Meine lange Suche nach der perfekten Gaming-Maus hat endlich ein Ende

Bei Gaming-Mäusen denken viele zuerst an Logitech, Razer und Co. Die in meinem Augen perfekte Maus ist aber ein Modell von Asus, das viele von euch vermutlich gar nicht kennen.

Ich habe beim Spielen am PC schon tausende Stunden in das Duell mit anderen Menschen gesteckt, früher vor allem in Counter-Strike (1.6), heute in League of Legends. Deshalb bin ich extrem empfindlich, was meine Gaming-Maus anbelangt.

Von der Präzision über die Ergonomie bis hin zum Gewicht muss jede Kleinigkeit stimmen. Wenn ich schon den Kürzeren ziehe, dann bitte nur, weil ich einfach schlechter war und bloß nicht, weil mit meiner Ausstattung etwas nicht stimmt!

Auch durch meine Arbeit als Hardware-Redakteur für die GameStar bin ich dabei auf den Geschmack der kabellosen Mäuse gekommen, ein optimales Modell zu finden hat aber lange gedauert. Dank der Asus ROG Keris Wireless ist diese Suche jetzt endlich zu Ende. Wieso genau, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Über den Autor: Nils Raettig schaut sich seit etwa acht Jahren Hardware für die GameStar an, zu seinen ersten Testgeräten zählte unter anderem die kabellose G602 von Logitech. Auch die erste eigene Gaming-Maus, die er sich gekauft hat, stammt von Logitech, genauer gesagt die Dual Optical. Was war das für ein Segen, nicht mehr regelmäßig die Kugel aus der Maus nehmen zu müssen, um sie von lästigem Staub zu befreien! Mittlerweile hat er sich an den Komfort einer kabellosen Maus so sehr gewöhnt, dass er nicht mehr zurück will, er musste aber erst viele Modelle ausprobieren, bis er seine Traum-Maus gefunden hat.

Was macht die Keris Wireless so gut?

Ich habe mittlerweile viele kabellose Mäuse von allen möglichen Herstellern wie Logitech, Razer oder Roccat ausprobiert, irgendwas hat mich aber immer (zu) sehr gestört. Mal war es die Form, mal war die Maus zu schwer oder der Halt auf Dauer nicht gut, mal war die Akkulaufzeit zu kurz.

Dann bin ich über die Keri Wireless von Asus gestolpert, die mit etwa 80 Euro einen vergleichsweise moderaten Preis hat - und sie liefert ein so überzeugendes Gesamtpaket, wie ich es bei noch keiner anderen Maus gesehen habe. Aber der Reihe nach, beginnend mit dem wichtigsten Aspekt:

1. Die tadellose Präzision

Der Sensor einer Gaming-Maus muss perfekte Präzision liefern und darf sich keinerlei Aussetzer leisten. Genau das ist bei der Keris Wireless meiner Erfahrung nach der Fall, und ich benutze sie schon viele Monate.

Es ist noch nicht ein einziges Mal passiert, dass ich das Gefühl hatte, der Mauszeiger ist nicht genau da gelandet, wo er hin sollte. Überraschend kommt das gleichzeitig nicht, schließlich setzt Asus auf den etablierten Sensor-Hersteller Pixart.

Obwohl das Modell PAW 3335 auf einen etwas geringeren Stromverbrauch ausgelegt ist, um eine möglichst lange Akkulaufzeit zu ermöglichen (dazu später mehr), hat der Sensor bei mir bis jetzt in jeder Sekunde tadellos funktioniert. Genau so muss das sein!

2. Die geschmeidige Ergonomie

Im Gegensatz zur symmetrischen Logitech G305 links im Bild setzt die Keris Wireless auf eine leicht geschwungene Form für rechte Hände. Im Gegensatz zur symmetrischen Logitech G305 links im Bild setzt die Keris Wireless auf eine leicht geschwungene Form für rechte Hände.

Eine Maus muss in meinen Augen für die Form der passenden Hand gemacht sein (in meinem Fall die rechte), so kann ich sie einfach komfortabler halten, vor allem auf Dauer. Deshalb bin ich beispielsweise mit der G305 von Logitech und anderen symmetrischen Mäusen nie so wirklich warm geworden.

Die Keris Wireless geht hier zwar nicht so weit wie eine Mionix Naos, sie schmiegt sich aber dennoch sehr gut an meine Hand an und setzt auf rutschfeste Oberflächen, die auch bei längeren Spielesessions zuverlässigen Halt bieten. Außerdem fällt sie mit 79 Gramm angenehm leicht aus.

