Laut Professor Dragomir Neshev des ANU Research School of Physics and Engineering Nonlinear Physics Centre könnten neue Nano-Antennen in Hardware die bisherige Rolle von Leiterbahnen und Kabeln übernehmen und damit für ultra-schnelle Berechnungen von Spiele-Grafik sorgen.
Laut Neshev ist die Übertragung von Daten zwischen einzelnen Komponenten wie dem Prozessor und dem Grafikchip beispielsweise bei Konsolen bisher durch die Geschwindigkeit limitiert, mit der Elektronen über Kupferdrähte fließen können.
Optische Übertragung durch Nano-Antennen
»Unsere Erfindung kann dazu verwendet werden, diese Prozessoren mit optischen Kabeln zu verbinden, die Daten Tausende Male schneller übertragen als Metalldrähte. Das wird flüssiges Rendern und umfangreiche, parallele Berechnungen ermöglichen, die für ein gutes Spielerlebnis notwendig sind.«
Die neue Nano-Technik soll aber ganz allgemein alle Arten von parallelen Berechnungen beschleunigen können und damit auch weit über Gaming hinaus zum Einsatz kommen. Beim Gaming seien die Vorteile aber besonders beeindruckend. Laut Neshev benötigen die Nano-Antennen, die 100 Mal dünner sind als ein menschliches Haar, keine teuren Materialien und können angeblich sogar schon sehr bald kommerziell eingesetzt werden. Die Forscher der ANU arbeiteten auch mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien und der Technischen Universität Darmstadt zusammen.
Forscher hoffen auf schnelle Nutzung durch Unternehmen
Große Unternehmen wie Intel oder IBM würden schon jetzt nach Lösungen suchen, um Daten optisch zu übertragen. »Ich glaube, wir können diesen Firmen eine neue Art von Technik bieten, die in ihre aktuellen Pläne integriert werden kann und so vermutlich die Entwicklung der Technologie beschleunigt.«
Ob und wie sich die neuen Nano-Antennen wirklich auf kommende Hardware und Spiele-Grafik auswirken werden, bleibt aber abzuwarten. Zwischen Forschung und der kommerziellen Nutzung liegen meistens sehr viele Jahre, wenn es denn überhaupt dazu kommt.
Quelle: ABC, Canberratimes
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