Twitter war in den letzten Wochen stark kritisiert worden, weil der Dienst auch Nutzer mit dem »Verifiziert«-Abzeichen versehen hatte, die beispielsweise die Neonazi-Aufmärsche in Charlottesville im August organisiert hatten.
Für viele andere Nutzer wirkt dieses Abzeichen auch wie eine Zustimmung dieser Aktionen durch Twitter, was so allerdings nie gedacht war. Ursprünglich war die Verifikation nur ein Mittel, um prominente Personen von Fake-Accounts unterscheiden zu können.
Nutzerverhalten war bei Twitter regelkonform
Problematisch für Twitter war, dass sich die umstrittenen und verifizierten Personen bei Twitter an die Regeln hielten, während sie offline beispielsweise rassistische Treffen organisierten. Twitter-CEO Jack Dorsey hatte daraufhin angekündigt, dass man schon länger wisse, dass der Verifikationsprozess »kaputt« sei und man neu darüber nachdenken müsse.
Seit dem 9. November 2017 hatte Twitter auch keine neuen Accounts verifiziert. Laut einem Bericht von The Verge hat Twitter nun aber zu einem ebenfalls umstrittenen Mittel gegriffen und die eigenen Regeln durch einen Passus erweitert, der das Verhalten der Nutzer auch außerhalb von Twitter bewertet.
Offline-Verhalten wie Hassrede wird bestraft
Benehmen sich Nutzer offline entgegen den Werten, die Twitter vertritt, kann Twitter ihnen den Verifikationsstatus wieder entziehen. »Hate Speech« ist beispielsweise ein klarer Verstoß gegen die Regeln, nun allerdings auch offline. Die neue Maßnahme wurde inzwischen auch schon bei mehreren Konten durchgeführt, die der Alt-Right-Bewegung in den USA zuzurechnen sind.
Außerdem hat Twitter laut dem Bericht angekündigt, alle bisher verifizierten 287.000 Konten erneut zu prüfen. Wie genau Twitter das Offline-Verhalten seiner Nutzer bewertet und prüft, hat das Unternehmen aber nicht verraten und laut The Verge auch einen Kommentar dazu abgelehnt. Durch die Änderung wird aus dem bisherigen Verifikations-Abzeichen aber nun wohl tatsächlich eine Art Zustimmung durch Twitter.
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