In einem Prozess gegen Apple, der für das Unternehmen sehr teuer hätte werden können, hat die Jury entschieden, dass der Einsatz des FairPlay-DRM nicht gegen das Wettbewerbsrecht verstieß. Apple setzt schon sehr lange keinen Kopierschutz mehr ein. Doch in den ersten Jahren von iTunes und iPod hatte das DRM auch dazu geführt, dass von anderen Anbietern gekaufte Lieder nicht auf den iPods funktionierten und teilweise sogar gelöscht wurden. Auch bei iTunes gekaufte Lieder funktionierten nicht mit anderen Geräten.
In der schon im Jahr 2005 zuerst eingereichten Sammelklage war Apple vorgeworfen worden, dass dies dazu dienen sollte, die Konkurrenz zu behindern und eine marktbeherrschende Stellung für den iPod aufzubauen. Speziell das Update auf iTunes 7 im Herbst 2006 habe nur diesem Zweck gedient. Daher hätte Apple laut den Anklägern den betroffenen acht Millionen Kunden aus der Zeit zwischen September 2006 und März 2009 laut der Klage 350 Millionen US-Dollar zahlen sollen. Bei einem Schuldspruch wegen eines Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht wäre die Summe sogar verdreifacht worden. Apple hatte erklärt, dass man das DRM aufgrund der Forderungen der Musikverlage habe einbauen müssen und die weiteren Updates dazu dienten, den iPod sicher zu halten und Hacks zu verhindern. Das sei von der Musikindustrie so gefordert worden.
Ein Apple-Entwickler, der gegen seinen Willen im Prozess aussagen musste, hatte dies zwar bestätigt, dann aber auch erklärt, dass Apple nach der Einführung des DRMs mit weiteren Updates tatsächlich das Ziel verfolgte, alle anderen Anbieter von MP3-Playern und Lieder aus anderen Quellen zu blockieren. Letztlich reichte diese Aussage der Jury aber nicht aus, um Apple im Sinne der Anklage schuldig zu sprechen. Stattdessen wurde Apple einstimmig freigesprochen. Die Gegenseite hat allerdings bereits angekündigt, in Berufung gehen zu wollen.
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