Razers neue Tastatur will das Beste aus Controller und Tastatur vereinen

Die Razer Huntsman V2 Analog kommt mit neuartigen Switches, die der Tastatur Eigenschaften eines Controllers verleihen sollen.

Sind analoge Switches die Zukunft? Sind analoge Switches die Zukunft?

Tastaturen gibt es im Wesentlichen in zwei Ausführungen: mit Gummimatte, dem sogenannten Rubberdome, und mechanisch. Soweit dürfte das die meisten Spieler nicht sonderlich überraschen.

Seit einigen Jahren gibt es bei den mechanischen Exemplaren außerdem Modelle mit optomechanischen Tasten. Diese wiederum finden sich zum Beispiel bei Razers Huntsman-Reihe in Form von klickenden taktilen oder leisen linearen Switches.

Nun geht Razer aber noch einen Schritt weiter und stellt mit der Huntsman V2 Analog eine Tastatur mit sogenannten Analog Optical Switches vor. Wir verraten euch, was sich dahinter verbirgt, was euch das bringen soll und was die Huntsman V2 sonst noch so kann.

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Analoge Eingabe

Was sind optomechanische Switches überhaupt? Im Gegensatz zu den »normalen« mechanischen Schaltern, die über eine Vielzahl beweglicher Teile verfügen und einen Metallkontakt auslösen, öffnen optomechanische Switches beim Drücken eine Lichtschranke, die ihrerseits ein Signal auslöst.

Hersteller versprechen damit kürzere Auslösezeiten und gleichzeitig eine längere Lebensdauer, da dadurch der Verschleiß erheblich minimiert werde. An dem Beispiel wird auch klar, warum Tastaturen in der Regel digital funktionieren, also Taste gedrückt oder eben nicht gedrückt beziehungsweise 0 oder 1.

Wie der Name bereits verrät, arbeiten die Switches der Huntsman V2 Analog genau so, also analog, wie ihr das von den Analogsticks eines Controllers kennt. Möglich wird das durch einen speziellen Sensor, der die Lichtstärke misst. In Abhängigkeit vom Druck, den ihr auf eine Taste beziehungsweise einen Switch ausübt, gelangt durch eine Öffnung eine bestimmte Menge Licht auf den Sensor.

Den ungewöhnlichen MoveMaster, der die Tastatur gleich ganz ersetzen soll, stellen wir euch im folgenden Video vor:

Tastatur-Ersatz für PC-Spieler Video starten 14:41 Tastatur-Ersatz für PC-Spieler

Was sollen die analogen Tasten bringen? Die Vorteile liegen quasi auf der Hand. In Rennspielen beispielsweise könnt ihr damit Beschleunigung und Bremskraft stufenweise regulieren. Außerdem soll es zum Beispiel möglich sein, dass ihr für langsames Gehen, Schleichen oder Rennen keine verschiedenen Tasten mehr drücken müsst.

Funktioniert das in jedem Spiel? Laut Razer wird die Analoge Eingabe von jedem Spiel unterstützt, das auf Controllersupport optimiert wurde. Die entscheidende Frage lautet allerdings, wie gut es funktioniert. Das werden wir demnächst anhand eines Tests der Tastatur ausprobieren.

Was kann die Huntsman V2 sonst noch?

Anpassbares Auslösen

Neben der analogen Signaleingabe könnt ihr auch noch den Auslöseweg für jede Taste einzeln einstellen. Dazu ist es möglich, in der Razer Synapse-Software frei zwischen 1,5 und 3,6 Millimeter zu wählen.

Was soll das bringen? Interessant könnte das Feature besonders für kompetitive Spiele sein, bei denen ihr eine möglichst schnelle Eingabe für Bewegungen, aber vielleicht etwas mehr Spielraum beim Granatenwurf wollt, um letzteren nicht aus Versehen auszulösen.

Zweifaches Auslösen

Ein weiteres Feature ist das sogenannte Zweifache Auslösen (Dual-Step Actuation). Dabei könnt ihr eine zweite Funktion auf eine Taste legen. Bis zu einem gewissen Druckpunkt wird die erste, danach die zweite Funktion abgerufen.

Denkbar ist zum Beispiel, dass ihr »In-die-Hocke-Gehen« und »Liegen« auf ein und dieselbe Taste legt, was in so manchem Shooter tatsächlich von Vorteil sein könnte. Allerdings bedarf es dafür sicher auch einiges an Übung, Stichwort: Muscle Memory. Wir sind in diesem Zusammenhang jedenfalls sehr auf unser Testgerät gespannt.

USB 3.0 und Co.: Darüber hinaus bietet die Razer Huntsman V2 Analog einen USB-3.0-Anschluss (USB-3.0-Passthrough) für zusätzliche Geräte, eine magnetische Handballenablage, hochwertige Keycaps (Tastenkappen) und volle RGB-Beleuchtung samt Multimediatasten. Bis zu fünf Profile werden außerdem auf einem Onboardspeicher in der Tastatur hinterlegt.

Alle Features im Überblick

  • Matte Aluminumoberfläche
  • Analogoptische Switches (optomechanisch)
  • Lebensspanne von 100 Millionen Tastenanschlägen
  • Doubleshot PBT Tastenkappen
  • USB 3.0 Passthrough
  • Underglow-Beleuchtung
  • Magnetische Handballenblage
  • Vier frei programmierbare Multimediatasten
  • Onboardspeicher für bis zu fünf Profile
  • N-key-Roll-Over und Anti-Ghosting
  • 1.000 Hz Pollingrate

Was kostet die Razer Huntsman V2 Analog? Ihr ahnt es sicher schon, Neuerungen und genereller Funktionsumfang haben ihren Preis. Bei Razer selbst könnt ihr das neue Flaggschiff ab sofort für 270 Euro erwerben, in den Einzelhandel kommt es am 9. Februar.

Ob die Huntsman V2 Analog ihr Geld auch wert ist, erfahrt ihr im Test, den wir euch, wie oben bereits erwähnt, nachreichen, sobald wir unser Testmodell erhalten und auf Herz und Nieren geprüft haben.

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