Die Ergonomie ist allerdings eindeutig der subjektivste Aspekte in meiner Liste an Pluspunkten. Gerade für Menschen mit großen Händen könnte die Asus-Maus etwas zu klein (beziehungsweise zu kurz) sein, ich bin aber sehr glücklich mit der Form.

3. Die lange Akkulauzeit

Der USB-Empfänger für die kabellose Verbindung per 2,4-GHz-Funk lässt sich an der Unterseite der Maus unterbringen. Die Verbindung per Bluetooth ist ebenfalls möglich. Der USB-Empfänger für die kabellose Verbindung per 2,4-GHz-Funk lässt sich an der Unterseite der Maus unterbringen. Die Verbindung per Bluetooth ist ebenfalls möglich.

Ich nutze die Keris Wireless nicht nur für das Spielen, sondern auch an meinem Arbeits-PC im Home Office. Dadurch ist sie in der Regel wochentags mindestens acht Stunden im Einsatz, dennoch muss ich sie nur ungefähr alle zwei Wochen aufladen.

Kabellose Mäuse mit Batterien können zwar deutlich länger durchhalten, die Keris Wireless nach vierzehn Tagen im Einsatz aufladen zu müssen, stört mich aber nicht. Die RGB-Beleuchtung habe ich allerdings zu Gunsten der Akkulaufzeit ausgeschaltet, zumal ich sie ohnehin nicht wirklich wahrnehme. Ist sie an, sinkt die Laufzeit ungefähr um zwanzig Stunden (oder in meinem Fall knapp drei Tage).

4. Die cleveren Extras

Die Keris Wireless überzeugt mich nicht nur in den Kerndisziplinen, sondern auch mit sinnvollen Extras, allen voran die austauschbaren Primärschalter.

Die vorinstallierte Eigenentwicklung von Asus mit einem satten Klickgefühl weist bis jetzt zwar keinerlei spürbare Abnutzungserscheinungen auf. Im Fall der Fälle kann ich die Schalter aber auf Wunsch einfach austauschen, wie im folgenden Bild zu sehen.

Seltenes Extra: Nachdem wir zwei Schrauben an der Unterseite der Keris Wireless entfernt haben, bekommen wir Zugriff auf die austauschbaren Primärschalter der Gaming-Maus. Seltenes Extra: Nachdem wir zwei Schrauben an der Unterseite der Keris Wireless entfernt haben, bekommen wir Zugriff auf die austauschbaren Primärschalter der Gaming-Maus.

Hinzu kommen coole Kleinigkeiten wie ein Platz für den USB-Sensor an der Unterseite, ein zwei Meter langes Kabel, das sehr flexibel und leicht, aber dennoch robust ist, austauschbare Seitentasten in Schwarz, Grau oder Pink und die widerstandsfähige PBT-Beschichtung der linken und rechten Maustaste.

Gibt es wirklich keinen Haken?

Bei der Hardware finde ich nur dann eine Kleinigkeit, wenn ich unbedingt nach dem Haar in der Suppe suche: Das Mausrad könnte einen Tick genauer gerastert sein. Für meine Spielerfahrung hat das aber keinerlei negative Auswirkungen.

Die Hardware überzeugt mich also auf ganzer Linie, für die Software gilt das nicht gleichermaßen. Dass das Asus-Tool Armoury Crate recht unübersichtlich ist, könnte ich ja noch verschmerzen. Deutlich lästiger sind dagegen die sporadischen Aussetzer und die ständigen Updates.

Praktisch jedes Mal, wenn ich die Software beim Aufladen starte, um zu schauen, wie weit ich damit bin, gibt es irgendein Firmware-Update. Was kann man denn bei einer Maus bitte so oft aktualisieren?!

Ein großes Problem ist das aber nicht, zumal ich Software sonst nur einmal zum Deaktivieren der Beleuchtung und zum Festlegen der DPI-Zahl benutzt habe. Alles in allem kann ich euch die Keris Wireless deshalb nur ans Herz legen, wenn ihr eine leichte, kabellose Maus für die rechte Hand sucht.

Welche Gaming-Maus würdet ihr wärmstens empfehlen? Und könnt ihr mittlerweile auch nicht mehr auf den Komfort einer Funkverbindung verzichten oder spielt ihr doch lieber noch mit Kabel? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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