Teure Schmuggelware PC-Hardware: Wärt ihr auf die Idee gekommen, die dieser Schmuggler hatte?

Kriminelle Energie kann unerwartete Blüten treiben. Oder würdet ihr für das Verstecken von Hardware an einen E-Scooter denken?

PC-Hardware kann ein teures und seltenes Gut sein. Das haben die letzten Jahre wohl so eindrücklich gezeigt, wie es noch nie zuvor der Fall war. Kein Wunder also, dass sie auch als Schmuggelware immer wieder an unerwarteten Orten beim Zoll auftaucht.

Im Falle des namenlosen Schmugglers, um den es hier geht, sprechen wir zwar von einer der wenigen Komponenten, die seit längerer Zeit eher vergleichsweise günstig zu haben ist. Genauer gesagt von SSDs. Wenn aber gleich 84 Stück davon geschmuggelt werden sollen, dann muss man schon kreativer werden, um sie zu verstecken. Oder wärt ihr auf die Idee gekommen, die der Schmuggler hatte?

Ihm ist es laut Videocardz.com gelungen, all diese Hardware in einem einzigen E-Scooter zu verstauen. Genauer gesagt in einem einzigen Teil des Elektrorollers. Aber der Reihe nach.

84 NVMe SSDs durch röntgen entdeckt

Die 84 NVMe SSDs von Kingston. (Bild: Chinesischer Zoll) Die 84 NVMe SSDs von Kingston. (Bild: Chinesischer Zoll)

Als chinesische Beamte Kontrollpunkt »Qingmao« in Guangdong-Macau an der Grenze zu Hongkong einen E-Scooter geröntgt haben, entdeckten sie 84 SSDs in der Lenkerstange. 

Es handelte sich dabei um NVMe SSDs im M.2-Format vom Hersteller, die neben ihrer hohen Übertragungsrate auch den Vorteil haben, dass sie relativ klein sind. Anscheinend klein genug, um dutzende davon in ein einziges E-Scooter-Teil zu stecken.

Der Schmuggler die SSDs in der Lenkerstange eines E-Scooters versteckt. (Bild: Chinesischer Zoll) Der Schmuggler die SSDs in der Lenkerstange eines E-Scooters versteckt. (Bild: Chinesischer Zoll)

Der Schmuggler machte sich angeblich verdächtig, indem er den Roller durch den »non-declaration channel« bringen wollte. Was mit dem Mann passiert ist, ist nicht bekannt. Man kann allerdings davon ausgehen, dass er verhaftet wurde und jetzt in Schwierigkeiten steckt.

Zur preislichen Einordnung ein kurzes Beispiel: Samsungs beliebte SSD 980 kostet bereits mit 500 Gigabyte etwa 50 Euro. Sprechen wir von günstigen Kingston-Modellen wie der NV2-SSD mit 2.000 GByte, sind es 100 Euro. Ein paar tausend Euro dürften die SSDs also locker wert gewesen sein.

In den letzten Monaten gab es öfter Meldungen über solche Vorfälle. Zum Beispiel über eine Frau, die 202 CPUs und 9 iPhones in einem falschen Bauch versteckt hat, oder über einen Mann, der mit 160 CPUs und 16 Smartphones am Körper durch den Zoll marschieren wollte. Ein E-Scooter als Versteck war bisher aber noch nicht dabei.

Seid ihr in der Vergangenheit noch über andere kuriose Schmuggelfälle gestolpert? Fallen euch besonders kreative Orte ein, um die aktuell mit Abstand teuerste Gaming-Hardware überhaupt in Form von Grafikkarten zu verstecken - selbstverständlich rein hypothetisch betrachtet? Und lest ihr auch solche kuriosen Geschichten gerne bei GameStar Tech? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

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