Eine Studie des Unternehmens Audience Project zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich Netflix ist. Preiserhöhungen haben die steigenden Nutzerzahlen nicht beeinflusst und der Streaming-Dienst findet immer mehr Zuschauer, während werbefinanzierte Dienste wie YouTube seit 2017 Zuschauer verlieren. Das scheint daran zu liegen, dass Internet-Nutzer immer weniger bereit sind, Werbung zu akzeptieren, wenn es gute Alternativen gibt, selbst wenn diese kostenpflichtig sind.
Daten aus Großbritannien, die sich vermutlich auch auf andere Länder übertragen lassen, zeigen laut KitGuru, dass gleich 57 Prozent aller britischen Netflix-Nutzer kündigen würden, wenn Netflix Werbung zeigen würde. Das gilt sogar dann, wenn im Gegenzug die Kosten für ein Abonnement sinken würden.
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Es gab bereits sehr negative Reaktionen, als Netflix erstmals damit begonnen hatte, interne Werbung für Serien und Filme nach dem Ansehen von Serienepisoden oder Filmen zu zeigen. Inzwischen scheinen die Kunden das aber akzeptiert zu haben, da es sich im Grunde um Informationen rund um Netflix selbst handelt.
In Großbritannien gibt es auch andere Hinweise auf die Unbeliebtheit von Werbung. So nutzen 70 Prozent der Briten Netflix und 61 Prozent den ebenfalls werbefreien iPlayer der BBC. Konkurrenzsender wie ITV oder All4 weisen bei ihren Streamingangeboten sinkende Zuschauerzahlen auf und genau diese Angebote werden mit Werbung ausgestrahlt.
Für Audience Project zeigen die Zahlen, dass die Nutzer inzwischen viel Kontrolle darüber haben, ob sie Werbung sehen. Dienste und Werbekunden müssten daher sicherstellen, dass Werbung die Nutzer nicht stört. Allerdings lautet der Rat nicht, auf Werbung zu verzichten, sondern die Werbung speziell für das Publikum zu optimieren.
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