zu viele Elemente, sodass ein sicherer Stand der Figuren nahezu unmöglich zu gewährleisten wäre.
Ich kann trotzdem nur meinen Hut zücken vor der Kreativität und dem Einfallsreichtum des Nutzers - und freue mich jetzt schon auf den Feierabend, um inspiriert von dem Beitrag eine eigene, verfallene Wüstenstadt für meine D&D-Gruppe zu entwerfen.
Ihr seid noch auf der Suche nach passendem Fantasy-Abendprogramm? Dann kann ich euch nur die neueste Folge unseres D&D-Formats Ready to Roll
ans Herz legen:
Was meint ihr? Sorgt die Mainboard-Ruine bei euch auch direkt dafür, dass euer Kopf Mumienkämpfe und antike Priesterkasten erdenkt? Habt ihr selbst kreative Lösungen gefunden, um alte Hardware in euren anderen Hobbies weiterzuverwerten? Und welchen Bossgegner würdet ihr in den Ruinen der Stadt Asus platzieren? Schreibt es uns in die Kommentare!
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