Youtube will härter vorgehen - Verspricht Maßnahmen gegen Missbrauch

Susan Wojcicki, CEO von YouTube, stellt diverse Maßnahmen vor, die in naher Zukunft in Kraft treten sollen, darunter auch bessere KI-Algorithmen.

YouTube hatte 2017 mit Problemen zu kämpfen, da Werbekunden absprangen deren Spots im Umfeld extremistischer oder anderweitig fragwürdiger Inhalte gezeigt wurden. YouTube hatte 2017 mit Problemen zu kämpfen, da Werbekunden absprangen deren Spots im Umfeld extremistischer oder anderweitig fragwürdiger Inhalte gezeigt wurden.

Im Jahr 2017 lief nicht immer alles rund für Youtube. Wiederholt hatte die Video-Plattform mit Skandalen zu tun, die sich um den Umgang Youtubes mit extremistischen und kinderpornographischen Inhalten drehten. Kritiker beklagten zunächst den laschen Umgang mit als problematisch empfundenen Videos, während mehrere große Werbekunden die Plattform boykottierten, nachdem Youtube ihre Anzeigen vor oder in direkter Umgebung von derartigen Inhalten geschaltet hatte.

150.000 Videos seit Sommer 2017 entfernt

Als Reaktion auf diese Kritik implementierte Youtube im Sommer 2017 einen neuen Algorithmus, der mithilfe einer Technologie, durch welche die verantwortliche KI lernfähig wird, verdächtige Videos auf der Plattform markieren und herausfiltern soll. In einem offiziellen Blogpost erklärte Youtubes CEO Susan Wojcicki, dass der Algorithmus 98 Prozent aller entfernten Videos entdecke. Rund 70 Prozent der markierten Videos würden innerhalb von acht Stunden nach erfolgtem Upload gelöscht. Seit Juni 2017 mussten auf diese Weise gut 150.000 Videos die Plattform verlassen.

Trotz lernfähigem Algorithmus besteht Verbesserungsbedarf

Wie TheVerge mit Bezugnahme auf besagten Blogpost berichtet, ist man sich bei Youtube aber auch bewusst, dass das momentan aktive System zur Filterung problematischer Inhalte noch Verbesserungsbedarf besitzt: »Menschliche Urteilskraft ist entscheidend, um kontextualisierte Beurteilungen über Inhalte zu treffen", schreibt Wojcicki.

Weil der Algorithmus nicht immer wütende, aber vertretbare Meinungsäußerungen und »hate speech« auseinander halten kann, nutzt Youtube zusätzlich menschliche Beobachter, um problematische Inhalte zu filtern. Im Jahr 2018 will die Plattform die Zahl dieses humanoiden Netzwerks auf über 10.000 Angestellte erweitern, während gleichzeitig die lernfähige KI (sich) weiterentwickelt wird.

Außerdem möchte Youtube gegenüber seiner Community mehr Transparenz an den Tag legen. Bislang hat die Plattform ausschließlich die sogenannten Community Guidelines genutzt, um den Usern von Youtube aufzuzeigen, welche Inhalte aus welchen Gründen erlaubt sind und welche nicht. Zukünftig wird Youtube allerdings regelmäßige Berichte veröffentlichen, aus denen detaillierte Daten zu den Markern hervorgehen sollen, die auf unerlaubte Inhalte hinweisen.

Youtube funktioniere als kreatives Ökosystem nur durch das Zusammenwirken von Kreativen, Fans und Werbetreibenden - man wolle »alle nötigen Schritte tun, um unsere Community zu schützen und dafür zu sorgen, dass Youtube weiterhin ein Ort bleibt, an dem Erschaffer, Werbetreibende und Zuschauer florieren können", erklärt Wojcicki abschließend.

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