Seite 2: Surface Pro 9 im Test: Ein klasse Alltagsbegleiter, aber mit zwei großen Knackpunkten

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Hübscher als das MacBook Air
Wenn sogar die Steuererklärung Spaß macht
Starke Performance, schwacher Akku

2

Ja, auch Zocken geht, aber...
Ein teurer Technik-Spaß
Die schlanke Figur fordert ihren Tribut
Für wen ist das Surface Pro 9 geeignet?
Fazit der Redaktion
Offizielle technische Daten des Surface Pro 9 (Intel-Variante)

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Ja, auch Zocken geht, aber...

Selbstverständlich habe ich es mir nicht nehmen lassen und auch die Gaming-Qualitäten des Surface Pro 9 abgeklopft, schließlich sind wir hier bei der GameStar! Wir können es aber kurz machen, da ihr es euch vermutlich bereits denken könnt: Das Surface Pro 9 ist kein Gerät für Zocker. Dafür reicht die Power des Core i7-1255U und der Intel Iris Xe-Grafikeinheit einfach nicht aus.

Hauptverantwortlich dafür ist vor allem die hohe Bildschirmauflösung. Ältere oder technisch anspruchslosere Titel wie Return to Monkey Island, Disco Elysium oder Hollow Knight laufen zwar flüssig, dann macht euch zumindest unterwegs aber schnell die maue Akkulaufzeit einen Strich durch die Spielspaß-Rechnung.

Und die GameStar-Stammuser unter euch ahnen es womöglich schon: Ich konnte es mir natürlich auch nicht verkneifen, mein heißgeliebtes Der Herr der Ringe Online auf dem Surface Pro 9 zu starten. Ich mach's kurz: läuft!

Ein teurer Technik-Spaß

Kommen wir zu einem weiteren Punkt, der zwar die technische Qualität des Surface Pro 9 nicht schmälert, eure Kaufentscheidung aber dennoch maßgeblich beeinflussen kann: Um das volle Potenzial des Surface Pro 9 nutzen zu können, müsst ihr zusätzlich die Geldbörse zücken - und das nicht zu knapp.

Denn ohne Tastatur und Pen kommt ihr eben nicht in den Genuss vieler toller Features, die ich euch weiter oben beschrieben habe. Das Whiteboard ohne Stift nutzen? Auf die praktischen Aufstellmöglichkeiten dank der Tastatur verzichten? Einzig mit der virtuellen Eingabemöglichkeit tippen?

Ihr merkt, worauf ich hinaus will. Auch wenn euer Geldbeutel mich dafür hassen wird, lege ich euch wärmstens ans Herz: Wenn ihr euch ein Surface Pro 9 anschafft, legt zumindest die Tastatur gleich mit in den Warenkorb!

Der Preis kann dadurch aber schnell zum Problem werden, denn in dieser Ausstattung befinden wir uns bereits in Regionen um die 1.880 Euro (ca. 1.700 Euro für das Surface + 180 Euro für die Tastatur), packt ihr den Stift mit dazu, wird gar an der 2.000-Schallmauer gekratzt. Für diesen Preis wäre zumindest eine höhere Spieleleistung schön gewesen!

Es geht auch günstiger: Ihr könnt auch zu abgespeckten Konfigurationen mit Core i5-APU oder Snapdragon 8cx Gen 3 greifen. In letzterem Fall kommt ihr dann sogar in den Genuss von 5G-Support, um auch unterwegs online zu sein. Die Alltagsleistung sollte sich dadurch kaum schmälern, aber aufgrund des kostspieligen Zubehörs bleibt das Surface Pro 9 dennoch stets ein waschechtes Premium-Gadget.

Die schlanke Figur fordert ihren Tribut

Nicht ganz Premium sind die Anschlussmöglichkeiten: Aufgrund der kompakten Bauweise müsst ihr, wie schon bei den Vorgängern, beim Surface Pro 9 mit begrenzter Konnektivität leben. Gerade einmal zwei USB-C-Slots stehen euch zur Verfügung, die protzen dafür aber mit aktuellster Technik und übertragen Daten mit USB-4.0-Standard, wodurch sich zahllose Geräte an das Surface anschließen lassen.

