Google in Erklärungsnot - Suche nach »Idiot« zeigt Trump-Bilder

Weil Google bei der Bildersuche nach dem Wort »Idiot« Aufnahmen von Trump anzeigt, musste CEO Sundar Pichai vor dem US-Kongress aussagen und dieses Ergebnis erklären.

Wer in der Google-Bildersuche den Begriff ? »Idiot«? eingibt, bekommt unter anderem Bilder von US-Präsident Donald Trump zu sehen - mittlerweile handelt es sich aber größtenteils um Verweise auf entsprechende News-Artikel zu dieser vermeintlichen Google-Bomb. Wer in der Google-Bildersuche den Begriff ? »Idiot«? eingibt, bekommt unter anderem Bilder von US-Präsident Donald Trump zu sehen - mittlerweile handelt es sich aber größtenteils um Verweise auf entsprechende News-Artikel zu dieser vermeintlichen Google-Bomb.

Wer in der Google-Bildersuche den Begriff »Idiot« eingibt, dem setzt Google unter anderem Bilder von Trump vor. Was für Außenstehende auf den ersten Blick witzig erscheinen mag, hat allerdings einen ernsten Hintergrund bekommen: Im Raum stehen Vorwürfe wegen möglicher Befangenheit und der Manipulation von Suchergebnissen.

Darum drehte sich auch die Aussage von Google CEO Sundar Pichai vor dem US-Kongress. Bei der Anhörung vor dem Judiciary Committee ging es primär um die Funktionsweise von Googles Datensammlungs- und Filterpraktiken (via TheVerge). Die republikanische Abgeordnete Zoe Lofgren konfrontierte Pichai im Rahmen der Befragung dann mit den Trump-Bildern (im zu Beginn dieses Absatzes verlinkten Video ab etwa 1:19:35 zu sehen) und verlangte eine Erklärung, wie es zu einem derartigen Ergebnis kommen könne. Pichai antwortete daraufhin:

"Jedes Mal, wenn man einen Begriff eingibt, haben wir als Google [...] Milliarden an Webseiten-Kopien in unserem Index gesammelt. Und wir nehmen den Begriff und gleichen ihn mit den Seiten ab und ordnen diese anhand von mehr als 200 Signalen an - Kriterien wie Relevanz, Aktualität, Beliebtheit, wie andere Leute es nutzen. Und basierend darauf versuchen wir zu jeder Zeit [...] die besten Suchergebnisse für diese Suchanfrage zu finden. Und dann evaluieren wir sie mit externen Beurteilern anhand von objektiven Richtlinien. Und auf diese Weise gehen wir sicher, dass der Prozess funktioniert."

Das legt die Erklärung nahe, dass die Wörter »Trump« und »Idiot« häufig genug nahe beieinander auf Webseiten auftauchen, um zu der entsprechenden Verknüpfung in der Google-Bildersuche zu führen. Dabei versicherte Pichai, dass Google keinerlei manuellen Einfluss auf die Suchergebnisse nehme. Ob das die republikanischen Kongressabgeordneten zufriedenstellt, bleibt allerdings fraglich.

Trump Opfer von Google-Bombing?

Ein möglicher Grund für die kuriosen Ergebnisse der Google-Bildersuche könnte laut TheVerge auch in der Praxis des sogenannten Google-Bombing liegen: Dazu nutzen Webseitenbetreiber bestimmte SEO-Taktiken, um die Suchergebnisse bewusst zu manipulieren und beispielsweise Personen des öffentlichen Lebens mit einem vorzugsweise diffamierenden Begriff zu verknüpfen.

Prominente Beispiele sind etwa Microsoft, das 1999 als erstes Opfer von Google Bombing bei der Suche nach »more evil than Satan himself« auftauchte oder die berühmte Suche nach »French Military Victories«, die in der Fehlermeldung »Your search – French military victories – did not match any documents. Did you mean French military defeats?« resultierte.

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