Ob ihr gut oder schlecht in Shootern seid, könnte laut einer aktuellen Studie von einer bestimmten Fähigkeit abhängen

Die wichtige Kenngröße der Forscher nennt sich »Flimmerfusionsgrenze«. Was steckt dahinter?

Wer in Shooter und schnellen Spielen gut sein will, braucht offenbar eine bestimmte Voraussetzung. (Bildquelle: Adobe Stock) Wer in Shooter und schnellen Spielen gut sein will, braucht offenbar eine bestimmte Voraussetzung. (Bildquelle: Adobe Stock)

Wer in Shootern oder ähnlichen kompetitiven Spielen erfolgreich sein will, braucht unter anderem ein gutes Reaktionsvermögen und eine präzise Auge-Hand-Koordination. Forscher haben nun eine weitere, vielleicht sogar die wichtigste Fähigkeit hierfür herausgefunden.

Und zwar, wie viele Bilder pro Sekunde wir wahrnehmen können (via The Guardian). In diesem Zusammenhang wird von zeitlicher Auflösung gesprochen.

Was genau haben die Forscher gemacht? In einer aktuellen Studie haben Clinton Haarlem, Doktorand am Trinity College Dublin, und seine Kollegen 88 Männer und Frauen zwischen 18 und 35 Jahren einem Test unterzogen. Es wurde eruiert, ab wann flackerndes Licht nicht mehr als flackernd, sondern als konstantes Licht wahrgenommen wird.

Das wird Flimmerfusionsfrequenz (CFF, critical fusion frequency) genannt.

Die Spanne reicht von knapp unter 40 bis über 60 FPS

Was kam bei der Studie heraus? Die Forschergruppe kommt zu dem Schluss, dass es eine große Variabilität gibt, ab wann Menschen die Lichtquelle als konstant wahrnehmen.

Im Detail: Die in Plos One veröffentlichte Studie ergab, dass einige Probanden eine Lichtquelle bereits als nicht flackernd erkennen, obwohl diese in Wahrheit etwa 40-mal pro Sekunde blinkt. Andere Versuchsteilnehmer dagegen konnten sogar bei mehr als 60 Bildern pro Sekunde noch ein Flackern wahrnehmen.

Was ergibt sich daraus? Clinton Haarlem formuliert es folgendermaßen:

Wir glauben, dass sich individuelle Unterschiede in der Wahrnehmungsgeschwindigkeit in Hochgeschwindigkeitssituationen bemerkbar machen, in denen man sich schnell bewegende Objekte lokalisieren oder verfolgen muss, wie z. B. bei Ballsportarten, oder in Situationen, in denen sich visuelle Szenen schnell verändern, wie z. B. bei wettbewerbsorientierten Spielen

Weiter sagt Clinton Haarlem:

Sie haben möglicherweise einen Vorteil gegenüber anderen, bevor sie überhaupt einen Schläger in die Hand genommen und einen Tennisball geschlagen oder einen Controller in die Hand genommen und sich in eine Online-Fantasiewelt gestürzt haben.

Woher kommen die Unterschiede bei der Wahrnehmung? Dazu ist bislang nichts Genaueres bekannt. Es könnte mit den Augen zu tun haben oder damit, dass das Gehirn Informationen herausfiltert.

Keine Unterschiede zwischen Männer und Frauen

Was hat die Studie noch herausgefunden? Ein Blick in die Details der Studie verrät, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Flimmfusionsfrequenz gibt.

Allerdings fanden die Forscher in mehreren Testrunden heraus, dass Männer recht stabil wahrnehmen, also in allen Testläufen in etwa auf dieselben Ergebnisse kommen, wohingegen Frauen eine größere Variabilität aufweisen.

Was meint ihr? Habt ihr das gefühlt schon immer gewusst? Oder seid ihr von den Ergebnissen überrascht? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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