Smartwatches haben für mich eine gigantische Schwäche und Google hat jetzt eine Lösung parat

Die für mich größte Schwäche von Smartwatches könnte bald endlich der Vergangenheit angehören.

Wear OS-Smartwatches haben eine große Schwäche, die jetzt endlich behoben wird. (Bild: OnePlus) Wear OS-Smartwatches haben eine große Schwäche, die jetzt endlich behoben wird. (Bild: OnePlus)

Mein Herz schlägt für Tech-Wearables jeglicher Art - Smart-Glasses, AR- und VR-Brillen, Kopfhörer, Fitnessstracker und … Smartwatches?

Bei den smarten Armbanduhren bin ich unentschlossen. Während ich die Technologie und die Funktionalität von heutigen Smartwatches absolut schätze, gibt es einen Grund, der mich ungern zu einem der weit verbreiteten Modelle mit Wear OS greifen lässt: die kurze Akkulaufzeit.

Wie ich das Problem bisher angegangen bin und warum es sich in Zukunft erledigt haben könnte, sage ich euch in diesem Artikel.

Mein größtes Problem mit Wear OS-Smartwatches

Smartwatches mit Googles Wear OS-Betriebssystem sind zweifelsohne mit nützlichen Funktionen und Features vollgepackt. Aber das hat für mich nie ausgereicht, um Geld für eine solche liegenzulassen - zu groß ist der Kompromiss bei der Akkulaufzeit.

Die meisten dieser Uhren halten maximal zwei bis drei Tage lang durch, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Das mag kein großer Aufwand sein, es ist aber für mich immer noch in dem Bereich, bei dem ich für meinen Geschmack zu oft den Akkustand der Uhr prüfen muss.

Meine Lösung: Aus diesem Grund greife ich viel lieber zu Smartwatches mit einem »geschlossenen« Betriebssystem, die oft eine Akkulaufzeit von bis zu einem Monat bieten.

Obwohl ich Apps auf der Uhr durchaus nützlich finde, ist es für mich deutlich wichtiger, nicht ständig den Akkustand der Uhr im Auge behalten zu müssen. 

Wenn die Uhr lange hält, Fitness- und Gesundheits-Features bietet und gut aussieht, dann reicht das für mich in der Regel aus. Ein solches Modell ist beispielsweise die Withings ScanWatch 2, die ich hier für euch getestet habe: 

Doch jetzt kommt eine Neuerung von Google, die dieses Problem endlich beseitigt und mich zum Kauf einer Wear OS-Smartwatch überreden könnte. 

Was soll sich ändern?

Das Schlüsselwort lautet »Dual-Chipsatz-Architektur«. Dahinter verbirgt sich ein ganz einfaches Prinzip, das wir im Kern auch schon aus anderen Bereichen wie Smartphones und Desktop-PCs kennen:

Anstatt eines Prozessors werden zwei in die Uhr eingebaut. Einer von ihnen ist für hohe Performance zuständig, während der andere äußerst effizient ist und leichte Aufgaben übernehmen soll.

Dazu könnten im Falle von SmartWatches beide jeweils ein separates Betriebssystem betreiben. Die Uhr soll so in der Lage sein, nahtlos zwischen diesen beiden zu wechseln, ohne dass ihr etwas davon mitbekommt. 

Das erhoffte Ergebnis: Eine Smartwatch mit langer Akkulaufzeit und breitem App-Support, die bei Bedarf auf ein Betriebssystem wechseln kann, das wochenlange Nutzungsdauer ermöglicht. 

Klingt nach Wunschdenken? Nein, das ist tatsächlich eine neue Funktion, die bei Smartwatches ab Wear OS 4 zum Einsatz kommen soll. 

Es gibt sogar schon eine Uhr, die auf diese Technologie setzt: die OnePlus Watch 2.

Die OnePlus Watch 2 ist die erste Wear OS-Uhr, bei der die neue Dual-Chipsatz-Architektur zum Einsatz kommt. (Bild: OnePlus) Die OnePlus Watch 2 ist die erste Wear OS-Uhr, bei der die neue Dual-Chipsatz-Architektur zum Einsatz kommt. (Bild: OnePlus)

Bei dieser kommt zum einen Wear OS 4 zum Einsatz, angetrieben von einem performanten Snapdragon W5. Zum anderen läuft darauf RTOS mit einem effizienten BES-2700-Chip.

Die Chips können gleichzeitig aktiv sein, aber je nach Bedarf arbeitet nur einer, während der andere schläft oder ganz abgeschaltet wird.

Für das Anzeigen von Benachrichtigungen wird beispielsweise nur der effiziente Chip aktiviert, während der Performance-Chip deaktiviert bleiben kann.

Die enge Zusammenarbeit zwischen den Betriebssystemen ist ausschlaggebend. 

Was bringt das? Die OnePlus Watch 2 kommt so auf 100 Stunden Akkulaufzeit mit Wear OS - ein neuer Rekord bei solchen Uhren. Wechselt man mit ihr auf den Energiesparmodus, wird nur RTOS verwendet und aus den 100 Stunden werden ganze zwölf Tage. 

Ist das die Revolution, auf die ich gewartet habe? 

In der Tat glaube ich, dass sie das ist.

Die Dual-Chipsatz-Architektur soll laut Google zukünftig bei mehr Wear OS-Uhren zum Einsatz kommen und ich bin da vorsichtig optimistisch. Vielleicht wird schon die Pixel Watch 3 diese Technologie verwenden? Gerüchte dazu gibt es noch keine - völlig abwegig wäre es aber nicht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die Zukunft bringen wird und ob auch Apple eine ähnliche Technologie für seine Smartwatches einsetzen wird.

zu den Kommentaren (8)

Kommentare(8)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.