Als Microsoft und Facebook im Rahmen eines Kooperationsprojektes Ende 2017 das Untersee-Kabel Marea zur Datenübertragung zwischen den USA und Europa aktivierten, gingen sie von einer theoretischen Durchsatzrate von 20 Terabit pro Sekunde für ein einzelnes Faserpaar und 160 Terabit/s für das gesammte Kabel aus. Damit gilt Marea als das Datenkabel mit der weltweit höchsten Kapazität - es führt von Bilbao (Spanien) nach Virginia Beach (Virginia) mit einer Länge von etwa 6.600 Kilometern.
Doch wie TheVerge jetzt berichtet, hat Marea bei einem Test kürzlich seinen eigenen Rekord geschlagen und die theoretische Geschwindigkeit von 160 Tbps sogar deutlich überboten. Im Rahmen eines Tests, bei dem eine 16QAM (Quadratur-Amplituden-Modulation) zur Übertragung des Datensignals zum Einsatz kam, erreichte das transatlantische Datenkabel bei einer Gesamtlänge von 6.600 Kilometern eine Geschwindigkeit von 26,2 Terabits pro Sekunde pro Faserpaar.
93 Millionen HD-Video_Streams simultan
Das wiederum entspricht einer theoretischen Gesamtgeschwindigkeit von 209,6 Tbps für alle Faserpaare des Kabels und liegt damit rund 20 Prozent über dem Wert, den Experten zuvor als das theoretische Geschwindigkeitsmaximum angenommen hatten. Das Forscherteam des Unternehmens Infinera, das optische Übertragungssysteme für Langstreckenglasfasernetze herstellt und den Geschwindigkeitstest durchführte, äußerte sich begeistert über das Ergebnis.
Laut Infinera zeigt der Test, das Verbesserungen der Kapazität auch ohne umfangreiche Neuinstallationen zusätzlicher Kabel möglich seien. Allerdings bleiben die Geschwindigkeiten von knapp 210 Tbps, die die zeitgleiche Übertragung von 93 Millionen HD-Videos erlauben würden, im Alltag vorerst nur Theorie – gegenwärtig liegt die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit von Marea in der Praxis erst bei 9,5 Tbps pro Faserpaar oder knapp 80 Terabit/s insgesamt.
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