VR kommt immer mehr in der Mitte der Spieler-Gemeinschaft an, die Hardware wird leistungsstärker und die Spiele ausgefeilter. Und auch außerhalb des Gaming-Sektors findet Virtuelle Realität Anwendung, etwa im medizinischen oder industriellen Bereich, bei speziellen therapeutischen Verfahren oder der Bedienung von Robotern.
Um Interaktionen in der VR wirklich spürbar zu machen, hat die Firma Teslasuit einen Ganzkörperanzug in Entwicklung, der sowohl reale Bewegungen in die Virtuelle Realität überträgt als auch haptisches Feedback erzeugt. Passend dazu stellt das Unternehmen nun einen speziellen VR-Handschuh vor, der den Tastsinn in den Händen anspricht.
Der Teslasuit und der Handschuh sollen sich zudem ergänzen, man wird also beide Geräte sowohl separat als auch gemeinsam nutzen können. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig.
So funktioniert der VR-Handschuh
Die Handschuhe verfügen an jedem Finger über haptische Displays, die Oberflächen-Texturen spürbar machen. Für die Kraftübertragung sorgt ein Exoskelett, das Widerstand erzeugen kann und damit einen Effekt erzielt, als berühre man etwa einen Gegenstand.
Außerdem erkennen die Handschuhe die Position jedes Fingers und zeichnen die Bewegungen auf, dienen damit als Motion-Capturing-Gerät für die Hände. Um speziell im therapeutischen Bereich Anwendung zu finden, sind zudem Impedanz- und Pulsmess-Sensoren integriert.
Nicht explizit für Gaming konzipiert
Teslasuit sieht als Anwendungsgebiete für den haptischen VR-Handschuh nicht explizit den Gaming-Sektor vor. Vielmehr soll sich das Gerät für medizinisch-therapeutische Zwecke und zur Bedienung von Robotern eignen.
Dennoch ist eine Verwendung der VR-Handschuhe in Spielen denkbar, schließlich hat auch der haptische Ganzkörperanzug von Teslasuit mehrere Anwendungsgebiete. Entwickler Crytek hatte zudem die Kompatiblität der Cryengine bekanntgegeben, wodurch künftigen Spielen mit Teslasuit-Support der Weg geebnet wurde.
Ein Spiel mit fortschrittlichen Physik-Features wie etwa das neue Boneworks scheint wie gemacht für die Haptik-Hardware:
6:30
Boneworks - Gameplay aus dem VR-Spiel mit experimenteller Physik
Ob es allerdings in näherer Zukunft tatsächlich passende Spiele geben wird, bleibt abzuwarten. Der günstigste Preis eines Teslasuit lag auf Kickstarter bei satten 1500 US-Dollar. Es kann also durchaus noch einige Zeit dauern, bis derartige Technik im Mainstream ankommt und sich dedizierte Spiele-Entwicklung lohnt.
Der VR-Handschuh erscheint in der zweiten Jahreshälfte 2020. Ein Preis wurde noch nicht kommuniziert.
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