PC untergetaucht und er läuft immer noch - Wie ist das möglich?

Frei fließende Flüssigkeit im PC ist im Normalfall das Ende eures Rechners, doch mit dieser Flüssigkeit ist es machbar.

Kann ein PC es überleben in Flüssgkeit getunkt zu werden? (Bild: Wikipedia Pixabay - 008wer) Kann ein PC es überleben in Flüssgkeit getunkt zu werden? (Bild: Wikipedia / Pixabay - 008wer)

Habt ihr schonmal euer Handy oder ein anderes technisches Gerät ins Wasser fallen lassen? Das bedeutet im Normalfall das Ende eures Gerätes.

Doch auf Reddit macht ein neues Video die Runde. Es zeigt, welche Möglichkeiten es für eine effiziente Kühlung gibt.

PC unter Wasser - Wie geht das?

Der Nutzer ME0VVSAWME0VV hat auf Reddit ein kurzes Video aus einem lokalen Computer-Fachhandel gepostet. Darin seht ihr einen PC, der ungefähr zur Hälfte mit Wasser gefüllt zu sein scheint und trotzdem funktioniert.

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Wie kann ein Rechner unter Wasser laufen? Das liegt daran, dass es sich bei der Flüssigkeit nicht um herkömmliches Wasser handelt. Es ist vielmehr eine dielektrische Wärmeträgerflüssigkeit, also eine Flüssigkeit, die keinen Strom leitet.

Der PC-Hardware Hersteller Gigabyte hat Anfang des Jahres 2021 ein ähnliches Kühlsystem für Server vorgestellt.

Wie funktioniert das Kühlsystem? Der PC wird in einem Tank Platziert, der dann mit der nicht-leitenden Flüssigkeit aufgefüllt wird. Die Flüssigkeit soll besser kühlen als Luft oder zuvor bekannte Systeme mit Ölkühlung.

Die Flüssigkeit hat außerdem einen sehr niedrigen Siedepunkt und fängt schon ab 56 Grad Celsius an zu kochen. Das passiert vor allem auf der Oberfläche von heißen PC-Komponenten. Der Dampf, der dabei aufsteigt, sorgt passiv für die Ableitung der Wärme.

Der Dampf wird wiederum aufgefangen und zurück ins System gespeist - zumindest im Normalfall.

Wieso ist der Rechner nur halb gefüllt? Laut dem Beitrag von Reddit-Nutzer ME0VVSAWME0VV sagte ein Mitarbeiter des Computer-Fachhandels, dass der Rechner mal komplett mit Wasser gefüllt war, doch das Wasser verdampft sei. Dementsprechend wurde der Dampf wohl nicht zurück ins System geführt.

Was bringt das Kühlen unter Wasser? Das sogenannte »Immersion Cooling«, zu deutsch »Tauchkühlung«, deckt alle sich erhitzenden Teile eines PCs ohne Probleme ab und kühlt besser als Luft.

Im Vergleich zu Lösungen mit Öl ist die nicht-leitende Flüssigkeit allerdings deutlich leichter zu reinigen und nicht entflammbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine Pumpen oder Düsen notwendig sind, da die Flüssigkeit durch die Hitzeunterschiede von allein zirkuliert.

Wie sieht es aus, wenn man Öl über einen laufenden PC gießt?  Diese Frage hat Mryeester auf in eine YouTube-Short beantwortet.

Der Rechner läuft zwar, doch die Reinigung scheint hinterher zum Problem zu werden. Dementsprechend empfiehlt der YouTuber, eher zu anderen Kühlsystemen zu greifen.

Jetzt ist eure Meinung gefragt: Kanntet ihr schon die PCs unter »Wasser«? Oder besser gesagt: unter dielektrischer Wärmeleitflüssigkeit? Würdet ihr euch das auch gerne zulegen? Schreibt es uns in die Kommentare!

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