Neue Notrufnummer: Neben 110 und 112 soll es bald auch die 113 geben – das steckt dahinter

Mit der 113 soll es schon bald eine neue, kostenlose Notrufnummer in Deutschland geben. Sie wird verschiedene Angebote bündeln.

Schon bald soll es neben der 110 und der 112 auch noch die 113 geben. (Bild: Phanithi Siriwong auf Vecteezy.com) Schon bald soll es neben der 110 und der 112 auch noch die 113 geben. (Bild: Phanithi Siriwong auf Vecteezy.com)

Die Notrufnummern 110 für die Polizei und 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst dürfte und sollte jedem bekannt sein. In Notsituationen kann so schnell Hilfe organisiert werden. Demnächst soll es mit der 113 eine weitere Notrufnummer geben, die mehrere schon vorhandene Angebote verbindet.

Neue Notrufnummer bündelt Anlaufstellen

Darum geht's: Neben den erwähnten und wohl bekanntesten Notrufnummern gibt es noch viele weitere, spezifische Angebote, bei denen Personen in verschiedenen Krisensituationen jederzeit anrufen können, um Hilfe zu bekommen.

Dazu zählen beispielsweise der ärztliche Bereitschaftsdienst (116117), aber auch das Hilfe­te­le­fon Gewalt gegen Frauen (08000 116 016) oder die Telefonseelsorge (0800 111 0 111; 0800 111 0 222; 116 123).

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Die Notrufnummer 113 ist Teil eines Entwurfs für ein Suizidpräventionsgesetz. Das wichtigste Ziel des Gesetzes ist eine Vernetzung aller Akteure und Maßnahmen der Suizidprävention. Zudem soll das gesellschaftliche Bewusstsein für Suizid und seine Vermeidung verstärkt werden.

Unter den Aufgaben, die der Koordinierungsstelle gestellt werden, steht dabei unter anderem:

[...] bis zum 30. Juni 2026 [ein Konzept] zu entwickeln zum Aufbau und Betrieb einer zentralen und unentgeltlichen Rufnummer mit der bundesweit einheitlichen Rufnummer „113“ für Menschen mit Suizidgedanken, Sterbewillige, Personen in Krisensituationen, Angehörige, nahestehende Personen, Hinterbliebene, professionelle Bezugspersonen und Medienschaffende mit der Möglichkeit der unmittelbaren technischer Weiterleitung an bereits regional verfügbare Krisendienste sowie der Vernetzung der Rufnummer des Krisendienstes mit dem Gesundheitsleitsystem [...]

Die 113 soll in Zukunft also eine zentrale Anlaufstelle zur Suizidprävention in Deutschland darstellen, von der aus dann die Weiterleitung an bestimmte Krisendienste erfolgt.

In Bayern gibt es eine solche Nummer gewissermaßen schon. Dort erhalten Menschen in seeli­schen Krisen und Ange­hö­rige unter der 0800 / 655 3000 quali­fi­zierte Bera­tung und Unter­stüt­zung. Die Nummer ist zudem für Fachstellen gedacht.

In Krisensituationen ist schnelles Handeln besonders wichtig, ein niedrigschwelliges Angebot hilft dabei. Wer sich in einer Krisensituation befindet, sollte nicht zögern, eine der genannten Nummern zu wählen.

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