Die Kommentare auf YouTube waren sehr oft voller Spam oder Beleidigungen und erlaubten eine Diskussion auch nur auf relativ eingeschränkte Weise. Das führt Google als Grund für den neuen Zwang zu Google+ an. Nur Nutzer mit einem Konto beim hauseigenen sozialen Netzwerk dürfen noch Videos kommentieren, dafür stehen allerdings auch alle von dort bekannten Funktionen zur Verfügung. Vermutlich nicht als Nebeneffekt gedacht ist auch die Tatsache, dass Google+ auf diese Weise wohl viele neue »Mitglieder« gewinnen wird.
Allerdings führt diese Änderung auch zu viel Kritik, auch von einem Gründer des Videoportals, der sich seit mehr als 8,5 Jahren nicht mehr zu Wort gemeldet hatte. Jawed Karim hatte am 23. April 2005 das erste Video überhaupt auf YouTube hochgeladen. Das war bis vor kurzem auch seine einzige Aktion, bis er sich nun mit einem kurzen, aber knackigen Kommentar zur Umstellung zu Wort meldete: »Warum zur Hölle brauche ich ein Google+-Konto, um ein Video zu kommentieren?«
Die Reaktionen auf diesen Kommentar unter dem ersten YouTube-Video fallen allerdings recht eindeutig aus und fragen in einem ähnlichen Ton zurück, warum er denn sein Portal an Google verkaufen musste. Es sei doch klar gewesen, was langfristig damit passieren würde.
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