Ryzen 5 5600 im Test: Wie gut ist DER Spar-Tipp für Spieler im Duell mit High-End-CPUs?

AMDs Ryzen 5 5600 von 2022 ist mittlerweile für nur noch knapp 135 Euro zu haben. Wir testen, wie gut sich der sehr beliebte Spar-Tipp gegen Top-CPUs schlägt.

Man kann für eine neue CPU sowohl sehr viel als auch sehr wenig Geld ausgeben. Aber wie groß fällt der Unterschied wirklich aus, wenn man zu einem beliebten Spar-Tipp wie dem Ryzen 5 5600 mit sechs Kernen für etwa 135 Euro greift, statt ein Top-Modell für 400 oder gar 600 Euro zu kaufen?

Die Antwort liefern wir euch in diesem Test. Darin tritt der besagte Ryzen 5 5600 gegen zwei High-End-Prozessoren von AMD und Intel an: gegen den Ryzen 9 7900X mit zwölf Kernen für etwa 300 Euro mehr und gegen den Core i9 13900K mit 24 Kernen für circa 500 Euro mehr. Los gehts!

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AMD Ryzen 5 5600
AMD Ryzen 5 5600
Der Ryzen 5 5600 bietet viel Spieleleistung auch in aktuellen Titeln und hoher 4K-Auflösung. Mit sechs Kernen und zwölf CPU-Threads muss er sich zwar hinter aktuellen Top-Modellen einreihen, was auch für die Spiele- und vor allem für die Anwendungsleistung gilt. Man kann mit dem Ryzen 5 5600 aber sicher noch einige Jahre lang problemlos zocken.
  • sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • auch für aktuelle Spiele und hohe Auflösungen schnell genug
  • niedriger Verbrauch
  • hohe Effizienz in Spielen
  • Anwendungsleistung eher gering
  • wenig Aufrüstmöglichkeiten (AM4)
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Die Königsdisziplin: Spiele-Benchmarks in 720p

Unser erster Spiele-Benchmark für die CPUs findet in der besonders niedrigen Auflösung von 1280x720 Pixeln statt. Das dient dazu, die Grafikkarte vergleichsweise wenig zu belasten, damit sie die Leistung der Prozessoren in möglichst geringem Maße limitiert.

Dank extrem schneller Geforce RTX 4090 erreichen die beiden Top-Modelle im Schnitt fast FPS-Werte von 250 Bildern pro Sekunde. Der Ryzen 5 5600 kann da mit etwa 180 FPS eindeutig nicht mithalten. Aber sowohl die durchschnittlichen Bilder pro Sekunde als auch die minimalen FPS in Form des 99ten Perzentils liegen trotzdem immer noch sehr hoch und im mehr als flüssigen Bereich.

Spiele in 1280x720: Gesamtergebnis
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
247,7
180,1
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
240,8
177,4
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
188,7
132,7
  • 0,0
  • 50,0
  • 100,0
  • 150,0
  • 200,0
  • 250,0

A Plague Tale: Requiem
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
196,5
153,1
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
177,7
148,6
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
132,4
101,7
  • 0,0
  • 40,0
  • 80,0
  • 120,0
  • 160,0
  • 200,0

Age of Empires 4
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
202,1
169,7
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
189,6
143,4
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
142,2
108,3
  • 0,0
  • 42,0
  • 84,0
  • 126,0
  • 168,0
  • 210,0

Cyberpunk 2077
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
128,9
90,3
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
127,2
86,6
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
97,4
66,8
  • 0,0
  • 26,0
  • 52,0
  • 78,0
  • 104,0
  • 130,0

CoD: Modern Warfare 2
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
354,9
265,9
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
354,2
267,4
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
283,8
186,4
  • 0,0
  • 72,0
  • 144,0
  • 216,0
  • 288,0
  • 360,0

F1 2022
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 Gbyte RAM, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
356,8
219,9
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
354,7
242,6
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
283,8
186,4
  • 0,0
  • 72,0
  • 144,0
  • 216,0
  • 288,0
  • 360,0

Die Sonderwertung: Gaming in 2160p

Im zweiten Schritt erhöhen wir Detailstufe und Auflösung, um näher an der Realität dran zu sein. Bislang war es dabei oft so, dass die Grafikkarte die CPU-Leistung in 4K so stark limitiert, dass erst bei sehr alten CPUs größere Unterschiede festzustellen sind. Nicht so im Falle der RTX 4090.

Der Rückstand vom Ryzen 5 5600 schrumpft zwar im Vergleich zu den 720p-Benchmarks sehr stark zusammen, aber er ist insbesondere bei den minimalen FPS dennoch klar vorhanden.

Ein Grund zur Sorge ist das aber mitnichten, schließlich erreicht der Sechskerner von AMD auch in diesem Fall mehr als ausreichend hohe FPS-Werte, die einem flüssigen Spielerlebnis nicht im Weg stehen.

