Werbung im Internet basiert in der Regel auf unserem vorherigen Surf- und Suchverhalten.
Kürzlich auf Amazon nach einem Sonnenschirm für den Garten gesucht und schon sehen wir kurze Zeit später Sonnenschirm-Werbung soweit der Browser reicht - User-Tracking für personalisierte Werbung ist heute allgegenwärtig.
Allerdings bietet das Internet diverse Möglichkeiten, um entsprechende Tracking-Mechanismen auszuhebeln - etwa durch Anti-Tracking-Addons im Browser.
Firefox-Entwickler Mozilla hat jetzt ein neues Tool vorgestellt (via Golem), das in Sachen Tracking-Abwehr neue Wege geht - die Webseite TrackThis.
Influencer oder Weltungergangsbefürchter
Wer trackthis.link aufruft, dem verspricht Mozilla »eine neue Art von inkognito«:
Nutzer wählen eines von vier angezeigten Profilen, woraufhin TrackThis »100 Tabs reinen Wahnsinns« öffnet, um Tracker glauben zu lassen, man sei eine völlig andere Person.
Dabei können wir Werbetreibende glauben lassen:
- wir interessieren uns für Streetwear und Popkultur (Profil Hypebeast)
- wir sind steinreich (Profil Filthy Rich)
- wir glauben an den bevorstehenden Weltuntergang (Profil Doomsday)
- wir sind ein mächtiger Influencer (Profil Influencer)
Wer eines der Profile anklickt, erhält genauere Detailinformationen. Ein Klick auf die Schaltfläche Track This öffnet dann mindestens 100 Tabs im eigenen Browser, die dem Profil entsprechende Webseiten beinhalten.
Besser in eigenem Browser-Fenster
Wir haben TrackThis mit dem Doomsday-Profil getestet: Die Webseite öffnete unter anderem diverse Tabs von Shops mit Zubehör für Prepper, etwa Kochausrüstung, Schlafsäcke, Überlebenszubehör und so weiter. Der Haken an der Sache: Wir müssen die Tabs anschließend auch wieder schließen.
Es empfiehlt sich also, TrackThis in einem separaten Browser-Fenster zu nutzen.
Nutzt man TrackThis in Firefox, öffnet die Webseite mit einem Hinweis auf die Schutzfunktionen des Browsers gegen böswillige Werbeseiten lediglich 20 neue Tabs.
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Irreführung hält nur ein paar Tage
Moziall selbst schreibt in der Erklärung für das Thrackthis-Projekt, dass sie durch die humorvolle Herangehensweise den Usern verdeutlichen wollen, wie verbreitet das Tracking ist.
Einmal eins der oben genannten Profile angeklickt und schon verändern sich die beim Surfen eingeblendete Werbung merklich. Nach ein paar Tagen verschwinden die Änderungen allerdings wieder, wenn man weiter wie gewohnt surft.
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