Viele YouTube-Nutzer sind nach der Ankündigung des kostenpflichtigen Dienstes YouTube Red unsicher, was dies für das bisher gewohnte YouTube und für die Kanäle bedeutet, die sie sich bisher auf dem Videoportal kostenfrei und werbefinanziert ansehen konnten. Denn auch wenn YouTube betont, dass 99 Prozent der Inhalte auf YouTube nach wie vor auf diese Weise erreichbar sind, sind es doch gerade die Kanäle mit besonders vielen Fans, die anscheinend hinter einer Paywall verschwinden.
Fusion.net schreibt beispielsweise, dass sich Fans von Lilly Singh oder PewDiePie, die keine 10 US-Dollar pro Monat zahlen wollen, wohl nach neuen Favoriten umsehen müssen. Außerdem habe YouTube die Anbieter quasi dazu gezwungen, YouTube Red zu unterstützen. Techcrunch meldet, dass jeder »Partner« von YouTube, der bislang schon durch Werbung Einnahmen erzielte, aber die neuen Regelungen für YouTube Red nicht unterzeichnen wollte, das Risiko einging, dass die eigenen Videos als »privat« eingestuft würden damit nicht mehr auffindbar gewesen wären.
Außerdem scheint YouTube den Schaffern von Inhalten nur 55 Prozent der Einnahmen auszuzahlen, was im Vergleich mit Diensten wie Spotify mit 70 Prozent oder Apple Music mit 71,5 Prozent sehr wenig sei. Wahrscheinlich werde nicht nach Aufrufen, sondern nach der angesehenen Laufzeit der Videos bezahlt, so dass lange Videos vermutlich bevorzugt werden.
Inhalte-Anbieter, die zum Teil weit mehr als eine Million Abonnenten bei YouTube haben wie Arden Rose, stellen sogar auf Twitter die Frage: »Warum muss YouTube ständig etwas tun, das sowohl die Zuschauer als auch die Erschaffer verärgert?“ Andere, die ihren Lebensunterhalt mit ihren Videos verdienen, fürchten um ihren Job, der durch YouTube Red gefährdet sei.
Quelle: Fusion, Techcrunch, Arden Rose
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