Verzichten müsst ihr hingegen auf einen Klinkenanschluss für Kopfhörer. Wer kein Modell mit USB-Stecker hat, muss per Bluetooth-5.1-Verbindung hören oder selbst singen. Für ausreichend schnelles Internet sorgt das WLAN-Modul mit 802.11ax-Zertifizierung.

Für wen ist das Surface Pro 9 geeignet?

Zeit für ein paar abschließende Worte. Ihr merkt: Ich bin begeistert vom Surface Pro 9. Nach meinen Erfahrungen mit dem Pro 3 habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass mich der Microsoft-Hybrid noch einmal so sehr faszinieren könnte.

Aber dieser Mix aus bequemer Tablet-Nutzung und hervorragender Produktivität, kombiniert mit der erstklassigen Verarbeitung und einem tollen Software-Unterbau dank Windows 11 - kein Wunder, dass ich das Surface Pro 9 bereits nach einem Tag in mein Herz geschlossen habe.

Spürt ihr bereits die Verlockung? Jetzt wird es nicht einfacher:

Microsoft Surface Pro 9

Intel Core i5, 16 GB RAM, 256 GB SSD, 2.889 x 1.920 Pixel

• Tolles Display
• Wertige Verarbeitung

• Nicht ganz billig

1639 €1463,01 €

zu Amazon

Kann ich das Surface Pro 9 uneingeschränkt empfehlen? Nein, trotz all meiner Euphorie muss ich auf die Bremse treten und an euch appellieren: Begeht nicht den selben Fehler wie ich anno 2014! Macht euch vor dem Kauf ausgiebig Gedanken, ob ihr von den Hybrid-Features des Surface Pro 9 wirklich profitiert, sei es bei der Arbeit oder im Privaten.

Vergleicht das Gerät auch gerne mit günstigeren Modellen anderer Hersteller, die auf ein ähnliches Konzept setzen, mehr dazu erfahrt ihr in unserem Convertible-Kaufratgeber. Eventuell werden eure Bedürfnisse auch dadurch bereits vollständig abgedeckt. Mit dem Surface Pro 9 holt ihr euch nicht nur ein astreines Arbeitstier und eine multimediale Wollmilchsau ins Haus, sondern auch eine gehörige Portion Luxus - und für den zahlt man bekanntlich immer obendrauf.

Wenn euch das nicht stört, findet ihr aber derzeit kein besseres Convertible auf dem Markt. Ich muss mein Leihgerät zwar zurückgeben, weiß aber schon, was ich mir selbst zu Weihnachten schenken werde!

Fazit der Redaktion

Sören Diedrich
@DiedrichSoren

Was für ein Comeback! Nachdem ich das Surface Pro aufgrund meiner früheren Erfahrungen irgendwo bei Nett, aber nur für kurze Zeit abgespeichert hatte, konnte das 9er-Modell mein Herz im Sturm erobern. Sogar meine Frau schaut im Bett schon neidisch rüber, wenn ich abends zärtlich mit meinen Fingern über den Touchscreen streichle.

Windows 11 ist auf dem Convertible gut angekommen und kann seine Stärken im Bereich Produktivität voll ausspielen. Sogar der Stift, vor dem Test von mir eher als unnötiges Zusatzgadget abgestempelt, hat es mir angetan. Immerhin lässt sich damit prima schreiben und endlich kann ich meine eingerostete Handschrift mal wieder trainieren.

Alles gut im Lande Microsoft? Nein, das Surface Pro 9 erbt leider auch einige Kritikpunkte von seinen Vorgängern. Die Konnektivität ist für viele Privatuser wahrscheinlich ausreichend, hätte aber angesichts der hohen Anschaffungskosten dennoch gerne üppiger ausfallen dürfen. Der Akku hält nicht mit der hohen Arbeitsleistung der Intel-APU Schritt, was vor allem unterwegs problematisch werden kann.

Der Preis ist ohnehin das Zünglein an der Kauf-Waage. Ihr erwerbt ein Premium-Gerät zum Premium-Preis. Lest euch diesen Satz zehn Mal laut vor. Verinnerlicht ihn, schreibt ihn für ein paar Tage auf den Badezimmerspiegel. Wenn ihr dann noch immer das freudige Kribbeln im Bauch spürt, sobald ihr das Surface Pro 9 erblickt, geht es euch wie mir, und ihr werdet definitiv euer Glück finden!

Offizielle technische Daten des Surface Pro 9 (Intel-Variante)