Project INDECT - EU plant komplette Überwachung

Was die Europäische Union mit dem Projekt INDECT plant, liest sich wie eine Idee von George Orwell: Nicht weniger als die Überwachung der Bevölkerung mit Kameras in Städten, mobile Verfolgung durch Polizei und totale Internet-Überwachung unter einem Dach.

Ein Forschungsprojekt namens »INDECT« (Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment) der Europäischen Union hat nicht weniger als die lückenlose Überwachung zum Ziel. In der offiziellen Beschreibung heißt es beispielsweise ganz offen, Ziel sei es, automatisch "abnormes Verhalten" zu entdecken und ein Netzwerk für die Polizei zu schaffen, das Technik und Hilfen zur Überwachung verschiedener mobiler Ziele ermöglicht.

Als Resultate des Projekts erwartet die EU ein Überwachungssystem Ballungsräumen von Städten, ein Rechnersystem, dass diese Daten erfasst, speichert, verteilt und intelligent auswertet, eine Suchmaschine, die Personen und Dokumente auch anhand von Wasserzeichen schnell erkennt, Programme, die ständig und automatisch Webseiten, Diskussionsforen, Newsgroups, Fileserver, P2P-Netzwerke und individuelle Computer-Systeme überwachen und die Ausarbeitung dieses Internet-basierten Informations-Sammel-Systems, das sowohl aktiv als auch passiv funktioniert, und dessen messbare Effizienz demonstriert werden kann.

Die Zeit bezeichnet das Projekt als "Traum der EU vom Polizeistaat", bei dem »Begriffe wie Unschuldsvermutung oder gerichtsfester Beweis« keine Bedeutung mehr hätten. Aus Deutschland arbeiten die Universität Wuppertal, InnoTec DATA und PSI Transcom an dem Projekt mit, aus Österreich sind X.-Art Pro Division und die Fachhochschule Technikum Wien dabei.

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