Spiele in 3840x2160: Gesamtergebnis
Zotac RTX 4090 AMP Extreme, 32,0 GByte, Windows 11

  • avg. FPS
  • 99th FPS
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
111,0
89,2
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
109,9
87,4
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
99,8
77,3
  • 0,0
  • 24,0
  • 48,0
  • 72,0
  • 96,0
  • 120,0

Ein Blick auf die Anwendungsleistung: Der Cinebench R23

Um zu verdeutlichen, was die CPUs in Anwendungen abseits von Spielen potenziell leisten können, nutzen wir den Cinebench R23.

Dieser Benchmark skaliert sehr gut mit CPU-Kernen und -Threads und profitiert auch von höheren Taktraten merklich - ein Rundum-Sorglos-Paket sozusagen. Dem Ryzen 5 5600 kommt das in unserem Vergleich allerdings nicht zugute.

Aufgrund eher geringer Kern- und Threadzahl und relativ niedriger Taktraten landet er weit abgeschlagen hinter den beiden Top-Prozessoren von AMD und Intel. Für seinen Preis bietet der Ryzen 5 5600 aber dennoch eine ordentliche Anwendungsleistung.

Cinebench R23
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Multi-Score
  • Single-Score
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 4,9 GHz All-Core-Turbo gemessen*
36752
2156
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,1 GHz All-Core-Turbo gemessen
28620
2002
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,3 GHz All-Core-Turbo
10896
1465
  • 0
  • 7400
  • 14800
  • 22200
  • 29600
  • 37000

Die Extrapunkte: Wie gut ist die Energieeffizienz?

Bleibt abschließend noch der Blick auf die Leistungsaufnahme und die Effizienz. Insbesondere in Spielen kann der Ryzen 5 5600 hier sehr gut punkten. Das hat er vor allem dem Umstand zu verdanken, dass Spiele auch im Jahr 2023 keine Kernzahlen im zweistelligen Bereich benötigen, um rundzulaufen.

Insgesamt sichert sich der Ryzen 5 5600 dadurch mit klarem Abstand den ersten Platz bei der Spieleeffizienz. Kommen dagegen im Cinebench R23 alle Kerne zur Geltung, liegen wieder die Top-Prozessoren an der Spitze.

Ihr absoluter Verbrauch ist allerdings im Vergleich zum Ryzen 5 5600 sehr hoch. Wer einen möglichst sparsamen PC will, der ist mit der deutlich günstigeren CPU also klar besser bedient.

Leistungsaufnahme CPU
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Spiele 720p
  • Spiele 2160p
  • Cinebench Multi
  • Cinebench Single
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600
65
51
73
35
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000
110
97
180
65
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000
139
100
224
53
  • 0
  • 46
  • 92
  • 138
  • 184
  • 230

Effizienz in Spielen
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Spiele 720p
  • Spiele 2160p
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,45 GHz unter Spielelast
2,91
1,95
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,5 GHz unter Spielelast gemessen (P-Cores)
2,19
1,13
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,3 - 5,5 GHz unter Spielelast gemessen
1,78
1,11
  • 0,00
  • 0,60
  • 1,20
  • 1,80
  • 2,40
  • 3,00

Effizienz im Cinebench R23
Geforce RTX 4080, 32,0 GByte DDR5-6000, Windows 11

  • Cinebench Multi
  • Cinebench Single
Core i9 13900K (8+16C/32T) @ DDR5-6000 5,0 GHz All-Core-Turbo gemessen
164
41
Ryzen 9 7900X (12C/24T) @ DDR5-6000 5,1 GHz All-Core-Turbo gemessen
160
31
Ryzen 5 5600 (6C/12T) @ DDR4-3600 4,3 GHz All-Core-Turbo
149
42
  • 0
  • 34
  • 68
  • 102
  • 136
  • 170

Das Fazit: Wie gut ist der Ryzen 5 5600 im Jahr 2023?

Nils Raettig
Nils Raettig

Die Antwort auf die Frage oben fällt simpel aus: Der Ryzen 5 5600 gefällt mir auch 2023 noch sehr gut! In meinen Augen stimmt die Mischung aus Preis, Leistung und Verbrauch bei dieser CPU einfach, nicht zuletzt dank der stetig gesunkenen Kosten.

Man muss sich allerdings beim Kauf bewusst sein, dass die AM4-Plattform an ihrem Ende angelangt ist, auch wenn es in Form des Ryzen 7 5800X3D durchaus noch eine Aufrüstoption für später gibt.

Auf neue Techniken wie DDR5 und PCI Express 5.0 muss man mit dem Ryzen 5 5600 also verzichten. Große Relevanz hat das in der Praxis meiner Erfahrung nach allerdings nicht. Wer sich einen Spiele-PC mit günstiger Basis zusammenstellen will, der liegt mit dem Ryzen 5 5600 damit meiner Meinung nach goldrichtig.

Wie denkt ihr über den Ryzen 5 5600? Würdet ihr die CPU für einen Gaming-PC empfehlen oder überlegt ihr vielleicht sogar selbst, euch einen Ryzen 5 5600 zu kaufen? Und welche Gaming-CPU nutzt ihr aktuell? Ebenfalls eine wichtige Frage in dem Zusammenhang: Spielt ihr fast nur mit eurem PC oder nutzt ihr ihn auch für andere Aufgaben wie die Videobearbeitung? Wir freuen uns über euer Feedback!

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